1570 Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. von M. 2 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 4:1 beschliessen. Gleich- zeitig sollte zwecks Schaffung von neuen Betriebsmitteln das A.-K. um M. 1 000 000 in 7% Vorz.-Aktien erhöht Dieser Antrag wurde nicht zum Beschluss erhoben, dagegen beschloss die a. o. G.-V. 24./9. 1910: Herabsetz. des A.-K. auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältais von 5:1 (Frist 31./1. 1911) unter deren Umwandl. in 6 % Vorz.-Aktien und Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000, und zwar um M. 600 000 St.- Aktien u. M. 400 000 Vorz.-Aktien unter Ausschluss des Bezugsrecht der Aktionäre. Das Konsort., welches die neuen Mittel durch Übernahme der M. 1 000 000 neuen Aktien zuführte, bestand aus den beiden Konzernen van den Bergh u. Juergens & Prinzen, welche aus der Wilhelmsburger Anlage eine neue Speiseölfabrik machen wollen. Die Bremer Anlage wurde 1910 an ein Konsort. der alten Aktionäre für M. 225 000 verkauft. Hypothekar-Anleihen: I. M. 400 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. V. 22./10. 1902; Stücke zu M. 1000, rückzahlbar zu pari. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslos. von M. 10 000 (zuerst 1907) auf 2./1. (zuerst 1908); ab 1908 auch verstärkte oder Total- künd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Bremen nebst allem Zubehör in Höhe von M. 450 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. der alten 4½ % Anleihe, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1910: M. 360 000; dieser Rest gekündigt zum 1./4. 1911. Verj. der Coup. in 3 Jahren (F), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen Ende 1907–1910: 99.50, 98, 90, 97.50 %. Eingeführt daselbst Anfang Aug. 1907. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 16./11. 1906, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Wey- hausen in Bremen oder dessen Order. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 25 000 auf 2./1.; ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 050 000 zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Wilhelmsburg nebst allem Zubehör. Der Erlös der Anleihe diente für den Bau der Fabrik in Wilhelmsburg u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: Bremer Fil. der Deutschen Bank, Disconto-Ges., E. C. Wey- hausen. Kurs in Bremen: Ende 1907–1910: 99, 95, –, 98 %. Eingef. daselbst Anfang Aug. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 10 % Tant. an A. R. (inind. jedoch zus. M. 10 000 feste Vergüt.), Rest wird als Div. gleichmässig auf die St.-Aktien verteilt, soweit nicht die G.-V. eine anderweitige Ver- wendung, insbesondere eine Verwendung zur Einziehung der Vorz.-Aktien oder die Ein- behaltung eines Spez.-R.-F. bestimmt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Anlagen in Bremen 225 000, do. in Wilhelmsburg: Grundstück 372 003, Gebäude 840 500, Masch. 200 000, Gleisanlage 8900, Inventar 18 950, elektr. Beleucht.-Anlage 10 500, Anleihe-Kosten Wilhelmsburg 8000, Waren u. Material. 914 720. Kassa, Wechsel, Effekten u. Depositen 43 985, Debit. einschl. Bankguth. u. Vorträge 1 648 861. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. Wifhelmsburg 40 000, Anleihe Bremen 360 000, do. Wilhelmsburg 1 000 000, do. Zs.-Kto 24 252, Kredit. u. Vorträge 1 290 524, Delkr.-Kto 1072 Gewinn 175 571 Sa. M. 4 291 421. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 799 666, Löhne, Unk., Anleihe-Zs., Feuerversich. etc. 34 899, Abschreib. auf Wilhelmsburger Anleihekosten 8000, ordentl. Ab- schreib. auf Wilhelmsburger Anlage 51 111, Betriebsverlust in Wilhelmsburg 52 014, Verlust des J. 1910 146 024, ausserordentl. Abschreib. für die Sanierung 478 737, Gewinn 175 571. Sa. M. 1 600 000. – Kredit: Buchgewinn durch Zus. legung des A.-K. M. 1 600 000. Kurs Ende 1903–1910: 115, 120, 113, 106.50, 68, –, –, – %. Eingef. Mai 1903. Erster Kurs 119 %. Sämtl. 2000 Aktien sind seit Mai 1905 lieferbar. Notiert in Bremen. – Die Aktien wurden im Juni 1905 auch in Hamburg Kurs daselbst Ende 1905–1910: 0.. /. Dividenden: 1894–1903: St.-Aktien: 6, 6, 6, 6, 0, 5, 20, 14, 8 %; Vorz.-Aktien: 7, 0, 6, 21, 15, 9 %: gleichber. Aktien 1903. 1910: 8, 10, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. 6) Direktion: 6 110 Boner, Walter Fuchs. Prokuristen: H. 3 Stock, O. Aufsichtsrat: (3 –6) Vors. Bernh. C. Heye. Stellv. Dr. jur. F. 3 Boner, W. Freuden- berg, Gust. Lankenau, Leo van den Bergh, Emil Jungens, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Disconto-Ges., E. C. Weyhausen, Deutsche Bank; Hamburg: * Magnus & Friedmann. Hegeler & Brünings Fett- u. Seifenwerke Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 14./6. bezw. 21./6. 1907; eingetr. 2./7. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Statutänd. 21. 12. 1909. Zweck: Erwerb u. Fortführung des von der Firma Hegeler & Brünings in Aumund betriebenen Seifengeschäfts sowie die anderweitige Fabrikation von Seifen u. Fetten aller Art. Spez.: Eucerin u. seine Präparate. Ein Fabrikneubau erforderte 1907/08 M. 460 000, 1909 M. 131 994, Zugänge für Masch. etc. 1910, M. 155 765. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, davon 350 Stück abgestempelt. Urspr. M. 700 000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (M. 143 934), zu Abschreib. u. behufs Rücklagen