Porzellan-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 70 624, Unk., Skonti, Gehälter, Reisen, Diäten, Provis. etc. 236 180, Steuern, Arb.-Wohlf. 37 295, Reparat. 29 187, Zs. 68 232, Abschreib. 114 965, Gewinn 807. – Kredit: Waren 543 989, Miete 13 068, Eingang auf ab- geschrieb. Forder. 233. Sa. M. 557 292. Kurs Ende 1901–1910: 106.40, 125.25, 170, 216, 214.50, 155, 114, 93, 84, 82.30 %. Eingef. durch die Mitteld. Creditbank im Mai 1901; erster Kurs 20./5. 1901: 122 %. Seit Mitte April 1904 sämtl. Stücke lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden: 1898–99: 9, 9 % (auf M. 800 000); 1900 –1902: 9, 7, 8 % (auf M. 1 000 000); 1903 bis 1910: 10, 12, 11, 9, 4, 0, 0, 0 % (auf M. 1 600 000). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Rich. Waneck, Schönwald; Edmund Krüger, Arzberg. Prokuristen: Otto Bergner, H. Zschoeckner. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Meiningen; Stellv. Geh. Komm.-Rat Louis Strupp, Frankf. a. M.; Privatier Ferd. Wendriner, Nürnberg; Dir. Dr. Hans Heubach, Klosterveilsdorf; Bank-Dir. H. Keller, Leipzig; Rentier Paul von Weech, Ilfeld; Dir. Karl Potzler, Kahla. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp u. Filialen in Gotha, Hildburghausen, Salzungen, Ruhla u. Jena etc.; Berlin: Mitteld. Creditbank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co. Aktiengesellschaft in Selb. Oberfranken, Filialen in Kronach u. Marktredwitz. Gegründet: 28./8. 1897 mit Gültigkeit ab 1./1. 1897; eingetr. 20./9. 1897. Statutänd. 19./4. 1900, 1/11. 1904, 23./3. 1906, 4./4. 1907, 20./3. u. 7./12. 1908, 18./3. 1911. Zweck: Übernahme und Fortführung der zu Selb u. Kronach unter der Firma Ph. Rosen- thal & Co. bestehenden Porzellanfabrik nebst Porzellanmalerei. Die Anlagen in Selb wurden seit der Gründ. der Ges. ganz erheblich erweitert. Infolge G.-V.-B. v. 12./11. 1901 fand die Erwerbung der Porzellanfabrik in Firma Bauer, Rosenthal & Co. Kommandit-Ges. in Kronach mit Wirk. ab 1./1. 1901 statt. Kaufpreis ca. M. 500 000, wovon der grösste Teil durch Hingabe von 5 % Oblig. berichtigt wurde. Die a. o. G.-V. v. 7./12. 1908 genehmigte den An- kauf der Porzellanfabrik Marktredwitz Fritz Thomas mit Wirkung ab 1./1. 1908 für M. 1 070 000 in bar, sowie in 200 neuen Aktien v. 1908 zu pari. Die Zugänge auf den verschiedenen Anlagekonten in Selb u. Kronach betrugen 1904–1907: M. 105 637, 391 485, 179 095, 219 417, 1908: M. 916 859 inkl. Ankauf Marktredwitz, 1909 u. 1910: M. 193 700, 145 296. Am 13./4. 19066 wurde das Lagerhaus in Selb nebst Vorräten von einem Brand betroffen, der Schaden ist durch Versich. gedeckt. – Etwa 1500 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört der Ver- einigung deutscher Porzellanfabriken G. m. b. H. u. der Vereinigung der Fabriken elektro- technischer Porzellanwaren in Berlin an. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien (Nr. 1–2200) à M. 1000, wovon 1500 abgest. Es waren nämlich zu den Aktien (71. 1– 159,) 1500 Genussscheine (zu jeder Aktie einer) ausgegeben worden (siehe Jahrg. 1906/07 dieses Jahrb.). Um die Einführung der Aktien an der Berliner Börse zu ermöglichen, erfolgte durch G.-V.-B. o. 1./11. 1904 Einziehung der Genussscheine durch Übertragung ihrer Rechte auf die Aktien, derart, dass die auf den Genussschein entfallende Gewinnquote zus. mit dem Div.-Schein ausbezahlt wird. Die in dieser Weise auf die Aktien übertragenen Genussscheine werden nicht getilgt und es ver- verzichtet die Ges. auf das Recht des Rückkaufs und der Tilg. derselben. Die Aktien, auf welche in vorstehender Weise die Rechte der Genussscheine übertragen sind, und die Div.- Scheine dieser Aktien sind mit dem Aufdrucke: „Genussschein zurückgegeben gemäss § 11 a des Statuts“ versehen. Sämtl. Aktien Nr. 1–1500 sind dergestalt unter Zurückgabe der Genussscheine abgestempelt; diese sind vernichtet. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Vergrösserung der Anlagen durch Zubau von 3 neuen Ofen etc. lt. G.-V. v. 23./3. 1906 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von der Dresdner Bank zu 150 %, angeboten den Aktionären 3:1 v. 18./4.–10./5. 1906 zu 157.50 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./7. 1906 cr. zuzügl. Schlussscheinstempel. Die übernehmende Bank hatte alle durch die Ausübung des Bezugrechts, Einzahlung und Einführung der neuen Aktien an den Börsen zu Dresden u. Berlin erwachsenden Kosten zu tragen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1908 um M. 200 000 in 200 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1908, begeben zu pari an Fritz Thomas in Marktredwitz als Teil des Kaufpreises für seine abgetretene Fabrik. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 7./12. 1908, rückzahlbar zu 102 %. 1500 Stücke Lit. A à M. 1000 u. 1000 Stücke Lit. B à M. 500, lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 mit mind. 1 % der Anleihe zuzügl. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Januar auf 1./7. 1909; ab 1./1. 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Grund- besitze der Ges. in Selb, Kronach u. Marktredwitz, der einschl. der darauf befindl. Gebäude, Masch. u. sonst. Zubehörs, einen Gesamttaxwert von M. 3 130 532 besitzt. Pfandhalter: Dresdner Bank. Aufgenommen zum Zwecke der Rückzahlung der alten 5 % Anleihe der Ges. vom Jahre 1901 (s. Jahrg. 1909/10) sowie zum Zwecke der Kapitalbeschaffung für die Erwerb. der