3 376 Cement., Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. geschaffenen Vorz.-Aktien. Die Gewinnanteilscheine verleihen keinerlei Aktionärrechte, ins- besondere auch kein Stimmrecht in der G.-V. der Ges. Die Gewinnanteilscheine erhalten aus dem Reingewinn der Ges. vorab eine jährl. Vergütung bis zu 5 % ihres Nominalbetrages, jedoch ohne Verpflichtung zur Nachzahlung in späteren Jahren. Ihre Tilgung erfolgt eben- falls aus dem Reingewinn nach Massgabe der unten erwähnten Bestimmungen über die Gewinnverteilung. Die Tilg. der Gewinnanteilscheine geschieht nach Bestimmung des A.-R. durch Rückkauf oder Auslosung. Im Falle der Auflös. der Ges. wird der nach Deckung sämtlicher Aktien zum Nennbetrage etwa verbleibende Teil des Ges.-Vermögens vorab zur gleichmässigen Tilgung der alsdann noch verbleibenden Gewinnanteilscheine bis zum Betrage von M. 400 für den Gewinnanteilschein verwandt. Getilgt bis Juni 1911 388 Stück, also noch ausstehend 1099 Stück = M. 439 600. Weiteres s. auch unter Kapital. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 26./2. 1900, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Hannov. Bank u. des Bankhauses Adolph Meyer in Hannover oder deren Order und durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. von M. 20 000 bis 40 000 im Januar auf 1./7.; seit 1905 verstärkte Tilg. mit 3 monat. Frist zulässig Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle auf Grundstücke (286 643 qm) u. Fabriketablissement etc. (versichert mit M. 1 652 835). Noch in Umlauf Ende Dez. 1910: M. 460 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen wie Div. u. Hannov. Bank. Kurs in Hannover Ende 1907–1910: 100.50, 101, 101, 102 % B. Zugelassen daselbst im April 1907. II. M. 400 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 4./4. 1901, rück- zahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Adolph Meyer in Hannover oder deren Order und durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u 1./7. Tilg ab 1906 durch jährl. Ausl. von M. 12 000 im Januar auf 1./7.; seit 1906 verstärkte Tilg. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hyp. zur II. Stelle auf Grundstücke u. Fabrik- etablissement etc. Aufgenommen zur Ergänzung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende Dez. 1910 M. 340 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstelle wie Div. Kurs in Hannover Ende 1907–1910: 100.50, 101, 101, 101.50 % G. Zugelassen daselbst im Mai 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, Beiträge für gemein- nützige Angelegenheiten, insbes. Arbeiterzwecke gemäss G.-V.-B., 5 % Zs, an Gewinnanteil- scheine, bis M. 10 000 zu deren Tilg., bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1500 für jedes Mitgl.), Rest zu gleichen Teilen zur Tilg. der Gewinnanteilscheine u. zu ferneren Div. an Vorz.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Anlagen: Grundstücke, Gebäude, Gleisanlagen, Masch- u. Utensil. 2 292 585, Gruben-Vorricht.-Kto 29 000, Kanalhafen 55 000, Fuhrpark 4000, Zement, Halbfabrikate, Material. u. Ersatzstücke 181 936, Kassa, Wechsel u. Postscheck-Kto 231 714, Wertp. u. Hypoth. 32 739, Debit. 520 161, Avale 107 000. – Passiva: Vorz.-Aktien 1 500 000, Hypoth.-Anleihe I 460 000, do. II 340 000, R.-F. 150 000, Delkr.-Kto 50 175 (Rückl. 40 000), Arb.-Unterst.-F. 3185, Unterstütz. u. Wohlf.-Disp.-F. 7380, Bankschuld 518 998, Kredit. 190 112, Avale 107 000, Rückl. für Rabatte u. Löhne 80 253, unerhob. Zs. 4733, do. Div. 1205, Zs. an Gewinnanteilscheine 22 560, Gewinnanteilschein-Tilg. 10 000, Vortrag 8533. Sa. M. 3 454 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 94 284, Arb.-Versich. 13 381, Reparat. 80 541. Zs. u. Skonto 67 256, Betriebsmaterial 31 429, Kohlen 283 797, Fuhrbetrieb 2751, Zement- fabrikation 275 712, Gehälter 59 090, Gewinn 201 264. – Kredit: Zement u. Mergel 1 108 044, Miete u. Pacht 1466. Sa. M. 1 109 510. Kurs der Aktien: Die Vorz.-Aktien u. die Gewinnanteilscheine wurden im April 1907 zur Notiz an der Börse in Hannover zugelassen. Kurs Ende 1907–1910: Aktien: 108, 100, 94, 91 %. Gewinnanteilscheine M. 360, 360, 350, 350 franko Zs. Dividenden: St.-Aktien 1900–1908: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1904–1910: 0, 5½, 8, 6, 6, 5, 0 % (auf M. 1500 000); Gewinnanteilscheine 1905–1910: 5, 5, 5, 5, 5, 5 % Zs. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Das schlechte Erträgnis der Jahre 1902, 1903 u. 1904 ist auf den Konkurrenzkampf und den damit zusammenhängenden erheblichen Preisrückgang zurück- zuführen. Direktion: Adolph Brosang. Prokurist: H. C. Meyer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Sigmund Meyer; Stellv. Rechtsanw. Dr. Ludwig Meyer, Hannover; Konsul Joh. Chräst. Banck, Bremen; Geh. Komm.-Rat Jul. Schaller, Strass- burg; Bankier P. Narjes, Hannover. Zahlstellen: Wunstorf: Ges.-Kasse; Hannover: Adolph Meyer, Heinr. Narjes. ――― ―