Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. gegen unter M. 1 000 000 Buchwert. In Umlauf Ende 1910 noch M. 739 000. Zahlst.: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Meissen: Meissner Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1904–1901: 102.70, 103, 102.50, 101, 100, 101, 101.75 %. Zugel. Nov. 1904, aufgelegt bei den Zahlst. 14./11. 1904 zu 100.50 %. zuzügl. Schlussnotenstempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1904. Hypotheken: M. 58 000 auf nicht mitverpfändete Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Je M. 100 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Je 2 % Tant. an Beamte u. zum Pens.-F., 8 % Tant. an Geschäfts- führer u. an A.-R., 33 % zur Tilg. von Schulden oder zur Erweiterung des Geschäftes, Rest als Div. an die Gesellschafter bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 684 521, Bauland 173 748, Beamten-Wohnhäuser 4500, Masch. 147 148, Utensil. 11 659, Modelle u. Formen 20 000, Schacht- Grundstück 12 880, do. Masch. u. Utensil. 2880, Geschirre 5000, Tonlager Löthain 24 617, Anteil Lischwitz-Zürau 120 000, Kassa 5624, Wechsel 25 699, Effekten u. Kaut. 9670, Haupt- niederlage Dresden 215 294, do. München 89 219, Debit. 488 071, Grundst. Döbeln 6085, Material 223 262, Waren 563 361. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior. 739 000, do. für aus- geloste 2000, Beamten-Pens.-F. 41 051, Kredit. 342 305, Gewinn 208 887. Sa. M. 2 833 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 163 984, Abschreib. 89 449, Gewinn 208 887. Sa. M. 462 321. – Kredit: Ertrag d. Fabrikation etc. M. 462 321. Dividenden 1901– 1906: 4, 6, 7, 7, 5, 4 %. Gewinn 1907–1910: M. 165 651, 153 529, 182 198, 199 619. Geschäftsführer: Jul. Wessling, Friedr. Karl Teichert. Prokuristen: W. Schlichter, H. Wendt, R. Teichert, Meissen. Aufsichtsrat: (4) Rechtsanw. Dr. Bahrmann, Emil Wittig, Meissen; Baurat Seitler, bresden. Deutsche Steingutfabrik Actiengesellschaft vormals Gebrüder Hubbe in Neuhaldensleben. Gegründet: 1875, A.-G. seit 2./3. 1896. Übernahmepreis M. 1 097 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 27./4. 1900, 25./5. 1909, 1./6. 1910. Zweck: Steingutfabrikation. Die Fabrik wurde 1896 wesentlich erweitert u. durch Neu- einrichtungen die Fabrikation erheblich verbilligt, 1904 Aufstellung einer neuen Dampf- maschine von 150 HP. Der lebhafte Ordre-Eingang machte 1905 die Errichtung eines Neubaus mit 2 Brennöfen u. weiteren Fabrikationsräumen notwendig. Infolge eines 4 monat. Streiks ergab sich für 1906 nur der geringe Überschuss von M. 3535. Nach Abschreib. von M. 48 597 resultierte ein Verlust von M. 45 061, der sich nach Absetzung des R.-F. in Höhe von M. 3335 auf M. 41 725 ermässigte. 1907 verblieb ein Bruttoüberschuss von M. 35 084. Die Abschreib. erforderten M. 50 130, mithin ergab sich ein Verlust von M. 15 046, durch den sich die Unter- bilanz auf M. 56 772 erhöhte. Der Umschwung der Konjunktur im Jahre 1908 sowohl im Export- als im Inlandgeschäft brachte einen Betriebsverlust von M. 191 002, sodass sich die Unterbilanz um M. 247 774 erhöhte, auch 1909 war ungünstig u. schloss mit M. 145 553 Betriebsverlust ab, sodass die Bilanz einen Gesamtverlust von M. 393 327 ausweist. Die in der Bilanz Ende 1909 noch erscheinende Beteilig. an der Steingutfabrik Staffel G. m. b. H. ist inzwischen abgestossen worden. In der a. o. G.-V. v. 12./2. 1910 ist ein Arrangement ge- nehmigt worden, nach welchem unter Aufrechnung der in Staffel gemachten Einlagen u. Aufwendungen, die für den Betrieb dieser Fabrik übernommenen Verpflichtungen ohne finanzielle Einbusse seitens der Ges. am 15./2. 1910 abgelöst worden sind. Die Verwaltung hat seitdem ihre Wirksamkeit wieder ausschliesslich auf das Stammunternehmen konzen- trieren können. Gedrückte Verkaufspreise bei nur mässigen Umsatz verursachten 1910 nach M. 47 457 Abschreib. einen Betriebsverlust von M. 148 284, wovon M. 56 000 durch den R.-F. Deckung fanden u. M. 92 284 vorgetragen wurden. Kapital: M. 600 000 in 415 Vorz.-Aktien u. 185 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 25./5. 1909 beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz (Ende 1909 M. 393 327) u. Vornahme grösserer Abschreib. die Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung von je 5 zu 3 Aktien, welche durch Zuzahlung von M. 300 auf jede Aktie Vorz.-Aktien wurden, auf M. 600 000 u. durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien über je M. 1000 zu pari nebst einem Kostenbeitrag in Höhe von M. 25 u. auf den Inhaber lautend, um höchstens M. 400 000 zu er- höhen. Die Zuzahlung ist auf 415 zus. gelegte Aktien geleistet worden, somit A.-K. jetzt wie oben. Die Ausführung des weiteren Beschlusses auf Wiedererhöhung des Kapitals um bis M. 400 000 durch Neuausgabe von 6 % Vorz.-Aktien ist einstweilen vertagt worden. Den Beschlüssen der G.-V. v. 25./5. 1909 entsprechend wurde aus dem durch Zus. legung u. Zuzahlung entstandenen Buchgewinn von M. 524 500 der Verlust von M. 393 327 gedeckt, von restlichen M. 131 172 sind M. 75 172 zu Extra-Abschreib. verwendet u. M. 56 000 dem R.-F. überwiesen worden. Hypothek: M. 300 000 als feste Hypoth. u. M. 300 000 als Kaut.-Hypoth. für Bankkredit. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, vom verbleib. Gewinn vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 10 % Tant. an A.-R. (unter