Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1553 M. 1 162 143 angewachsenen Unterbilanz die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 500 000 um M. 1 168 000 durch freihändigen Ankauf von 2 Aktien zum Kurse von höchstens 66 % u. durch Zus. legung der verbliebenen 3498 Aktien im Verhältnis 3: 2 (Frist 17./10. 1908), sowie die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von mindestens 1168, höchstens von 1500 6 % Vorz.-Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1908) mit Nachzahlungspflicht. Es wurden 1168 Vorz.-Aktien zu pari plus Stemp. gezeichnet. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des G.-V.-B. v. 24./6. 1907 bereits Zuzahlungen geleistet hatten, sowie denjenigen, welche auf Grund des genannten Beschlusses neue Vorz.-Aktien gezeichnet u. auf dieselben Einzahlungen bereits geleistet hatten, wurde das Recht eingeräumt, auf die neu zu erwerbenden Aktien keine Barzahlung zu leisten, sondern die ihnen nach Aufhebung jenes Beschlusses zustehende Forderung auf Rückzahlung in die Ges. einzubringen. Hypoth.-Anleihen: I. M. 200 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1896 à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %. Noch in Umlauf Ende Dez. 1910 M. 85 000. —– II. M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 3000 u. 1000 von 1903, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. durch Auslos. im Sept. auf 2./1. Noch in Umlauf Ende Dez. 1910 M. 840 000. Zahlst.: Lüneburg: W. H. Michaels Nachf., Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, dann 6 % an St.-Aktien, 12 % Tant. an A.-R. (garantiert für jedes Mitglied mit M. 1000 pro Jahr), Rest an beide Aktienkategorien gleichmässig. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahlung der 6 % an die Vorz.-Aktien ausreicht, 8o erfolgt die Nachzahlung des fehlenden Betrages aus demjenigen Reingewinn späterer Jahre, der übrig bleibt, nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzjahr eine Div. von 6 % erhalten haben. Im Falle der Liquid. ist den Inhabern der Vorz.-Aktien zuerst der Nennwert derselben zu zahlen, nach dieser Zahlung erhalten die Inhaber der übrigen Aktien den Nennwert derselben, ein etwa vorhandener Überschuss wird gleichmässig auf sämtliche Aktien verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fabrikanlagen 2 948 194, auswärtige Lager 116 599, Zentrale Hamburg Inventar 2216, Beamten- u. Arbeiterwohn. Dömitz 234 922, Beteilig. b. fremden Unternehm. 134 052, Kaut. 19 344, Patente u. Versuche 1, vorausbez. Versich. 4928, Debit. 856 282, Rohmaterialien u. Warenvorräte 1 795 868, Bankguth. 26 621, Wechsel 4579, Kassa 6439. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Hypoth.-Anleihe v. 1896 85 000, do. v. 1903 840 000, Hypoth. 89 680, Delkr.-Kto 133 821, R.-F. 17 752 (Rückl. 9914), nicht eingelöste Oblig. 3110, do. Zs.-Kto 6097, Bank-Kto 581 022, Kredit. 705 135, Div. an Vorz.-Aktien 70 080, do. an St.-Aktien 93 280, do. unerhob. 60, Vortrag 25 011. Sa. M. 6 150 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. u. Agio 44 825, Zs. 41 608, Unk. 177 388, Abschreib. zweifelh. Forder. 11 805, do. auf Anlagen 262 104, Rückstell. für Talonsteuer 5000, Reingewinn 198 286. – Kredit: Vortrag 3574, Bruttogewinn 737 442. Sa. M. 741 017. Dividenden: Aktien 1905–1907: 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1908 –1910: 0, 0, 4 %; Vorz.-Aktien 1908 3910 6 Direktion: J. C. Aug. Jauch, Dr. Alex. Seelemann, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Georg Rolfes, London; Stellv. Bankier Ferd. Valentin, Lüneburg; Justizrat Carl Bigge, Rud. Schramm, Siegen; Bürgermeister Dr. Behn, Dömitz; Justizrat R. Palm, Harburg. Prokuristen: Max Zabel, Jos. Roeslin, Hamburg; Dr. phil. J. Johannssen, Dr. phil. Ed. Kayser, Dömitz. Zahlstellen: Giro-Conten: Reichsbankhauptstelle; Hamburg: Deutsche Bank, Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co., Barmen; W. H. Michaels Nachf., Lüneburg. Dresdner Dynamitfabrik in Dresden, Ferdinandstrasse 161. Gegründet: 4./10. 1882. Letzte Statutänd. v. 29./11. 1899, 12./5. 1902, 12./5. 1910. Zweck: Herstellung und Verkauf von Dynamit und Nitroglycerin-Sprengstoffen in den Fabriken bei Radeberg und Freiberg. Kapital: M. 725 000 in 1450 Aktien (Nr. 1–1450) à M. 500. Das urspr. A.-K. von M. 350 000 ist 1883 behufs Ankauf der Freiberger Dynamitfabrik um M. 150 000 auf M. 500 000 und später auf M. 725 000 erhöht worden. Im Jahre 1886 sind die Aktien der Ges. von „The Nobel Dynamite Trust Company, Limited, London' übernommen und für jede Aktie à M. 500 £ 58.18.2 des volleingezahlten A.-K. der Trust Company gewährt worden. Die Aktien werden von diesem Zeitpunkte ab an der Börse nicht mehr notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 119 731, Fuhrpark 3, Rohmaterial., Waren- u. Kommissionslager 305 722, Kassa, Effekten u. Hypoth. 330 792, Debit. 640 054. – Passiva: A.-K. 725 000, R.-F. 246 827, Spez.-R.-F. 15 717, Kredit. 232 678, Gewinn 176 079. Sa. M. 1 396 302. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 188 463, Abschreib. 50 000, Reingewinn 176 079. – Kredit: Vortrag 6232, Rohgewinn 408 310. Sa. M. 414 542. Dividenden 1898–1910: 15, 18, 10, 14, 15, 12, 15, 16, 22, 22, 22, 22, 22 %. Gewinn 1907–1910: M. 183 616, 138 280, 182 798, 176 079. Direktion: Dr. G. Aufschläger, Hamburg; H. Heidmann. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. I.