Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1439 Kapital: M. 750 000 in 2000 Aktien (Nr. zwischen 1–2500) à Tlr. 100 = M. 300 u. 100 Aktien à M. 1500. Das urspr. A.-K. von M. 750 000 wurde lt. G.-V. v. 7./4. 1875 durch Rückgabe von 50 Aktien seitens des E. Teichert u. durch Ankauf von Aktien u. Amort. aus dem Reingewinn auf M. 600 000 reduziert bezw. lt. G.-V. v. 27./4. 1881 festgesetzt. Die G.-V. v. 21./3. 1905 be- schloss Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 (auf M. 750 000) in 100 Aktien à M. 1500 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1905, angeboten den Aktionären v. 3.–19./4. 1905 zu 200 %; auf nom. M. 6000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1500; Agio mit M. 142 975 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Vor 1./3. 1914 nicht kündbar oder verlosbar, dann Tilg. bis 1952, ab 1914 verstärkte Auslos. zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf die Fabrikanlagen nebst Zubehör in Cölln. Kurs in Dresden Ende 1909–1910: –, 102 %. Aufgelegt von der Dresdner Bank am 15./12. 1909 zu 101.50 %. Hypothek: M. 120 000 auf Hausgrundstück in Dresden, Grungerstr. 26. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis spät. April. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von zus. M. 1800), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 313 137, Brennofen 1, Masch. 1, Modelle 1, Mobil. u. Utensil. 1, Fuhrwesen 1, Tonschacht 1, Ziegelei 12 725, Hausgrundstück Nr. 42 68 701, do. Nr. 43 12 890, do. Nr. 46 29 483, do. Nr. 13 5333, Bauareal 51 494, Haus- grundstück Dresden 255 142, abz. 120 000 Hypoth. bleibt 135 142, Pens.-Effekten 4422, Roh- material. 57 516, Waren 431 766, Kassa 2338, Wechsel 32 690, Debit. inkl. Hauptniederlage in Dresden 634 017, Zweigfabrik B 466 553. – Passiva: A.-K. 750 000, Prior. 750 000, do. Zs.-Kto 1755, R.-F. 262 975, Spez.-R.-F. 104 038, Pens.-F. 112 374 (Rückl. 6000), Extra-F. der Krankenkasse 6547, Talonsteuer-Res. 5000 (Rückl. 2500), Kredit. 89 321, Transitorisches Kto 11 976, Delkr.-Kto 25 000, Div. 82 500, do. alte 90, Tant. an Vorst. u. Beamte 11 870, do. an A.-R. 7988, z. Arb.-Interessen-Kto 8000, Hygiene- Ausstellung 8000, Vortrag 30 781. Sa. M. 2 258 219. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 35 342, Unk. 113 659, Zs. 21 426, Abschreib. 61 972, Reingewinn 182 640. – Kredit: Vortrag 34 258, Fabrikat.-Kto 366 614, ökonomischer Nutzen 8895, Hausgrundstück Dresden 4604, Tonförderung 668. Sa. M. 415 041. Kurs Ende 1890–1910: 235, 230, 190, 205, 250, 260, 305, 320, 335, 345, 301, –, 210, 230, 280, 287, –, 211, –, 166.50, 208 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886–1910: 15, 16¾, 18, 18, 18, 15, 15, 16¾, 15, 18, 18, 20, 24, 25, 15, 10, 12, 159.20, 17, 15, 15, 10, 10 11..... Direktion: Dr. M. E. Heine, P. Blume. Prokuristen: H. Haase, R. Zeidler. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Franz Francke, Meissen; Stellv. Komm.-Rat Jul. Haase. Hofbaurat G. Frölich, Hofzimmermeister Ernst Noack, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank, Deutsche Bank; Meissen: Dresdner Bank, Meissner Bank. Ernst Teichert, Ges. m. b. H. in Meissen mit Zweigniederlassungen in München u. Dresden. Gegründet: 27./7. 1901; eingetr. 5./8. 1901. Letzte Statutänd. 2./6. 1905. Zweck: Übernahme u. Fortführung der früher unter der Firma Ernst Teichert in Meissen betriebenen Ofen- und Porzellanfabrik einschl. der zugehörigen Tonschächte, sowie Betrieb aller anderen keramischen Fabrikationszweige. Hergestellt werden hauptsächl. Meissener Kachelöfen- u. Wandplatten, in der Porzellanabteilung Zwiebelmuster. 700 Arbeiter. Betriebs- kraft 250 HP. Dampfmaschine, 90 HP. Licht-Dynamo. Die Anlagen haben Geleisanschluss. Das Rohmaterial ist auf lange Zeit vertraglich gesichert. Die Ges. ist mit M. 120 000 an einem Tonschacht der Brüder Wolf in Saaz i. Böhm. beteiligt. Kapital: M. 1 500 000 in Stamm-Anteilen. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1903 um M. 200 000. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Nr. 1 – 500 à M. 1000, Nr. 501 – 1000 à M. 500, auf Namen der Dresdner Filiale der Deutschen Bank oder deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; ab 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monatl. Frist, forner freihändiger Rückkauf jederzeit vorbehalten. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung sämtlicher auf den Pfandgrundstücken eingetragenen M. 350 000 Hypoth., sowie zu Er- weiterungsbauten und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Sicherung der Oblig. ist eine Sicherungshypothek auf einen Teil der Grundstücke der Ges. eingetragen, welche, abgesehen von im Grundbuch für Cölln a. E. eingetragenen Grundstücken, an 1. Stelle steht; auf diesen Grundstücken geht ihr eine jährl. Rente von M. 4400 voran; letztere ist von 1899–1946 zur Tilg. eines Kapitals von M. 88 000 zu zahlen, welche die Ges. von der Mitteldeutsch. Boden- kreditanstalt zu Greiz zur Bestreitung der Kosten von Geleisanlagen aufgenommen hat. Der verpfändete Grundbesitz umfasst einen Flächenraum von 150 160 qm, von denen rund 16 500 qm mit massiven Fabrikgebäuden bebaut sind. Schätzungswert der verpfänd. Objekte M. 1 987215