1422 3 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Dividenden 1907–1910: 0, 0, 0, 0 %. Direktion : Aug. Winterhalder. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Fritz Schmidt, Lörrach; Stellv. Dr. Alfred Menge, Zell; Emil Bischoffberger, Schopfheim. Tonwarenfabrik Schwandorf A.-G. in Schwandorf. Bayern. Gegründet: 13./1. 1891. Statutänd. 30./6. 1900, 4./11. 1901, 7./12. 1903, 26./6. 1906, 22./4. 1907, 12.6. 1909, 16./4. 1910. Zweck: Betrieb der Tonwarenindustrie, die Erwerbung von Tongruben und die Erwerbung von Ausbeuterechten solcher Gruben. Fabriken in Schwandorf, Pirkensee, Wiesau. Fabrikation von feuerfesten Produkten, Steinzeugröhren und Gefässen, Stein- zeug- und Klinkerplatten, Terrakotten, Falzziegeln, Verblend- und Kaminradialsteinen etc. Abschreib. auf Liegenschaften u. Einricht. 1891–1910 M. 1 663 706. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 gleichber. Inh.-Aktien. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1898 u. 30./6. 1900 um je M. 250 000 in zus. 500 ab 1./1. 1899 bezw. 1./1. 1901 div.- ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären beidemal zu pari. Lt. G.-V. v. 4./11. 1901 Ausgabe bis zu 750 4 % Vorz.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1902; begeben nur 420 Stück zu pari. Die G.-V. v. 7./12. 1903 beschloss zur Sanierung der Ges., das St.-A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 250 000 durch Zus. legung von 4:1 herabzusetzen (Frist bis 1./5. 1904) u. zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln nach u. nach bis M. 500 000 Vorz.-Aktien auszugeben. Die Vorrechte der bisher. M. 420 000 Prior.-Aktien wurden aufgehoben. Von den neu zu emittierenden, ab 1./1. 1905 div.-ber. Vorz.-Aktien wurde den Aktionären auf 335 das Bezugsrecht im Verhältnis 2: 1 der ihnen verbliebenen Aktien bis 1./2. 1904 einschl. zu pari zuzügl. 3 % Spesenanteil eingeräumt; bezogen wurden 200 Stück. Buchgewinn aus der Zusammenlegung der St.-Aktien M. 750 000, verwandt zur Deckung des Verlustes bis Ende 1903 M. 613 626 u. mit M. 136 374 zu Abschreib. Nach Durchführung der Beschlüsse der G.-V. v. 7./12. 1903 besteht das A.-K. aus M. 670000 gleichber. St.- und M. 200 000 neuen Vorz.-Aktien. Die aus der Begebung der neuen Vorz.-Aktien der Ges. zugeflossenen Mittel dienten zum Ausbau der Fabriken Schwandorf u. Wiesau sowie zum Betrieb in Pirkensee. Die G.-V. v. 26./5. 1906 beschloss Ausgabe weiterer 400 Vorz.-Aktien (also Erhöhung des A.-K. auf M. 1 270 000); diese ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien wurden den alten St.- bezw. Vorz.-Aktionären 2: 1 vom 5./4.–1./5. 1907 zu pari plus 4 % für Kosten u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1907 angeboten. Die G.-V. v. 12./6. 1909 genehmigte die Gleichstellung der vorhandenen M. 600 000 Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien gegen 8 % Zuzahlung = M. 53 600 auf die vorhandenen M. 670 000 St.- Aktien, sowie die Ausgabe von M. 330 000 neuer Aktien zu pari (div.-ber. ab 1./1. 1910) zur Stärkung der Betriebsmittel. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Schuldverschreib., Stücke à M. 500 u. 1000, rückzahlbar zu 110 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 15 000 in der G.-V. auf 2./1. Zahlst.: Ges.-Kasse; Nürnberg: Kgl. Hauptbank; München: Kgl. Filialbank, Bayer. Hyp.- und Wechselbank. Ende 1910 noch in Umlauf M. 540 000. Hypothek u. Bankgeld: M. 1 445 344. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1898 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je M. 1200), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Es ist die Bildung eines Div.-R.-F. statthaft, aus dem event. am 1./10. eine Abschlags-Div. von 4 % verteilt werden kann. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Liegenschaften 1 924 133, Einricht. 1 334 633, Debit. 502 044, Kautionseffekten 39 322, Wechsel 8873, Kassa 15 219, Inventurbestände: Fabrikation u. Waren 795 119, Materialvorräte 146 983. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Schuldverschreib. 540 000, Hypoth. u. Bankgeld 1 445 344, Kredit. 753 834, R.-F. 109 520 (Rückl. 7883), Spez.-R.-F. 160 000 (Rückl. 35 000), Rückstands-Kto 33 826, Div. 64 000, Tant. u. Grat. 24 356, Gebühren- Aaquivalent- u. Talonsteuer etc. 25 000, Vortrag 10 447. Sa. M. 4 766 329. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 141 409, Abschreib. 95 652, Zs. 137 682, Dubiose 2485, Gewinn 166 688. – Kredit: Vortrag 9020, Waren 534 898. Sa. M. 543 918. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien: 1891/92–1897/98: 7, 7, 4, 0, 0, 4, 7 %; 1898 II. Sem.: 7 %; 1899–1908: 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %. Vorz.-Aktien 1902–1908: 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4 %. (Nachgezahlt für 1905 aus dem Gewinn für 1906.) Gleichber. Aktien 1909–1910: 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Waldemar Seyer, Gust. Siewecke. Prokurist: Th. Roth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Jak. Heilmann, Stellv. Hofrat Dr. von Pieverling, Justizrat Adlerstein, München; Hans Koerper, Nürnberg. Zahlstelle: Amberg: Kgl. Filialbank.