Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1443 bezw. Glashütte unter Vergütung von 4% Zinsen für je nom. M. 1000 der letztgenannten Aktien auf das Jahr 1906, gewährt worden, während die restlichen 50 neuen von einem Konsort. zu 105 % übernommen und bar bezahlt worden sind. Der Fusionsgewinn von M. 345 863 wurde mit. M. 303 482 zu a. o. Abschreib., mit M. 28 665 zur Erfüllung des R.-F. u. mit M. 13 715 zur Überweisung auf Delkr.-Kto verwendet. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %. 500 Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000, 500 (Nr. 501–1000) à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Der Erlös der Anleihe diente zur Abstossung von Hypoth. sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden. Ende 1907–1910: 99.70, 100, 100.10, 100.25 %. Eingeführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse von 101 0%. Hypotheken: Noch M. 53 000, zu 4 % verzinsl., jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom UÜbrigen 7 % Tant. an A.-R., 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundbesitz 171 883, Gebäude 927 518, Arb.-Wohnh. 72 484, Masch. 354 713, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 67 425, Glasformen 137 240, Inventar 205 475, Brennöfen u. Nebenöfen 96 102, Schmelzofen 14 745, Gleisanlage 19 910, Patente 1, fert. u. halbfert. Ware 584 106, Kaut. 24 276, Kassa 8016, Wechsel 15 108, Kto f. Vorauszahl. 2250, Material. I u. II 159 611, Kohlen 12 133, Ton 16 029, Packmaterial 10 642, Debit. 451 072. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Obligat. 750 000, do. Zs.-Kto 3082, Hypoth. 53 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 140 000, Spez.-R.-F. z. Unterst. 22 338, Akzepte 194 964, Kredit. 385 685, Rückstell.-Kto 3419, Talonsteuer 2500, Div. 75 000, do. alte 200, Tant. an A.-R. 1519, do. an Vorst. u. Grat. 5798, Vortrag 63 235. Sa. M. 3 350 743. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 119 706, Reparat. 33 713, Pferde u. Wagen- unterhalt. 5592, allg. Unk. 18 653, Feuer- u. Arb.-Versich. 25 331, Zs. u. Diskont 35 310, Oblig.- Zs. 33 750, Dekort u. Skonto 26 295, Abschreib. 96 473, Rückstell. f. Talonsteuer 2500, Gewinn 145 553. – Kredit: Vortrag 58 900, Warengewinn 483 471, Miete 507. Sa. M. 542 878. Kurs Ende 1904–1910: 235.25, 250, 236, 165, 182, –, 135 %. Zugel. März 1904; erster Kurs Anfang April 1904: 175.25 %. Notiert in Dresden. Seit April 1907 sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1898-1910: 0 (Baujahr), 0, 7, 7, 10, 14, 16, 16, 16, 12, 0, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Willy Heckmann, Max Heckmann, E. Wunderlich. Prokurist: A. Fillinger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Dr. A. O. Bahrmann, Meissen; Stellv. Bank-Dir. Karl Behrends, Dresden; Herm. Hueck, Brand-Insp. Eug. Julius, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Elb, Ritterguts-Bes. Curt Leonhardt, Geh. Oekonomierat O. Steiger, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meissen: Meissner Bank (Fil. der Mitteld. Privat-Bank), Deutsche Bank; Dresden: Deutsche Bank, Mitteldeutsche Privat-Bank. * Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik Akt.-Ges. in Velten (Prov. Brandenburg) mit Zweigniederlassung in Berlin, Lessingstr. 5. Gegründet: 7./25. März 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründer siehe Jahrgang 1905/06. Rich. Blumenfeld brachte in die Ges. Grundstücke in Velten nebst Gebäuden, sämtliche Patente und sonstige Schutzrechte, Fabrikations- und Geschäfts- geheimnisse sowie die Kundschaft und das Recht ein, die Firma Richard Blumenfeld fort- zuführen. Er brachte als Mitinhaber der vorgenannten Firma mit Genehmigung des Mit- inhabers Jean Blumenfeld zu Velten die Aktiven dieser Firma nach dem Stande vom 1./1. 1905, bestehend in Maschinen, Pferde, Wagen, Formen, Waren, Vorräten, Aussenständen, Wechselforderungen, Effekten u. Bankguth., vorausbez. Versicherungsbeiträgen und dem Kassenbestande, ein. Wert dieser Einlagen M. 630 000, wofür Rich. Blumenfeld 596 Stück Aktien gewährt wurden, ausserdem übernahm die Ges. die auf Velten ruhende Hypothek von M. 30 000. 1905 Erwerb eines grösseren Tonberggrundstückes mit beträchtl. Quantitäten gelben Tones. Zweck: Erwerb und die Fortführung des unter der Firma Richard Blumenfeld in Velten bisher betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäfts, der Betrieb der Kunsttöpferei und Ofenfabrikation und der zur Erreichung dieses Zwecks dienlichen Nebengeschäfte, der Be- trieb keramischer und anderer industrieller Unternehmungen. Spez.: Ofenkacheln, Wand- platten, Kunstkeramiken etc. Jetziges Besitztum: Die zu Velten belegene, im J. 1902 zum grössten Teil neu erbaute Fabrik. 1910/11 Errichtung eines Neubaues. Das Fabrikgrundstück hat eine Grösse von 2 ha 91 a 84 qm, die unbebauten Grundstücke umfassen 15 ha 9) a 86 qm, die Tonberge 1 ha 72 a 30 qm, die Wiesen 1 ha 14 a 70 qm, zus. also 20 ha 84 a 70 qm, davon 1910 ein ent- behrlichés Terrain für M. 92 361 verkauft. Die Fabrik beschäftigt zurzeit 140 Arb. und hat, um der Nachfrage zu genügen, gegen eine Umsatzprovision, einstweilen bis 1./10. 1912, in Velten eine andere Fabrik hinzugepachtet, in welcher weitere 50 Arb. Beschäftigung finden.