Dünger-Fabriken. 3 1585. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1909 um M. 1 600 000. Die Cyanid-Ges. m. b. H. in Berlin und die Societa Generale per la Cianamide in Rom haben die in dem Vertrag vom 6./4. 1908 aufgeführten Lizenz- rechte in die Akt.-Ges. gemeinsam eingebracht. Hierfür sind ihnen 300 ueue Aktien zu pari gewährt worden. Die Ges. für Stickstoffdünger G. m. b. H. in Westeregeln hat alle ihr zustehend. inländischen u. ausländischen Patente u. Patentanmeldungen ebenfalls auf Grund des vorerwähnten Vertrags v. 6./4. 1908 eingebracht. Für dieses Einbringen sind ihr 200 neue Aktien zu pari gewährt worden. Die hiernach verbleibenden 1100 neuen Aktien sind zum Kurse v. 100 ů ausgegeben worden. Die Ges. für Stickstoffdünger ist in Liquidation getreten, u. deren Anlagen sind durch Kauf in den Besitz der Akt.-Ges. für Stickstoffdünger übergegangen. Die A.-G. führt die Fabrik in Westeregeln unverändert fort. Zur Beseitig. der Ende 1910 mit M. 455 691 ausgewiesenen Unterbilanz (siehe oben) zu Abschreib. etc. beschloss die G.-V. v. 7./6. die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 600 000 auf M. 2 400 000 durch Zus. legung der Aktien 3:2. Aus dem bei dieser entstehenden Bucherlös von M. 1 200 000 werden Abschreib. vorgenommen, vor allem auf das Patentkto, das gegenwärtig noch mit M. 500 000 zu Buch steht. Da die Einricht. der stillgelegten Anlage in Westeregeln nach Knapsack übertragen werden sollen, müssen auch hierfür Rückstell. gemacht werden, die auf über M. 200 000 zu schätzen sind. Das A.-K. befindet sich hauptsächlich in den Händen der Consol. Alkaliwerke Westeregeln u. der Metallbank u. Metallurg. Ges. in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Anlagen 2 934 950, Patente 500 000, Beteilig. 50 587, Waren 228 396, Betriebsmaterial. 108 356, Kassa 5609, vorausbez. Versich. 10 274, Debit. 219 736, Verlust 445 690. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Beteil., noch nicht eingeforderte Einzahl. 5000, Abschreib. 351 744, Arb.-Unterstütz.-Kasse 377, Arb.-Kaut. 1881, Lohnrückstände 926, Kredit. 543 671. Sa. M. 4.503 601. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 259 104, Abschreib. u. Abgänge 230 423, Rückstell. 21 303, Lizenzen 17 489, Unk. 135 298, Zs. 8807, Kursverlust 77, Verlust aus An- lage Westeregeln 20 254. – Kredit: Miete 913, Fabrikat.-Gewinn 246 155, Verlust 445 690. Sa. M. 692 759. Dividenden: 1906–1908: 0 % (Baujahre); 1909–1910: 0, 0 %. Direktion: Reg.-Assessor a. D. Dr. Georg Oberwinter, Frankf. a. M.; Dr. phil. Const. Krauss, Cöln. Prokurist: Max Bachmann, Knapsack. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Rud. de Neufville, Frankf. a. M.; Stellv. Dir. Paul Ebeling, Westeregeln; Bankier Aug. Ladenburg, Dir. Hans Weidmann, Frankfurt a. M.; Dir. Dr. Wilhelm Goetzke, Düsseldorf. Zahlstellen: Knapsack: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges. Chemische Werke vormals P. Römer Co. in Nienburg a. S. Gegründet: 25./6. 1897. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte: Schwefelsäure, Salzsäure u. Sulfat, Salpetersäure, Superphosphat, Kieselfluornatrium. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 95 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fabrikanlage 1704 336, Mobil. u. Utensil. 34 465, Feuer- versich. 356, Kassa u. Reichsbank-Guth. 6247, Warenvorrat 577411, Debit. 56 621. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Amort.-Kto 644 000, Hypoth. 95 000, Talonsteuer 3000, Kredit. 179 852, Gewinn 137 586. Sa. M. 2 379 438. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 83 840, Ern.-F. 54 950, Abschreib. 64 000, Gewinn 137 586. – Kredit: Vortrag 45 509, Betriebsgewinn 294 868. Sa. M. 340 377. Dividenden 1897–1910: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2½, 8, 8, 3½, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: W. Frische, Dr. E. Wikander. Prokuristen: A. Scharke, Dr. M. Spannagel. Aufsichtsrat: Vors. Emil Wasserfuhr, Bonn; Oscar Arndt, Hamburg; Dr. Paul Spiegel- berg, Enningerloh; Dr. Karl Uebel, Darmstadt. chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9. 1876. Statutänd. 26./3. 1904, 31./3. 1906, 25./4. 1908, 28/ 1 % Zweck: Herstell. künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderen Produkten. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstellung von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver- arbeitung u. zur Leimfabrikation auf unbeschränkte Dauer ohne belastende Bedingungen. Die Ges. besitzt die zu Rendsburg am Kaiser Wilhelm-Kanal belegene Fabrik mit einem Areal von 521 635 dm, auch besitzt die Ges. Grundstücke in Osterrönfeld (216 515 qm) u. in Eidelstedt (7347 qm). Ferner hat die Ges. lt Vertrag v. 30./10. 1907 vom Königl. Preuss. Fiskus (Wasserbauverwaltung) eine vor ihrem Grundstück liegende Wasserfläche des Au- dorfer Sees erworben, durch deren Ausschüttung eine Grundfläche von etwa 14–15 000 am gewonnen wird; die gekaufte Wasserfläche wird erst nach beendeter Anschüttung als Land in das Grundbuch eingetragen werden. Der Anschaffungswert der ganzen Anlage bezifferte Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. I. 100