= 1 378 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. M. 400 000 in Vorz.-Aktien zu pari zum Zwecke der Ablös. verschiedener Kredite. Die Vorz.- Aktien erhalten bis 6 % Vorz.-Div., hierauf die St.-Aktien bis 6 % Div. etc. Sanierung 1910: Das Geschäftsjahr 1908/09 schloss mit einer Unterbilanz von rund M. 800 000 ab. Als Grund der misslichen Lage der Ges. wird angegeben, dass das Tonlager und das Czernysche Trockenpressverfahren den auf sie gesetzten Erwartungen nicht ent- sprochen hätten. Die G.-V. v. 22./1. 1910 ermächtigte den Vorst., die M. 400 000 Vorz.-Aktien um den Preis bis zu 5 % des Nennwertes zu erwerben u. einzuziehen u. die verbleibenden M. 600 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1 auf M. 150 000 zus. zulegen. Den Aktionären ist freigestellt, anstatt der Zus. legung M. 750 Pro Aktie zuzuzahlen. Gegen diese Beschlüsse erhob Reg.-Baumeister a. D. Adolf Mayer (Bamberg) Widerspruch u. Klage. Die Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 ist lt. handelsger. Eintragung v. 28./1. 1910 erfolgt, doch wurde hinsichtlich der Zus. legung der St.-Aktien bis Juni 1911 noch nichts verlautbar bezw. soll die G.-V. v. 30./6. 1911 nochmals wegen Durchführung der Sanierung beschliessen. Geschäftsjahr: 1./11.–30./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1908: Aktiva: Gelände 358 294, Gebäude 585 319, Masch. 533 273, Fuhrpark 20 400, Gleise 10 114, Rollbahnwagen 3966, Werkzeuge 10 959, elektr. Anlage 14 640, Debit 67 751, Kassa 2703, Beteil. 55 000, Vorräte 82 680, Verlust 92 313. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 837 415. Sa. M. 1 837 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Betriebsmaterial, Löhne, Gehälter, Zs. u. Unterhalt. 205 516, Abschreib. 10 380. – Kredit: Produktions-Kto 123 583, Verlust 92 313. SGa. M. 215 896. Bilanzen für 31. Okt. 1999 u. 1910 noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1907/08–1909/10: Stamm-Akt.: 0 %. Vorz.-Akt. 1908/09–1909/10: 0 %. Direktion: Martin Welzel. Aufsichtsrat: Vors. Gen.- Dir. Karl Weber, Würzburg; Stellv. Dir. Hans Vetter, Eltmann; Apotheker Karl Hammer, Bamberg; Rentier Franz Schott, Würzburg. Zahlstellen: Bamberg: Ges.-Kasse, Bank für Handel u. Ind. Aktienziegelei Bayreuth in Bayreuth. Gegründet: 11./5. 1896 unter der Firma Dampfziegelei Bayreuth vorm. Weiss & Cie., Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V. v. 14./12. 1899. Letzte Statutänd. 14./12. 1899. Übernahme- bpreis zus. M. 390 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zu Extra-Abschreib. und Disp.-F. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 143 006, Tongrube Meyernberg 3000, Gebäude u. Industriegeleise 163 768, Masch. 7605, Utensil. 8189, Fuhrwerk 173, Staatsoblig. 92 080, Bankguth. 16 266, Debit. 89 999, Warenvorräte 3980, Kassa 1439. – Passiva: A.-K. 450 000, R.-F. 22 402 (Rückl. 1536), Disp.-F. 12 000, Abschreib. 13 723, Div. 27 000, Tant. 2108, Vortrag 2272. Sa. M. 529 508. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 93 065, Gewinn 46 641. – Kredit: Vortrag 2192, Waren 130 318, Zs. 4173, Feldpacht 3022. Sa. M. 139 706. Dividenden 1896–1910: 5, 6, 6, 6, 4, 2½, 3, 4, 4½, 6, 7, 7, 7, 7, 6% Direktion: Hans Popp. Aufsichtsrat: Vors. Architekt Chr. Martin, Privatier Hans Weiss, Major a. D. Heinr. Schiller, F. Krauss, Bayreuth. * 5 5 Th. Neizert & Cie., Fabrik feuerfester Producte, Act.-Ges. zu Bendorf a. Rh., Zweigniederlass. in Ransbach (Westerwald). Gegründet: 25./5. bezw. 10./6. 1898. Übernahmepreis M. 541 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 4./4. 1900 u. 26./5. 1903. Zweck: Erwerb u. Veräusserung von zum Geschäftsbetrieb erforderlichen Liegenschaften, Tongruben etc. Fortbetrieb und Erweiterung der zu Bendorf befindlichen Fabrik feuer- fester Produkte der Firma Th. Neizert & Cie., sowie überhaupt der Betrieb von Fabrika- tions- und kaufmännischen Geschäften aller Art. Die G.-V. vom 29. März 1899 beschloss den Ankauf der Ransbacher Chamotte- u. Thonwarenfabrik nebst Elektr.-Werk. 1905 wurde die Ges. von einem Brandschaden betroffen. Unter Ausnützung der erhalten gebliebenen Brennöfen wurde dann das Werk 1906 als Schamottebrennerei eingerichtet. Die Gemeinde Ransbach erwarb das Elektrizitätswerk. Kapital: M. 318 000 in 280 abgest. St.-Aktien u. 38 Vorz. à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1900 um M. 50 000 in 50 Aktien. Die G.-V. v. 26./5. 1903 beschloss zur Deckung der Unterbilanz aus 1902 von M. 63 497 Herabsetzung des A.-K. auf M. 280 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5:4 (Frist 31./12. 1903). Dieselbe G.-V. beschloss ferner Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 50 Stück 6 0% Vorz.-Aktien à M. 1000; gezeichnet wurden 38 Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 168 355 (Ende 1910). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.