1554 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Lufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Frz. Mackowsky, Stellv. Komm.-Rat P. Millington Herrmann, Konsul Charl. W. Palmié, Dresden; Konsul Ad. Philipp, Wien; Dir. Dr. Ing. C. E. Bichel, Hamburg; Gen.-Dir. F. J. Shand, Glasgow. Prokurist: E. Schulze. Sprengstofffabriken Hoppecke A.-G. in Düsseldorf. Gegründet: 8./6.1905; eingetr. 3./7. 1905. Gründung s. Jahrg. 1906/07. Statutänd. 27./12.1907, 23./11. 1908, 3. u. 24./5. 1909. Die a. o. G.-V. v. 23./11. 1908 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Düsseldorf. Zweck: Fabrikation, Verkauf von Dynamit und sonstigen Sprengstoffen und chem. Produkten. Die Fabrikation in der neuerbauten Fabrik zu Hoppecke, Kreis Brilon, wurde 1908 aufgenommen. „ Kapital: M. 3 000 000 in 1200 St.-Aktien, 600 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 1200 Aktien à M. 1000 von 1909. Urspr. M. 1 200 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1907 um M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien, begeben zu 100 %. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div., dann 4 % Div. an St.-Aktien, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle der Auflös. der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien Vorbefriedigung. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.-Aktien ganz oder teilweise mittels Auslos., Kündig. oder in ähnlicher Weise zu 110 % einzuziehen. Die Ges. ist auch berechtigt, die Vorz.-Aktien mittels Ankaufs einzuziehen. Das Geschäftsj. 1908 schloss mit einer Unterbilanz von M. 181 500 ab. Zu deren Tilgung leisteten die Aktionäre eine Einzahlung von M. 200 000 à fonds perdu, restliche M. 18 500 wurden zur Disposition gestellt. Die G.-V. v. 24./5. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 3 000 000) in 1200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 36 882, der 1910 auf M. 102 236 stieg. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Anlagen inkl. Konzession 2 791 923, Debitoren, Vor- räte usw. 2 109 135, Verlust 102 236. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 1 000 000, Kredit. 1 003 695. Sa. M. 5 003 695. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 36 882, Gen.-Unk. 202 431, Abschreib. 47 184, –Kredit: Betriebsgewinn 184 262, Verlust 102 236. Sa. M. 286 498. Dividenden 1905–1910: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ferd. Sträter, Fritz Berkenfeld. Prokurist: Gust. Stake. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Kümpers, Rheine; Aug. Meyer, Hamburg; Affr. Kümpers, Rheine; Bankier Julius Ullrich, Gladbeck; Bank-Dir. The. Losen, Düsseldorf; Kaufm. Hugo Brandt, Stolberg; Landrichter Küster, Gut Weissenstein b. Wesel. Zahlstelle: Rheine: Rheiner Bankverein. Erzgebirgische Dynamitfabrik Actiengesellschaft in Geyer i. S. Kontor in Dresden, Schandauerstrasse 76. Gegründet: 7./11. 1887. Letzte Statutänd. 22./8. 1900. Die Fabrikgrundstücke samt Ver- trägen und Konzession wurden bei Gründung der Ges. für zus. M. 160 000 erworben. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Dynamit u. anderen Sprengstoffen sowie Zündern. Verwertung der Abfälle u. Gewinnung der zur Herstellung der Sprengstoffe erforderl. Roh- material. u. Säuren. Die Fabrik ist auf eine jährl. Produktion von 20 000 Ztr. eingerichtet. Die Ges. gehört seit 1890 dem Dynamit-Syndikat an und ist bei der British South African Explosives Co. mit 4740 Aktien beteiligt (Div. 1904–1910: Je 7½ %)). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1889 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000) in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Dresden. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen ahresvergüt. von M. 4000, wovon der Vors. 2 Kopfteile erhält), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 752 174, Hausgrundstück Dresden 94 146, Inventar 19 245, Material. 1914, Waren 522, Kassa 3220, Hypoth. 420 000, Effekten 27 713. Debit. 8483, Bankguth. u. Guth. bei befreund. Fabriken 314 720, Gemeinsch.- Kto 31 922, Übergangskto 2306. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 95 503, Ern.-F. 413 887, Spez.-R.-F. 47 346, do. II 4667, alte Div. 150, Kredit. 11 184, Gewinn 103 630. Sa. M. 1 676 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 17 876, R.-F. 4287, Div. 50 000, Tant. an A.-R. 4146, do. an Vorst. 2319. Garantieres.-F. 25 000. Sa. M. 103 630. – Kredit: Gewinn aus div. Konten M. 103 630. Kurs Ende 1889–1910: 128, 133, 150.50, 136.50, 139, 142, 147, 183, –, 154.50, –, –, –, 103, 102, 122.25, 119, 115, 105.75, 105, 116, 118.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1889–1910: 7, 8, 8½, 9, 9, 10, 12, 10½, 8½, 6, 6, 7½, 6¾, 5 /8, 6, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 5 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: G. Mengel. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Arthur Pekrun, Stellv. Rechtsanw. Dr. Eibes, Fritz Hahn, Bankier Rich. Mattersdorf, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, S. Mattersdorff.