1568 Ö1., Seifen-, . und Leim-Fabriken. 1907 in Betrieb. Vergrösserung 1908/09 durch Bau einer weiteren Fabrik, die im März 1909 den Betrieb aufnahm. Zugänge hierfür M. 1 680 672. Die beiden Bremer Fabriken, welche räumlich voneinander getrennt sind, werden durch eine in einem zwischen beiden Fabriken gelegenen Maschinenhause befindliche Dampfturbine betrieben, die durch elektr. UÜbertrag. die erforderliche Kraft liefert. Der Betrieb der Besigheimer Fabrik geschieht durch elektr. Kraftübertrag. unter Benutzung der im Besitz der Ges. befindlichen Neckar-Wasserkraft. Versand 1907–1910: ca. M. 4 100 000, ca. 8 900 000, 14 000 000, ?. Die Ges. hat im Herbst 1910 auf dem Bremer Fabrikgrundstück mit dem Bau einer neuen grossen Speiseölfabrik be- gonnen, die einen Bauaufwand von M. 2 250 000 erfordert und Mitte Mai 1911 ihren Betrieb aufnahm. Dadurch wird sich die Leistungsfähigkeit von 80 000 t jährl. Saaten- verarbeitung auf 140 000 t resp. die Produktion von 32 000 t auf 55 000 t Speiseöl erhöhen. Zur teilweisen Deckung der Kosten hat die Ges. mit der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, eine 4½ %, zu 103 % rückzahlbare hypoth. Anleihe im Betrage von M. 1 000 000 abge- schlossen, welche seitens der Bank freihändig begeben wird. Diese neue Anleihe wird auf die Bremer Fabriken eingetragen u. rangiert unmittelbar nach der bereits eingetr. ersten Hypoth. von M. 700 000, wovon noch M. 850 000 in Umlauf. Ausserdem fand lt. G.-V. vom 23./3. 1911 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Kapital: M. 5 000 000 in 5000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.-V. v. 11./1. 1902 beschloss zwecks Bestreitung der Aufwendungen für die Vergrösserung der Bremer Fabrik u. Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 3:1 v. 15.–29./3. 1902 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. Schlussnotenstempel. Agio mit M. 50 000 in den R.-F. Der aus 1905 vorgetragene Verlust von M. 54 659 erhöhte sich 1906 um M. 340 951, also auf M. 395 610, zu dessen Deckung die a. o. G.-V. v. 8./1. 1907 die Ausgabe von 8 % Vorz.- Aktien durch Zuzahlung von M. 250 auf jede Aktie = M. 500 000 beschloss, über- schiessende M. 104 389 dienten zur Neubildung eines R.-F. Da diese Zuzahlung auf sämtl. Aktien geleistet wurde, so blieb das Rechtsverhältnis der Aktien unverändert; eine Abstemp. derselben in Vorz.-Aktien war nicht erforderlich. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1908 beschloss zur Betriebsvergrösserung Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 102 %, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 15.–30./9. 1908 zu 103 %. Nochmals. erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 22./3. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000, ab 1./1. 1910 div.-ber. Aktien, begeben an ein Konsort. (Zahlstellen), angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 8.–21./4. 1910 zu 135 %. Agio mit M. 277 750 in R.-F. Weitere Erhöh. anlässlich des Baues der neuen Fabrik lt. G.-V. v. 23./3. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben an ein Konsort.; angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 6.–20./4. 1911 zu 160 %. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank und von dieser in blanko cediert. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 25 Stück bis spät. Dez. auf 1. Juli; ab 1905 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. M. 668 000 dienten zur Heimzahlung der früheren 4½ % Anleihe, der Rest zum weiteren Ausbau der Bremer Fabrikanlagen sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Kautionshypothek über M. 500 000 zur ersten Stelle auf den Grundbesitz mit Fabrikanlagen in Besigheim, sowie erste Handfeste über M. 700 000 auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen in Bremen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 426 424. Kurs Ende 1899–1910: 101, 99.50, 99.75, 102 , 102.25, 102.50, 101.50, 101.50, 96, 99, 101, 99 %. Aufgelegt im Juli 1899. Notiert in Bremen. 8 II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. Nov. 1910, rückzahlbar zu 103 % (s. oben). Eingetr. auf die Bremer Fabriken hinter Anleihe I. III. Ausser obiger Anleihe I hat die Ges. auf ihre Wasserwerke und Kraftanlagen in Besigheim eine 5 % Hypoth. im Betrage von M. 750 000 aufgenommen, welche bis 31./8. 1912 unkündbar ist. Nach diesem Termin unterliegt die Rückzahlung einer sechsmonat. Kündigungsfrist. Wegen neuer Oblig.-Anleihe von 1910 im Betrage v. M. 1 000 000 s. oben. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901 1./7.–30./6.; Abschluss 1901: 1./7.–31./12. 1901). Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 741 614, Gebäude u. Geleis- anlage 1 562 669, Masch., Apparate u. Utensil. 2 633 234, Neubau 747 448, Waren 9 470 673, fertige Fabrikate 2 092 483, Material. 164 067, Kassa 29 257, Wechsel 29 171, Debit. 1 435 362, vorausbez. Versich. 39 675. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 426 424, 4 % Anleihe 850 000, 4½ % do. 1 000 000, Wasserwerkanleihe 750 000, Kredit. 10 374 559, Akzepte 348 710, unerhob. Div. 300, Unterst.-F. 31 624 (Rückl. 20 000), Div. 600 000, Spez.-R.-F. 200 000, Talonsteuer- Res. 50 000, Tant. a. Vorst. u. Beamte 86 000, do. an A.-R. 103 530, Vortrag 124 507. Sa. M. 18 945 657.