3% Dunger-Fabriken. M. 405 334, 1909 M. 52 165, 1910 M. 252 307; in 1907/08 hauptsächl. für die neue Fabrikanlage. Urspr. Buchwert der Fabrikanlagen M. 584 800, hierzu die Zugänge 1899–1910 M. 1 830 221, zus. also M. 2 415 021, dagegen betrugen die Abschreib. u. Abgänge 1899–1910 M. 832 121, so dass die Anlagen ult. 1910 mit M. 1 582 900 zu Buch standen (ohne Grundstücke). Die Ges. steht in einem Vertragsverhältnis zu der International. Metal. Comp. Ltd. in Hamburg. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die G.-V. v. 4./4. 1907 beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, angeboten den alten Aktionären vom 16./1 1.–14./12. 1907 zu 130 %, eingezahlt 35 % u. das Agio bei der An- meldung, restliche 65 % am 1./2. 1908. Agio mit M. 150 000 im R.-F. Der Ertrag dieser neuen Emiss. diente zum Bau der neuen Superphosphat- und Schwefelsäurefabrik. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./4. 1907, rückzahlb. zu 102 %; Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Norddeutschen Bank in Hamburg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1/7. Tilg. ab 1911 innerhalb 52 Jahren durch jährl. Auslos. von % des urspr. Betrages am 1./10. (zuerst 1910) auf 2./1. (erstmals 1911); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle auf den Grundstücken, Gebäuden u. maschinellen Einricht. der Ges. in Har- burg u. Vienenburg. Aufgen. zur Bestreit. der Kosten von Neuanlagen u. zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 250 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Hamburg: Norddeutsche Bank. Kurs in Hamburg Ende 1909–1910: 101, 101 %. Auf- gelegt daselbst am 6./7. 1909 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Ubrigen nach Absatz etwaiger Sonderrückl. 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 519 500, Fabrikanlagen 1 582 900, Kassa 12 549, Wechsel 276 258, Effekten 26 600, Debit. 441 398, Waren 1 752 969. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. I 250 000, do. II 55 000, Unterst.-F. 50 000, Prior.-Anleihe 995 000, Hypoth. 48 900, Kredit. 593 106, Anleihe-Zs. 112, Div. 100 000, Grat. 15 000, Vortrag 5055, Sa. M. 4 612 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 185 193, Betriebs-Kto 581 245, Abschreib. 108 736, Gewinn 120 055. – Kredit: Vortrag 5110, Gewinn an Waren 990 119. Sa. M. 995 230. Kurs Ende 1904–1910: 130, 135, 139, 134.50, 127.50, 112, 105 %. Zugelassen Dez. 1904; erster Kurs 13./12. 1904: 125 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1899–1910: 10, 7, 7½. 8, 8, 8, 8, 9, 10, 8, 5, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Schumann, Johs. E. Ruperti, Dr. jur. Oskar Ruperti. Prokurist: Herm. Hantsche. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Oscar Ruperti, Stellv. Ernest Merck, Baron Carl von Merck, Hamburg; Rich. Zimmermann, Lübeck. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg: Norddeutsche Bank. Gegründet: 31./5. 1906; eingetr. 28./7. 1906. Statutänd. 29./1. 1909, 7./6. 1911; bis 29./1 1909 Firma: Deutsche Carbid-Akt.-Ges. mit Sitz in Frankf. a. M. Gründer: Consolidirte Alkali- Werke A.-G., Westeregeln; Gen.-Dir. Georg Ebeling, Hannover; Metallurgische Ges., A.-G., Bankier Aug. Ladenburg, Dr. phil. Rud. de Neufville, Frankf. a. M. Zweck: Darstellung u. Vertrieb von Calciumcarbid u. seinen Derivaten u. Beteiligung an Unternehmungen, die sich mit obigen u. verwandten Zwecken befassen; Errichtung u. Erwerbung aller Fabriken u. Anlagen, welche zu den vorbezeichneten Zwecken nach dem Ermessen des Aufsichtsrates erforderlich oder dienlich erscheinen. Die Ges. baute eine Fabrik in Knapsack, Bez. Cöln, deren Betrieb 1908 aufgenommen worden ist; es wird da- selbst Calciumcarbid, Stickstoffkalk für Düngezwecke sowie Ammon-Sulfat fabriziert. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 223 062, der sich zusammensetzt aus M. 163 168 Ab- schreib. sowie einem Betriebsverlust von M. 59 894. In letzterm sind die Unkosten der Versuche zur Überführung des Kalkstickstoffs in schwefelsaures Ammoniak mit enthalten, ferner der Aktienstempel u. die Unkost. auf die im Berichtsjahr durchgeführte Kap.-Erhöhung mit M. 42 112. Der Verlust ult. 1909 betrug somit M. 259 105. Der Absatz an Kalkstickstoff betrug 1910: 3123 t. Derselbe war damit bei weitem nicht genügend, um die Fabrikanlagen voll zu beschäftigen. Die Ges. entschloss sich infolgedessen, den Betrieb in Westeregeln stillzulegen u. die gesamte Produktion in Knapsack zu konzentrieren, wo durchgreifende Betriebsveränderungen u. Verbesserungen vorgenommen wurden. Auch wurde die bisher nur versuchsweise betriebene Fabrikation von schwefelsaurem Ammoniak in grösserem Umfange aufgenommen. Infolgedessen wurde in den letzten Monaten des J. 1910 schon mit einem Nettoüberschuss gearbeitet. Für Karbid machen sich zurzeit Anzeichen einer Preisbesserung geltend. Während die Knapsacker Anlage einen Überschuss von M. 85 473 brachte, waren abzubuchen als Verlust bei Auflös. des Westeregelner Betriebs M. 20 255, ferner M. 95 049 als Rückdeckung für möglicherweise an frühere Beamte noch zu zahlende Vergütungen u. Gehälter, sowie für Minderwert des Magazins u. der Vorräte in Knapsack. Es ergibt sich somit bei M. 230 424 Abschreib. u. Abgängen eine Erhöhung des Verlust- vortrages von M. 259 105 auf M. 445 691, zu dessen Beseitig. die Kapitalsreduktion vor- genommen werden soll (siehe bei Kap.).