Fabriken für „„. Ein Teil der Kieselkreidelager ist 1897, u. zwar ca. 450 000 cbm auf M. 7 000 000 Minimalwert geschätzt. Die Kieselkreide wird im Tage- und seit 1905 auch im Tiefbau gewonnen und ist bis Ende 1908 erst etwa % ha Fläche mit 11–12 m Tiefe aufgeschlossen, während die- Mächtigkeit des Lagers auf 56.3 m nachgewiesen ist; der Rohstoff wird auf weit über 100 Jahre zur Fabrikation ausreichen. Das Abbaukonto Kreidewerk Neuburg hatte Ende 1904 nach Ab- buchung der der Akt.-Ges. gehörigen Grundstücke auf ein besonderes Grundstückskto Neu- burg und nach der ordentl. Abschreib. einen Buchwert von M. 2 714 755. Erworben wurden diese Abbaurechte bei der Gründung für M. 3 150 000, während sie jetzt nach der letzten Extra-Abschreib. mit M. 2 050 000 zu Buche stehen. Die Abschreib. betragen also auf diesem Konto bisher jährl. M. 100 000, insges. M. 1 100 000. Das mit Dampfbetrieb versehene Fabrik- etablissement in Neuburg beschäftigt etwa 60 Personen und enthält eine Schlämmerei 150 der das Neuburger Weiss für Fabrikation u. Handel zu Kieselkreide hergerichtet wird. Ein Teil dient zum eigenen Bedarf der Ges., der Rest wird zu guten Preisen an meistens feste Abnehmer im In- u. Auslande verkauft. 1905/06 Bau einer neuen Reserve-Fabrik in Leipzig- Kl.-Z. mit einem Aufwand von ca. M. 285 100. Die Zweigniederlassung in Eger wurde 1909 aufgegeben, dagegen eine Fabrik in Aussig (Böhmen) erbaut, die Anfang 1910 den Betrieb aufnahm. Diese Filiale führt die Firma Fritz Schulz jun. G. m. b. H., deren Stamm- anteile die Leipziger Ges. besitzt, mit M. 208 715 zu Buch stehend; ausser diesem Betrag sind M. 1 039 923 als Buchforder. in dem Aussiger Unternehmen investiert. Diese Investierungen in Aussig (zus. M. 1 248 000) wurden aus dem Effektenbesitz u. durch flüssige Mittel der Ges. gedeckt. 1905 Erricht. einer Zweigfabrik in Amerika in einem zu diesem Zwecke in Lincoln bei New York erworb. Fabrikgebäude. Das Geschäft hat die Form einer besonderen Ges., „Fritz Schulz jun. Company“ und ist mit $ 5000 in 50 Anteilscheinen à $ 100, die sämtl. im Besitz der Leipziger Ges. sind, im Staate New Jersey inkorporiert. 1907 Ankauf des Ge- schäftshauses (Stadtgebäude) in Leipzig, Kaiser Wilhelmstrasse 42/44, für M. 500 000 bar. Kapital: M. 5 100 000 in 5100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., bis 12½ % ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5% (mind. M. 5000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Neuburg: Abbaukto Kreidewerke 2 101 800, Grund- stücke 77 995, Leipzig: Grundstücke 91 233, Fabrikgebäude 670 050, Stadtgebäude 492 119, Dampfmasch. u. Kessel 35 227, Masch. 143 305, Pferde u. Geschirre 1, Bahngleis 1, Inventar 42 273, elektr. Anlage 20 482, Werkzeuge 9347, Schnitte u. Stanzen 16 290, Neuburg: Fabrik- gebäude 210 164, Masch. 56 938, Inventar 10 409, Schachtanlage 13 413, Beteilig. Lincoln 21 000, do. Aussig 208 715, do. Neuburg 2500, Schutzrechte 1, Effekten 285 599, Debit. einschl. 571 271 Bankguth. 1 099 546, Kto Fritz Schulz jun. Ges. m. b. H., Aussig 1 039 923, do. Fritz Schulz jun. Company, Lincoln 88 915, Debit. Neuburg 31 655, Kassa Leipzig 10 898, do. Neu- burg 3712, Wechsel Leipzig 677 166, Waren Leipzig 663 525, Fabrikbetriebs-Kto Neuburg 59.147. – Passiva: A.-K. 5 100 000, R.-F. 510 000, Spez.-R.-F. 150 000, Div.-R.-F. 300 000, Kredit. 179 408, Delkr.-Kto 5000, Beamten- u. Arb.-F. 291 037 (Rückl. 20 000), Disp.-F. 19 421 (Rückl. 5000), Extraabschreib. auf Abbau-Kto Kreidewerk 51 800, Div. 1 173 000, do. alte 1610, Tant. an Vorst. u. Grat. 182 121, do. an A.-R. 53 542, Vortrag 166 412. Sa. M. 8 183 354. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. Leipzig 89 701, do. Neuburg 63 674, Rein- gewinn 1 651 876. – Kredit: Vortrag 143 103, allg. Erträgniskto 1 662 152. Sa. M. 1 805 256. Kurs: In Leipzig Ende 1903–1910: 216.75, 300, 345.50, 334.50, 300, 308, 323, 336.50 %. Zugel. Nov. 1905; erster Kurs 28./11. 1903: 205 %. – In Dresden Ende 1905–1910: 350, –, 307, 308, 322.90, 335 %. Zugel. Juli 1905; erster Kurs 12./7. 1905: 324 %. In Berlin Ende 1905–1910: 350, 333.50, 302, 306, 323.25, 337 %. Zugel. Okt. 1905; erster Kurs 24./10. 1905: 354 %. Dividenden 1900–1910: 12½, 14, 16, 18, 21, 22, 23, 23, 23, 23, 23 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Gust. Ad. Philipp. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Jul. Favreau, Stellv. Komm.-Rat Fr. Ad. Schulz, Reclitsanw. Dr. Felix Zehme, Leipzig; Bürgermstr. Hofrat Ad. Hocheder, Neuburg a. D. Prokuristen: Dir. Fr. Philipp, Dir. Dr. Hans Wald. Philipp, G. H. M. Smago, H. Chr. Wehrenpfennig, Fr. K. Böhme. Zahlstellen: Leipzig: Gesellschaftskasse; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt: Berlin: Disconto-Ges. Chemische Fabrik Buckau in Magdeburg Fabriken in Stassfurt und Ammengorf. Gegründet: 21./5. 1869. Letzte Statutänd. 2./5. 1900, 27./4. 1901, 25./4. 1906, 3./3. 1908, 28./5. 1909, 31./5. 1910. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Erzeugnissen der Chemie, der Elektrizität, des- Bergbaues u. der Hüttenkunde, speziell werden fabriziert kalzinierte, kaustische u. kristalli- sierte Soda u. Salmiakgeist, sowie Chlor, Chlorkalk, Atzkalilauge u. Atzkali, sowie, Teerfarb- stoffe. Der Betrieb in Buckau ruht u. sollen die Grundstücke als Bauplätze verkauft werden. Der Bebauungsplan für dieselben ist 1910 genehmigt; daselbst sind 1904 an 3587 am für M. 71 740, 1906 an 11 400 qm mit M. 130 200, 1907 eine Parzelle mit M. 29 552 Gewinn ver-