Fabriken für Chemikalien etc. 1497 die Firma ein umfangreiches Handelsgeschäft mit sämtlichen, photographischen Zwecken dienenden Artikeln. Die Grundstücke der Ges., Reissigerstr. 36, 38, 40, enthalten Fabrikations- u. Lagerräume und Striesener Str. 38 Bureauräume u. Mietparteien. 1904 wurden auf dem die Grundstücke miteinander verbindenden Hofe Erweiterungsbauten auf- geführt, sowie die für den Projektions-Apparatebau erforderl. eigene Tischlerei u. Klempnerei errichtet. Die Filiale in Berlin betreibt ausschliesslich Verkaufsgeschäfte. Die bislang von der Ges. herausgegebene photograph. Zeitschrift Apollo ist 1905 für M. 60 000 mit M. 23 644 Nutzen verkauft. Fabrikat.-Schwierigkeiten bezw. Betriebsstörungen beeinträchtigten das desultat des Jahres 1905. Der Geschäftsbericht für 1906 klagt über Verteuerung der Roh- stoffe, Erschwerung des Ausfuhrgeschäfts in Trockenplatten durch die neuen Zolltarife, über ungünstige Kreditverhältnisse bei der Kundschaft und dadurch entstandene Verluste. 1907 Zrheblicher Minderabsatz in Trockenplatten, auch das Resultat der Berliner Filiale gestaltete sich sehr ungünstig, dazu noch M. 10 000 Unterschlagung eines Angestellten. 1908 erhöhte sich die Unterbilanz von M. 39 727 um M. 22 641 auf M. 62 369, 1909 auf M. 88 377, 1910 auf M. 121 555. Einige führende Firmen der Projektionsbranche sind 1907 zu einem Einver- ständnis betreffs gemeinsamer Erhebung eines Preisaufschlages auf sämtliche Projektions- Fabrikate gekommen. Trotz eines Mehrumsatzes im J. 1910 konnte wegen gedrückter Ver- kaufspreise ein günstiges Resultat nicht erzielt werden. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypotheken (Ende 1910): M. 240 600, verzinsl. zu 4, 4½, 4⅝ %. Genussscheine: 300 Stück, im Werte von à M. 1000, gewährt an den Vorbesitzer Franz Hoffmann u. auf dessen Namen lautend, durch Indossament übertragbar, ohne Aktionär- u. Stimmrecht. Die Scheine unterliegen der Tilg. zu à M. 1000 durch Auslos. oder Kündig., sie nehmen am Reingewinn wie unten bemerkt teil u. werden im Falle Auflös. der Ges. nach den Aktien mit à M. 1000 befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.- Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., „hierauf bis 4 % Div. an Aktien, vom Ubrigen 2½ % vertr. Tant. an die beiden Dir. (mind. M. 2000), 6 % Tant. an A.-R., vom Rest weiter bis 6 0% Div. an Aktien, bis M. 80 Gewinnanteil an Ge Rsscb ver- bleib. Rest zur Hälfte zur Verf. der G.-V., zur Hälfte zur Ablös. der Genussscheine zu à M. 1000) durch Auslos. Nach vollst. Tilg. der Genusssch. steht auch diese Hälfte zur der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundbesitz 544 309, Betriebs-Masch. 35 279, Inventar 18 646, Patente 1, Negative 11 722, Klischees 1, Verlagsartikel 1, Kassa 3474, Wechsel 8789, Kaut. 2764, Debit. 159 535, Bankguth. 24 852, Waren u. Rohmaterial. 176 251, Verlust 121 555. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 240 600, Kredit. 94 763, R.-F. 10 819, Delkr.-Kto 11 000. Sa. M. 1 107 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 88 377, Unk. 133 597, Steuern 1453, Zs. 3453, Abschreib. 15 032. – Kredit: Waren- u. Fabrikat.-Bruttogewinn 119 976, Geschirr- Gewinn 384, Verlust 121 555,. Sa. M. 241 915. Kurs Ende 1905–1910: –, –, –, —, %. Zugelass. Dez. 1904; erster Kurs 5./1. 1905: 140 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1903–1910: Aktien: 10, 7½, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %:; Genussscheine: M. 50. – pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Diek . Bierling. Prokuristen: W. L. B. Görner, Ch. A. Frabe. Aufsichtsrat: (3–7) Ver Notar u. Rechtsanw. Dr. Wm. Altschul, Stellv. Bankier Ad. Arnhold, Kais. Rat Herm. Schulze, Dir. Ferd. Erhart, Dir. Max Wiener, Dr. Felix Fruth, Dresden; Rentier Carl Hoffmann, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Chemische Fabrik für Hüttenprodukte in Düsseldorf-Oberkassel. Gegründet: 11./2. 1909; eingetragen 17./3. 1909 in Neuss. Gründer: Fabrikant Lambert Kochs, Dusselderk & Cie., Bankkommandite, Wiesbaden; Pfeiffer & Cie., Bankgeschäft, Wiesbaden; Salomon Meyer, Düsseldorf; Abraham Josef Koch, Mainz. Zweck: Erwerb und Fortführung der in Oberkassel unter der Firma „Rheinische Metall- scheide Anstalt Lambert Kochs“ bestehenden Fabrik zur V erarbeitung von Hüttenprodukten auf chemischem Wege mit allen in dieses Fach einschlagenden und zum Betriebe u. Handel geeigneten Geschäften und Unternehmungen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Auf alle Aktien ist der volle Betrag in Barzahlung, Aufrechnung u. Eintragung der Firma Rheinische Metallscheide- Anstalt Lambert Kochs bezahlt. Hypothek: M. 120 000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 13 563, Kaut. 5000, Lager 128 381, Waren 4366, Debit. 42 137, Grundstücke 180 000, Gebäude 36 000, Inventar 1, W aggonbrückenwage 1, Werk- zeug 1, Laboratorium 1, Utensil. 1, Emballage 1, Lichtanlage 1, Masch. 100 000, Bahngleis 5000. assiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 120 000, R.-F. 8056 (Rückl. 1930), Kaut. 5000, Kredit. 64 722, Div. 12 000, Tant. an A.-R. 2000, Vortrag 2675. Sa. M. 514 455. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 37 044, Abschreib. 21 318, Reingewinn 18 606. – Kredit: Vortrag 2407, Bruttogewinn 74 561. Sa. N. 76 969.