Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1381 Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Effekten 90, Kassa 255, Debit. 252 828, Bankguth. 317 348, Verlust 4 791 321. – Passiva: A.-K. 6 000 000 abzügl. 1 140 000 Liquid.-Raten bleibt 4 860 000, Delkr.-Kto 222 754, nicht abgeh. Liquidationsraten 279 090. Sa. M. 5 361 844. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 788 249, Handl.-Unk. 9865, Regress- ansprüche 34370. – Kredit: Zs. 11 953, Delkr.-Kto 29 211, Verlust 4791 321. Sa. M. 4 832 485. Kurs der Aktien Ende 1896–1904: 196.50, 265.75, 269.75, 207.75, 148, 31.60, 20, 20.25, 18.40 %. Eingeführt 9./4. 1896 zu 170 %. Nur die Nrn. 1– 4000 sind zugelassen. Notiert in Berlin. Die Aktien werden ab 25./11. 1901 franko Zs. u. seit 2./6. 1905 in Mark pro Stück gehandelt, und zwar versteht sich die Notiz ab 3./4. 1909 nur für solche Stücke, auf welche 4 Liqui- dationsraten von zus. 19 % = M. 190 zurückgezahlt sind. Kurs Ende 1905–1910: M. 86.50, 53.50, 41, 57, 46.50, 59.50 pro Stück. Dividenden 1891–1900: 6, 8, 8, 10, 10, 12, 14, 15, 15, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidatoren: Alb. Lohmann, Cöln; Rechtsanwalt Paul Hennig, Berlin. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Fabrik-Dir. Fritz Lüty, Mannheim; Stellv. Bankier Alb. Küster; Komm.-Rat Herm. Walter, Berlin; Versich.-Dir. Ernst Sollors, Cöln. Zahlstellen: Berlin: Arons & Walter, Bergmann & Fraedrich Nachf. Zeipauer Dachstein- u. Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin, Wilhelmstr. 76. Gegründet: 27./5. bezw. 5./7. 1909; eingetr. 14./7. 1909. Statutänd. 4./7. 1910 u. 17./3. 1911. Gründer: Komm.-Rat Hugo Landau, Berlin; Ing. Alfred Pollack, Zeipau; Rittmeister Bronislaus von Malczewski auf Scharfenbrück; Bankier Jul. Landau, Berlin; Oberlandesgerichtsrat a. D. Eberhard Petrich, Friedenau-Berlin. Komm.-Rat Hugo Landau in Berlin brachte in die A.-G. ein die Tonwerke Zeipau-Kunzendorf nebst zus. ca. 47 ha Tonlagern, dann Kohlenabbaurechte u. das Rittergut Kunzendorf, Kreis Sorau N.-L. von zus. ca. 274 ha. Mit eingebracht wurden die sämtl. auf den vorbezeich. Grundstücken erricht. Fabriken u. Gruben, nebst den sämtl. zum Betriebe dieser Fabriken, Gruben u. landwirtsch. Betriebe bestimmt. Mobil., Masch., Apparate, Utensil., die elektr. Bahn u. das sonst. lebende u. tote Inventar, ferner die zum Betriebe der Fabriken u. Gruben eingericht. Geschäfte mit allen Wechseln, Kassenbestand, Aussenständ. mit allen Anstell.- u. Lieferungsverträg. wie überhaupt die sämtl. Aktiva u. Passiva dieser Geschäfte. Der Wert der eingebrachten Objekte wurde bestimmt auf M. 1 473 300, wofür an Komm.-Rat Hugo Landau als Gegenwert M. 1 171 000 = 1171 Aktien zum Nennbetrage gewährt wurden, für den Restbetrag von M. 270 000 wurde eine Hypoth. im gleichen Betrag übernommen. Zweck: Anfertigung von Ziegelsteinen, Verblendsteinen u. Dachziegeln aller Art sowie anderer keramischer Artikel u. der Handel damit: Betrieb der eigenen Braunkohlengruben, Errichtung u. Erwerb weiterer Braunkohlengruben, Kohlenabbauberechtigungen u. Brikett- fabriken, Erwerb von Grundstücken sowie der pachtweise Betrieb fremder Gruben, ferner der Handel mit Kohlen; auch landwirtschaftlicher Betrieb der Gesellschaftsgrundstücke, soweit er nicht verpachtet wird. Produktion 1909: ca. 11½ Mill. verschiedene Steine. Die Braunkohlengruben fingen erst an gegen Ende des Jahres 1909 in eine grössere Produktion zu kommen, da die beiden Schächte Hubert u. Olga neu errichtet waren. Im J. 1910 erfolgte der Erwerb des Rittergutes Kl.-Kölzig im Kreise Sorau nebst der darauf bauenden Grube Franz mit einer Brikettfabrik mit 2 Pressen nebst Ziegelei; diese Grube hat jetzt im Lausitzer Braunkohlen-Syndikat ein Kontingent von 2 000 000 hl. Der Ankaufs- preis betrug M. 700 000, gezahlt durch Übernahme einer Hypoth. von M. 180 000 zu 4½ % verzinsl., von M. 200 000 in Akzepten, M. 320 000 blieben als Restkaufgeld zu 4½ % gegen hypoth. Eintragung stehen. Kapital: M. 1 475 000 in 1475 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Urspr. M. 1 275 000, erhöht anlässlich des Erwerbes des Rittergutes Kl.-Kölzig lt. G.-V. v. 4./7. 1910 um M. 200 000 in 200 Aktien, begeben zu pari. Hypotkeken: M. 777 300, davon M. 7300 auf Ziegelei Kunzendorf, M. 270 000 zu 4½ %, fällig am 1./7. 1913, M. 180 000 zu 4½ % auf Kl.-Kölzig, davon zu tilgen M. 50 000 in Jahres- raten à M. 10 000, Rest von M. 130 000 ist nach 5 Jahren fällig; ferner M. 320 000 zu 4½ % auf Kl.-Kölzig, Restkaufgeld fällig ab 1910 in 6 Jahren (siehe auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Rückständ. Aktien-Einzahl. 150 000, Ringofen, Gebäude u. Schuppen 507 921, Fabrikgleise u. Wagen 1333, Kaut. 5059, Kontorutensil. 1347, elektr. Lichtanlagen 12 281, Feuerversich. 7766, Telephonanlage 1, Patentverwertung 5829, Feldbahn- gleise, Wagen- u. Anschlussgleise 78 677, Ziegelei Kunzendorf 81 047, Rittergut do. 328 397, Gebäude-, Licht- u. Maschinenunterhalt. 10 615, Kassa 3261, Feuerwehr 1442, Maschinen 144 289, Grundstück 114 615, Gebäude 30 592, Fabrikat. u. Waren-Kto 89 629, Kohlen 6470, Werkzeuge u. Utensil. 41 449, Debit. 222 256, Kunzendorfer Gruben 76 460, Grubenholz- u. Förderkto 2034, Inventar Kunzendorf 28 609; Grube Franz, Kl.-Kölzig: Kohlenfelder 289 134, Rittergut 84 413, Gebäude 52 950, Masch., Werkzeug u. Material. 12 076, Dampfspritze u. Rettungskto 6250, Abraum- u. Grubenholz 651, Drahtseilbahn, Gleisanschluss u. Wage 13 278, Brikettfabrik, Gebäude u. Masch. 196 713, Brikettverkauf 420, Beleuchtungsanlage 4442, Fuhrwerksanlage, Betriebsmaterial. 760, Debit. 43 072, Kassa 1749, Ziegelbestände 2640. —