1552 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. nach baulicher Erweiterung Westfalit u. Petroklastit hergestellt wird. Ausgaben für Neu- bauten etc. 1907–1910: M. 484 649, 239 996, 370 083, 17 359. Im Betrieb sind jetzt 5 Fabriken. Jahresumschlag 1902–1910: M. 4 540 643, 4 957 270, 5 505 903, 6 841 437, 7 433 465, 6 761 440, 7 798 787, 9 617 „ Kapital: M. 3 000 000 in 3000 E... Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht It. G.-V. v. 25./6. 1894 um M. 800 000. Das A.-K. bestand alsdann aus M. 30 000 St. Aktien u. M. 1 970 000 Prior.-Aktien, letztere mit dem Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 22./10. 1900 beschloss Gleichstellung der St.-Aktien mit den Prior.-Aktien. Die G.-V. v. 12./2. 1901 ge- nehmigte Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1901, angeboten den Aktionären zu pari. Anleihe: M. 1 296 000 in 5 % Oblig., Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. auf 1./4. Ende 1907 waren 285 Stück ausgelost u. 261 Stück zurückerworben. Zahlst. wie Div. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 590 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., v. Rest 5 % an A.-R., Tant. an Vorst., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 472 175, Gebäude 24, Wallanlagen 4, Bahnanlagen 3, sonst. Betriebsanlagen 9, Masch. 21, Mobil. u. Utensil. 6, elektr. Anlagen 6, Magazin 22, Vorräte 798 169, Kassa 13 656, Wechsel 2332, Effekten 1 344 921, Bankguth. 2 370 289, Debit. 1 322 560. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 591 000, do. Zs.-Kto 8825, Kredit. 743 278, Rückl. für Explosionsschäden 450 000, R.-F. 300 000, Arb.- u. Beamten-Unterstütz.-F. 03 Rückl. f. Feuerschaden-F. 150 000, Tant. 106 190, Div. 675 000, Vortrag 269 905. Sa. .6 324 200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 391 173, Abschreib. 667 700, Reingewinn 1 201 096. – Kredit: Vortrag 172 940, Fabrikat.-Gewinn 2 004 916, Handelsertrag 82 113. Sa. M. 2 259 970. Pividenden: 1894–97: 0 %; 1898–1910: 6, 7, 12, 12, 12, 13, 13, 15, 17½, 15, 15, 20, 22½ %. Vorstand: Wilh. Landmann, Berlin. Prokuristen: J. Hermanni, Rich. Jobel, Alb. Kreft. Aufsichtsrat: Vors. Bergrat Ed. Kleine, Dortmund; Stellv. Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Komm.-Rat Carl Poensgen, H. von Gahlen, Düsseldorf; Bergrat Lindner, Herne; Gen.-Dir. Dr. Max Bielefeldt, Hannover; Eugen von Waldthausen, Essen; Bergrat Dr. Vogelsang, Eisleben. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt u. die Fil. dieser Banken. Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co., A.-G. in Dömitz, Direktion u. Zentrale in Hamburg I, Spitalerstr. 16 (Seeburg). Gegründet: 13. bezw. 29./11. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 2./12. 1905. Gründer; Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co. Commandit-Ges., Hamburg; Georg Rolfes, London: Komm.-Rat Carl Renck, Harburg; Justizrat Carl Bigge, Rud. Schramm, Siegen; Dir. Dr. Alex. Seelemann, Dömitz. Auf das A.-K. ist von der Firma Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co. Commandit-Ges. ihr gesamtes Geschäftsvermögen mit Aktivis u. Passivis einschliessl. des vorhandenen Reservefonds eingebracht worden. Als Gegenwert für dieses Einbringen erhielt die Firma Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co. 3110 Aktien à M. 1000. Die sämtlichen Gründungskosten sind von den Gründern übernommen. Statutänd. 24./6. 1907, 4./5. 1908, 23./6. 1909. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Dynamit u u. allen sonst. Erzeugnissen der Sprengstoff- industrie, insbes. die Fortführ. der bisher von der Firma Spr engstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co., Commandit-Ges. betriebenen Geschäfte. Die Ges. besitzt Fabriken in Dömitz, Anzhausen bei Siegen u. Neuwied a. Rh.; hier u. in Breslau auch Glycerinfabriken. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1905–1910 M. 220 000, 268 000, 263 770, 193 278, 149 096, 152 131. Gedrückte Preise, Deroute auf dem deutschen Sprengkapselmarkte, Zahlungsausfall in Russland, zeitigten 1905 nach Vornahme der statutenmässigen M. 151 681 Abschreib. u. M. 133 821 Rückstell. z. Delkr.-Kto einen Verlust von M. 446 417, der sich 1906 auf M. 499 626 erhöhte. Der aus 1906 übernommene Verlustsaldo von M. 499 626 erhöhte sich 1907 auf M. 1 162 143. In der Haupsache ist das ungünstige Ergebnis auf die Explosion, die am 15./8. 1907 die Fabrik Dömitz traf u. 12 Arbeitern das Leben kostete, zurückzuführen. Die Beseitigung dieser Schäden verursachte erhebliche Kosten, stellte aber auch zum guten Teil eine Wertbesserung dar. Die Totalschäden u. die Reparaturen sind voll abgeschrieben und zwar mit M. 292 080. Ausserdem wurden noch M. 96 894 Abschreib. vorgenommen. Für 1908 u. 1909 konnte Div. an die Vorz.-Aktien ver- teilt werden. Wegen Sanierung s. bei Kap. Die Ges. ist Mitbegründerin der in 1907 mit dem Sitz in London entstandenen High Explosives Trade Association Kapital: M. 3 500 000 in 2332 St.-Aktien u. 1168 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 24./6. 1907 beschloss bis M. 1 000 000 in 6 % Vorz.- Aktien auszugeben; zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1906 M. 499 626) beschloss die gleiche G.-V. den Inhabern der St.-Aktien zu gestatten, durch bare Zuzahlung von 25 % des Nennbetrages der Aktien ihre Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Die G.-V. v. 4./5. 1908 hob diese Beschlüsse v. 24./6. 1907 wieder auf, und beschloss zur Tilgung der ult. 1907 auf