Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. gehöriges Aggregat von 1000 Kw.-St. Sämtliche Dynamos werden durch Turbinen betrieben. Die Gesamtproduktion in elektr. Energie betrug im letzten Geschäftsjahr über 7 000 000 Kw.-St. Durch die Angliederung der T. -Werke wird die Vereinigte Lausitzer Glaswerke A.-G. bei Ablauf des Lausitzer Braunkohlensyndikats von dem Bezug fremder Kohlen unabhängig gemacht. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1909 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909. Die sämtl. 1000 neuen Aktien wurden zu 120 % an Dr. Hans Quilitz, alleinigen Inhaber der Firma Warmbrunn, Quilitz & Co. zu Berlin u. Tschernitz gegen seine Einbringung (Glashüttenwerk in Tschernitz) überlassen (s. oben). Die G.-V. v. 7./2. 1911 hat eine weitere Erhöhung um M. 500 000 in 500 neuen ab 1./1. 1911 div.-ber. Aktien unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre be- schlossen. Diese Aktien sind an ein Bankhaus zu 300 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1911 mit der Verpflichtung begeben worden, hiervon M. 450 000 den Aktionären der Tschöpelner Werke Akt.-Ges. zu Tschöpeln bei Muskau (A.-K. M. 1 350 000, letzte Div. je 5 %) mit der Massgabe zum Umtausch auzubieten, dass gegen Einreichung von je 3 Aktien der Tschöpelner Werke 1 neue Aktie der Vereinigten Lausitzer Glaswerke geliefert wird. Das Bankhaus hat sich ferner verpflichtet, die auf Grund dieser Umtauschofferte eingelieferten Tschöpelner Aktien nach Ablauf der Umtauschfrist zum Nennwerte zuzüglich 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1910 den Vereinigten Lausitzer Glaswerken zu überlassen. Die den Aktionären der Tschöpelner Werke nicht anzubietenden M. 50 000 sowie die nicht eingetauschten neuen Aktien sind dem Bankhaus zur freien Verwertung verblieben, wogegen dasselbe sämtliche Kosten der Kap.- Erhöhung übernommen hat. Bis März sind M. 1 170 000 Aktien der Tschöpelner Werke um- getauscht worden. Das bei der Ausgabe der neuen Aktien erzielte Aufgeld von M. 1 000 000 ist dem R.-F. zugeführt worden. Hypothek: M. 150 000 zu 5½ %, bis 1919 unkündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V., die auch Verwendung z. Sonderrückl. u. Wohlfahrtszwecken beschliessen kann. 3 Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 311 928, Gebäude 1 886 218, OÖfen 1, Anschlussgleise 1, Masch. u. Apparate 1, elektr. * Inventar 1, Mobil. 1, Formen 35 Fuhrpark 1, Warenvorräte 414 427, Kaut.-Effekten 25 715 Kassa 17 962, Wechsel 143 420, Debit. 1566 290, Bankguth. 2 421 350. Passiva: A.-K. 3 000 000, R. F. I 1 000 000, do. II. 350 000 (Rückl. 150 000), Delkr.-Kto. 60 000 (Rückl. 30 000), Arb. -Wohif. 125 000 (Rückl. 25 000), Hypoth. 150 000, Kredit. 922 675, 300 000, Div. 720 000, Tant. an A.-R. 89 444, Vortrag 70 201. Sa. M. 6787 321. Gewinn- u. Verlust-Konto: Pebet- Abschreib. 331 546, Handl.-Unk. 365 526, Gewinn 1 084 646. – Kredit: Vortrag 44 856, Fabrikation 1 687 529, Zs. 44 550, Häuserertrag 4782. I1.1781 719. Kurs Ende 1906–1910: 238, 221.50, 263.50, 333.25, 383 %. Aufgelegt zur Zeichnung 1./3. 1906 bei der Berliner Handels-Ges. zu 190 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. Zugelassen zum Handel an der Berliner Börse im April 1906; erster Kurs am 20./4. 1906: 206 %%. Die Abstemp. der alten Aktien Nr. 1–2000 mit der neuen Firma erfolgt kostenlos bei der Berliner Handels-Ges. Seit März 1911 sind sämtliche Aktien lieferbar. Dividenden 1905–1910: 12, 16, 18, 18, 20, 24 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Vincenz Krebs, Weisswasser; Dir. Hugo Nischwitz, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr. Walter Rathenau, Stellv. Komm.-Rat Paul Mammroth, Dir. Adolph Müller, Bankier Gust. Ahrens, Dir. Dr. Otto Feuerlein, Dir Rechtsanw. Dr. Kall- mann, Dr. jur. Hans Quilitz, Berlin; Rentier Johs. Nischwitz, Niesky; Jos. Schweig, Weiss- wasser; Geh. Komm.-Rat Alfred Gemuseus, Herrnhut i. S.; Dir. Dr. Alfred Berliner, Grunewald. Prokuristen: Herm. Oehme, Ad. Eschert (Betriebs-Dir. 9 Weisswasser; Dr. phil. Felix Paul Wegener, Berlin; Reinh. Kleiner, Tschernitz. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Berlin: Berliner Handels-Ges. Wittener Glashütten Actien-Gesellschaft in Witten i. Westf. Gegründet: 9./3. 1899; eingetr. 28./3. 1899. Das Werk besteht bereits seit 1854. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der Firma Ammon & Gb Vopelius betriebenen Glasfabrik, übernommen für M. 998 000. Gegenwärtig bildet Fensterglas den einzigen Fabrikationsgegenstand. Das Werk besitzt 2 Dampfmasch. von zus. ca. 32 BPS. 1. 3 Elektro- motoren von zus. ca. 40 PS.; es sind zwei Wannenöfen, 26 Siemens-Gasgeneratoren u. 9 Streck- öfen abwechslungsweise in Betrieb. Ferner ist eine Mattieranstalt mit 3 Sandblasmasch. vor- handen. Zu dem Werk gehören 9 Wohnhäuser mit 72 Wohnungen für Arbeiter. – Die Grundstücke umfassten bei der Gründung der Ges. ca. 241 a und betragen nach Hinzuerwerb jetzt ca. 335 a. Seit 1903 Bahnanschluss. Arb. u. Beamte: durchschnittl. 280. Die Ges. gehört der Verkaufsvereinigung der Rhein.-Westfäl. Glashütten zu Witten u. dem Verkaufsverein des Vereins Deutscher Tafelglachütten zu Cassel an. Seit 1904 Beteiligung bei der Tafel- glashütte Zeller & Hirsch G. m. b. H. in Brand i. S. mit M. 25 000. Der unbefriedigende