1490 Fabriken für Chemikalien etc. Kurs Ende 1901–1910: 125, 149, 150, 144, 159.25, 189, 197 %. Zugel. seit Sept. 1904, aufgel. M. 4 000 000 am 14./9. 1904 zu 122 % nebst 4 % Stück-Zs. ab. 1./1. 1904. Erster Kurs 20./9. 1904: 125 %. Notiert in Berlin. Aktien Nr. 9001–12 000 seit Mai 1906, Nr. 12 001–17 500 seit Dez. 1908 Ilieferbar. Sämtl. Aktien kamen Ende Jan. 1909 in Frankf. a. M. zur Einführung. Kurs daselbst Ende 1909–1910: 189, 196.80 %. Dividenden 1898–1910: 10, 10, 8, 6, 6, 7, 7, 8½, 9½, 11, 11, 11, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Konsul S. Segall, Dtsch.-Wilmersdorf; Dr. Aug. Clemm, Mannhein; Assessor a. D. Dr. jur. Fritz Noebe, Berlin, Stellv. Friedr. Russig, N. Zwingauer u. Dr. H. Köhler, Charlottenburg. Prokuristen: Rob. Lubenow, Karl Typke, K. Schmidt, P. Finckh, P. Schultze, C. Müller, Eug. Voigt. Wilh. Engelmann, Leop. Kahl, Fritz Seidenschnur. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Rechtsanw. E. Ahlemann, Berlin; Stellv. Komm.-Rat E. Berve, Breslau; Bankier Gust. Ahrens, Dir. Wilh. Schultze, Bank-Dir. S. Weill, Geh. Ober-Finanz- rat H. Hartung, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Fritz von Fried- länder-Fuld, Dr. jur. Rud. Freih. von Gagern, Geh. Komm.-Rat C. Klönne, Berlin; Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Müser, Dortmund; Gen.-Dir. Dr. jur. Haslacher, Duisburg; Geh. Rat Ritter von Lavale, Heidelberg, Gen.-Dir. Wolf-Zitelmann, Berlin. Jahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, C. Schlesinger- Trier & Co.; Berlin, Bonn, Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankverein; Breslau: Schles. Bankverein; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank, Allg. Elsäss. Bankges. 3 = 3 Sauerstoff-Industrie Akt.-Ges. in Berlin, W. 15, Kurfürstendamm 226. Gegründet: 10./2. 1910; eingetr. 2. 6. 1910. Gründer: Fabrikbesitzer Caspar Berninghaus, Duisburg; Fabrikbesitzer Dr. Bernh. Hecker, Berlin; Rheinisch Westfäl. Elektricitätswerk, Essen; Rheinische Bank, Duisburg; Thyssen & Co., Mülheim-Ruhr; Hugo Stinnes, Mühlheim- Ruhr. Von dem A.-K. wurden M. 700 000 von den Gründern gegen Bezahlung übernommen; die restl. M. 200 000 u. M. 100 00) in bar werden dem Fabrikbesitzer Caspar Berninghaus gegen Einbringung von Patenten usw. überlassen. Die Gründer u. Prof. Raoul Pictet erhielten Genussscheine im Betrage von M. 1 109 781, deren Tilg. aus dem Reingewinn der Gesellschaft oder bei einer Liquidation aus der Liquidationsmasse geschieht. Die Sacheinlagen, bestehend in dem von dem Mitbegründer Caspar Berninghaus sowie Prof. Raoul Pictet u. Dr. Hecker während einer Reihe von Jahren in den Anlagen zu Manchester u. Berlin gesammelten Er- fahrungen gingen auf die Gesellschaft über; ausserdem erwarb dieselbe noch die Herrn Berninghaus gehörigen Patente u. Verfahren zur Erhöhung der Leuchtkraft von Glühlicht. Zweck: 1. Herstellung u. Verwertung von Sauerstoff u. anderen Gasen, inbesondere unter Verwertung der auf Sauerstoff u. Stickstoff bezügl. Prof. Pictetschen Erfindungen. 2. Erwerb, Bau u. Vertrieb von Sauerstoffanlagen u. anderen Gasanlagen. 3. Erwerbung u. Veräusserung von Patenten u. Erfinderrechten für Herstellung von Sauerstoff u. für Ver- fahren u. Einrichtungen zur Verwendung von Sauerstoff u. anderen Gasen. 4. Beteiligung bei anderen auf denselben oder ähnliche Gegenstände gerichteten Unternehmungen. Für das erste Geschäftsjahr (1910) ergab sich bei einem Betriebsgewinn von M. 41 132 ein auf neue Rechnung vorzutragender Verlust von M. 61 894, wobei M. 30 000 zu Abschreib. auf das mit M. 300 000 zu Buch stehende Patentkonto verwandt sind. Ausser einer provisorischen Anlage in Wilmersdorf verfügt die Ges. über eine Neuanlage in Borsigwalde, die Mitte 1911 in Betrieb genommen werden wird. Zur Vermeidung von Konkurrenzkämpfen hat die Ges. einen Vertrag mit zwei grösseren Sauerstoffabriken abgeschlossen, 25 % des Kap. der Sauer- stoff-Werke G. m. b. H. in Berlin übernommen u. sich mit einem namhaften Betrage an der Fabrica Italiana di Ossigeno Dr. U. Locatelli & Co. in Mailand beteiligt. Im ganzen werden M. 125 080 Beteiligungen in der Bilanz ausgewiesen. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; eingez. M. 495 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bankguth. 6607, Kassa 13 824, Beteilig. an anderen Ges. 105 000. Fabrikanlagen u. Apparate, fertig u. im Bau 51 939, Grundstücke 48 661, Stahl- flaschen 103 294, Inventar 1465, Debit. 21 084, Patente 270 000, Verlust 61 894. – Passiva: Eingez. A.-K. 495 000, Rückstell. f. Aktienstempel 20 691, Hypoth. 43 000, Kredit. (Beteilig.) 105 000, do. diverse 20 080. Sa. M. 683 772. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Propaganda u. Steuern 74 939, Abschreib. auf Patente 30 000. Kredit: Zs. 1912, Waren 41 132, Verlust 61 894. Sa. M. 104 939. Dividende 1910: 0 % (Baujahr). Direktion: Dr. Mich. Altschul. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Neuberth, Duisburg; Stellv. Dir. Ing. Bernh. Golden- berg, Essen; Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mülheim-Ruhr; Fabrikbes. Caspar Berning- haus, Duisburg; Dr. Bernh. Hecker, Berlin. JZahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Dresdner Bank Depos.-Kasse E, W. 50; Duisburg: Rheinische Bank.