1558 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Dynamit-Akt.-Ges., vormals Alfred Nobel & Co., veräussert und die letztere Zahlung in Ge- mässheit der Bestimmungen des zweiten Absatzes des § 11 des Vertrages vom 30./6. 1900 leistet, und zwar unter Berücksichtigung des $§ 2 unter c des obenerwähnten, zwischen der Sprengstoff A.-G. Carbonit und der Dynamit Akt.-Ges. (Nobel & Co.) geschlossenen Vertrages vom 6./1. 1911. „ Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. a. o. G.-V. v. 5./4. 1911 um M. 1 400 000 in 1400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Diese neuen Aktien werden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an die Dynamit Akt.-Ges. vormals Alfred Nobel & Co. in Hamburg zu 110 % mit der Massgabe begeben, dass die ge- nannte Ges. an Stelle der Bezahlung eine Forderung, welche ihr aus einem der Sprengstoff A.-G. Carbonit gewährten Barkredit an diese Ges. zustand, zum Betrage von M. 1 540 000 in die Carbonit-Ges. einbringt. Hypothek: M. 1 600 000, eingetragen 1909 als Sicherungs-Hypoth. auf das Fabrikgrund- stück in Schlebusch zu gunsten der Dynamit-Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 5 % Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 4000 fester Vergütung), Rest Super-Div. bezw. zum Extra-R.-F. Abschreib. bis 1./1. 1909 M. 1 084 011. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke, Anlagen u. Masch. 2 348 296, Effekten u. Patente 25 000, auswärt. Magazine 40 160, Roh- u. Betriebsmaterial., Waren u. sonst. Be- stände 1 234 610, Inventar 58 226, Beteilig. 47 884, Debit. 1 333 201, Bankguth. 91 366, Staatsp., Hinterleg. bei Behörden u. £ 7108 Aktien der British South African Explos. Comp. 103 823, Kassa 11 421, Wechsel 18 090. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 338 976, Guth. befreund. Ges. 3 088 362, R.-F. 140 392 (Rückl. 6869), Extra-R.-F. 7500, Hypoth. 5500, unerhob. Div. 825, Tant. 10 526, Div. 120 000. Sa. M. 5 312 082. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Löhne, Transporte, Fabrik-Unk., Em- ballagen u. Verrechnung mit verbündeten Ges. 5 461 819, Handl.- u. Gen.-Unk., Steuern etc. 213 237, Abschreib. 122 925, Reingewinn 137 396. Sa. M. 5 935 377. — Kredit: Warenkto, Div. u. Beteilig. M. 5 935 377. Kurs: In Hamburg Ende 1895–1910: 125, 133, 128.50, 121.50, 118, 110, 111.50, 119, 111, 126, 134, 129.50, 107.50, 113, 133, 142 %. Eingef. 16./1. 1895 zu 127.50 %. — In Berlin Ende 1905 bis 1910: 134.25, 128.50, 106.50, 115.75, 133.50, 142.50 %. Zugelassen Sept. 1905; erster Kurs 2./10. 1905: 140 %. Dividenden 1890/91–1910: 8¾, 7, 8 ¾, 9½, 10, 9½, 8, 7, 6, 7½, 6¾%¼ 5¼, 6, % „ 7½, 7½, 7½, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) . Direktion: Dr. ing. h. c. C. E. Bichel. Prokuristen: Carl Henckel, Gg. Szalla, J. Hahn, Hamburg. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, Bankier Th. Behrens, Dir. Fr. Richter, Bank-Dir. Heinr. Wiede, Hamburg; Komm.-Rat Konsul F. Mohr, Kiel; Vize-Admiral z. * Freih. von Schimmelmann. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Privatbank; Berlin: Lichtenstern & Co.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. Sprengstoffwerke Glückauf, Akt.-Ges. in Hamburg 19. Gegründet: 20./10. 1904. Gründer s. Jahrg. 1905/1906. Sitz der Ges. bis 25./2. 1905 in Cöln a. Rh. Letzte Statutänd. 25./2. bezw. 4./11. 1905. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Sprengstoffen, von verwandten und sich hierauf beziehenden Stoffen, Herstellung u. Vertrieb von Zündrequisiten jeglicher Art, Verwertung von Patenten und Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Cölner Sprengstoffwerke „Glückauf G. m. b. H. in Cöln, welch letztere Ges. zur Auflös. gebracht ist, während die Fabrikat. des neuen Sprengstoffs „Glückauf“ von der Akt.-Ges. fortgesetzt wird. Die Ges. stellt einen neuen Sicherheitssprengstoff, besonders für Bergwerke etc., her. Die erst kürzlich in Betrieb genommene Fabrik hat für ihre bisherige Erzeugung bereits vollen Absatz gefunden, sodass eine Vergrösserung der Anlagen hat stattfinden müssen. Der Verlustsaldo aus 1908 von M. 188 255 stieg 1909 auf M. 198 729 u. konnte 1910 nicht vermindert werden. 80 Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./2. bezw. 4./11. 1905 um M. 250 000 bezw. M. 200 000, erstere begeben zu pari, letztere zu 105 %. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gebäude u. Grundstücke 151 821, Masch. u. Fabrikinv. 117 270, Patente 64 753, Beteil. 64 000, Rohmaterial. u. fert. Ware 43 308, Kassa 5832, Debit. 76 257, Verlust 198 729. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 4586, Akzepte 60 000, Kredit. 57 386. Sa. M. 721 972. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debit: Vortrag 198 729, Abschreib. 38 357. – Kredit: Fabrik.- Kto 38 357, Verlust 198 729. Sa. M. 237 086. Dividenden 1905–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Fr. Schmithals. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. H. Heyer, Sodingen; Stellv. Dir. Alb. Eckenberg, Kray; Justizrat W. Geilen, Hagen i. W. Zahlstellen: Essen: Rheinische Bank; Hagen i. W.: Westdeutscher Bankverein.