Öl., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. von Steinkohlenteer, Benzol und anderer Erzeugnisse aus den Gasen der Teerkokereien be- fassen. Handel mit den genannten und anderen, eigenen oder fremden Erzeugnissen. Erwerb und die Verwertung von Patenten. Errichtung, Erwerb, Pachtung und Verpachtung, der Betrieb und die Veräusserung, sowie die Beteiligung an Unternehmungen aller Art, welche zur Erreichung der vorgedachten förderlich sind oder deren Geschäftsbetrieb mit ihnen in Verbindung steht. Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, der Beitritt zu Syndikaten oder Vereinigungen, sowie der Abschluss von Interessen-Gemeinschaften mit gleichen oder verwandten Werken. Das Werk der Ges. für Teerverwertung m. b. H. liegt in Duisburg-Meiderich; es ist ein- geschlossen von der Hochbahn der Gew. Deutscher Kaiser, mit welcher es direkte Bahnver- bindung nach Station Oberhausen-West hat und ferner von der Bismarck und Emmericher- strasse. Das Fabrik-Areal umfasst einen Flächenraum von 30 ha 36 a 88 qm und beschäftigt zur- zeit 500 Arb. Es sind 6 Dampfkessel mit zus. 1315 qm Heizfläche im Betriebe. Die Anlagen sind sämtlich mit elektr. Antrieb ausgerüstet. Die elektr. Anlagen für Licht und Kraft sind zurzeit für 700 Kilowatt eingerichtet und auf 1400 Kilowatt erweiterungsfähig. Ausserdem sind 76 Motoren mit insgesamt 1400 PS im Betriebe. Eine ausgedehnte Bahnanlage von ca. 5 km Geleise und 2 Lokomotiven von je 120 PS sind ebenfalls vorhanden. 1911 Bau einer Dach- pappenfabrik in Meiderich, für eine Zweigfabrik in Alsdorf b. Aachen spez. sowie einer Zweigfabrik in Rauxel. Ilm Geschäftsjahre 1910 wurden der Fabrikanlage 193 460 t Teer zugeführt. Verarbeitet wurden insgesamt 200 477 t. Ferner erhielt die Ges. 3336 t verdickte Benzolwaschöle zur Regenerierung, dann 243 t andere rohe Teeröle, 3004 t Rohnaphtalin zur Aufarbeitung, 318 t Rohanthracen und 7783 t Rohbenzol etc. zur Umarbeitung und Reinigung. Es wurden 1910 abgesetzt: 111 607 t Pech, 118t Dickteer, 5457t Stahlwerksteer, 49 009t Teeröle, 2670t Roh- naphtalin, 5453 t Reinnaphtalin, 2367t Anthracen 40 %, 296 t schwefelsaures Ammoniak, 46 t Rohphenol, 106 t Cumaronkarz, 11 t Rohbenzol, 351 t 90 % Benzol, 191 t Reintoluol, 30 t Rohxylol u. rohe Solventnaphta, 31t ger. Toluol, 57 t ger. Solventnaphta Tu. II, 74t div. Präparate. Stamm-Kapital: M. 3 400 000 in St.-Anteilen. Urspr. M. 2 830 000, erhöht im Okt. 1905 durch den Zutritt neuer Mitgl. auf den jetzigen Stand. Die gegenwärtigen Gesellschafter sind: Gewerkschaft Deutscher Kaiser, Hamborn M. 800 000, „Königsborn', Akt.-Ges. für Bergbau, Salinen- und Soolbadbetrieb, Unna-Königsborn 105 000, Arenbergsche Akt.-Ges. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Essen-Ruhr 285 000, Gewerkschaft Viktor, Rauxel 150 000, Gelsenkirchener Bergwerks-Akt-Ges. 900 000, Concordia, Bergbau-Akt.-Ges., Oberhausen 90 000, Gewerkschaft der Steinkohlenzeche Mont-Cenis, Sodingen 150 000, Kölner Bergwerksverein, Altenessen 200 000, Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse, Bochum 150 000, Bergwerks- Ges. Dahlbusch 210 000, Franz Brunck, Dortmund 60 000, Eschweiler Bergwerks-Verein 210 000, „Union“, Akt.-Ges. für Bergbau, Eisen- und Stahlindnstrie, Dortmund 90 000. Die Teilung und die Veräusserung von Geschäftsanteilen ist an die Genehmigung der Gesellschafter- versammlung gebunden. Die Ges. kann auf Grund eines Beschlusses der Generalversammlung, der mit mindestens drei Vierteln sämtl. vorhandenen Stimmen gefasst sein muss, über den Betrag der Stammeinlage hinaus weitere Einzahlungen, Nachschüsse, einfordern. Ausser den Stammeinlagen haben die Gesellschafter noch die Verpflichtung übernommen, der Ges. ab 1./1. 1906 allen Teer und teerähnliche, sowie daraus abgeleitete Erzeugnisse (Teerpech, Teer- verdickungen, Naphthalin usw.) zu liefern, welche sie auf den in ihrem Eigentume befindlichen oder von ihnen pachtweise oder unter anderem Titel betriebenen Kokereien, Gasanstalten und ähnlichen Anlagen gewinnen und gewinnen werden. Ausgenommen von der Lieferungs- pflicht sind nur diejenigen Mengen an Teer und den genannten Erzeugnissen, welche von dem betreffenden Gesellschafter in seinen eigenen Betrieben verbraucht werden. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschlüssen des A.-R. v. 9./3. u. 15./4. 1907, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von mindestens M. 235 000 im Juli auf 1./11. Sicherheit: Die An- leihe ist durch erststellige hypothek. Eintragung sichergestellt. Ausserdem haben die unten benannten Gesellschafter mit den dort aufgeführten Summen die selbstschuldnerische Bürg- schaft für sämtliche Ansprüche aus den Teilschuldverschreibungen übernommen. Diese Summen sind für Gew. Deutscher Kaiser M. 1 179 000, „Königsborn'' 155 000, Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges. 1 325 000, Gew. Mont-Cenis 220 000, Gew. ver. Constantin der Grosse 220 000, Kölner Bergwerks-Verein 295 000, Eschweiler Bergwerks-Verein 310 000, Arenbergsche Akt.-Ges. f. Bergbau 420 000, Gew. Victor, Rauxel 220 000, „Concordia“' Bergbau-Akt.-Ges.. Oberhausen 133 000, Franz Brunck, Dortmund 90 000, „Union“' Akt.-Ges. f. Bergbau, Dortmund 133 000, Bergwerksges. Dahlbusch. Sa. M. 5 000 000. Die Anleihe wurde aufgenommen zur Deckung des durch den weiteren Ausbau der Fabrikanlagen entstandenen Geldbedarfs. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt, Rheinische Bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Kurs in Berlin Ende 1907–1910: 101, 101, 101.90, 103 %. Daselbst M. 4 700 000 im Juni 1907 zugelassen, davon M. 4 000 000 am 13./6. 1907 zu 101 % aufgelegt. Restl. M. 300 000 in 1909 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Gewinn-Verteilung: a) Zuerst angemessene Abschreib.; b) mind. 5 % zum R.-F., event. bis 10 % des St.-Kap.; c) sodann erhalten zunächst die Gesellschafter 6 % ihrer bar eingezahlten