1590 Gummi- und Guttaperchawaren-Fabriken, Linoleum-Werke etc. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 600), Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 728, Bankguth. 9540, Debit. 3669, Dünger 3301, Bassin Brückenberg 27 410, do. Pölbitz 41 897, Wagen 7846, Betriebsgeräte 927, Geschirr 8090, Mobil. 119, Masch. 2681, Gebäude 24 809, Hypoth. 48 000, Effekten 2937, Futtervorräfte 1166. – Passiva: A.-K. 165 000, R.-F. 8238, Spez.-R.-F. 1682, unerhob. Div. 45, Gewinn .... .22 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschirr-Unk. 12 444, Gehälter u. Löhne 15 727, div. Ausgaben 2532, Bureaubedarf 406, Material f. Maschinenbetrieb 1321, Inserate 109, Gebäude- Unk. 200, Bassins-Unk. 452, Miete 120, Reparat. 4651, Krankenkasse 618, Abschreib. 5371, Gewinn 8156. – Kredit: Vortrag 202, Räumungskto 37 852, Dünger 11 801, Zs. 1848, Miete 1290. Dividenden 1894–1910: 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4½, 5, 5, 5½, 6, 6½, 6½, 5, 5, 5, ? %. Coup.- .() Direktion: Jul. Krause. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Stadtrat Ferd. Falck, Stellv. Rob. Horn, R. Pflugbeil, Paul Fischer, Emil Kuhn. A= ――――― Gummi- und Guttaperchawaren-Fabriken, Linoleum-Werke ete. Gummiwaaren-Fabrik Voigt & Winde, Actien-Gesellschaft in Berlin, S0O. Cottbuser-Str. 9. (In Liquidation.) Gegründet: 11./6. 1873 als A.-G. Die Ges. übernahm die Gummiwarenfabrik von Voigt & Winde, Berlin, exkl. Vorräten u. Beständen für M. 1 050 000. Das Grundstück der Ges. umfasst 3471 qm Nettobauland, nachdem 1904 an 979 qm mit M. 36 073 Gewinn verkauft sind. Der Wert des reinen Baulandes stellt sich auf ca. M. 660 000. Um das für den Fabrikbetrieb entbehrliche Terrain zu verwerten, wurde das- selbe 1907 mit einem soliden Mietshause bebaut, Kosten ca. M. 136 000; die Vermietung erfolgte per 1./10. 1907, 1./1. u. 1./4. 1908. Zum Ausgleich des Verlustes u. nebst Minder- bewertung der Vorräte, zus. M. 40 974, wurde 1907 die Extrareserve herangezogen. Der Abschluss für 1908 ergab einen Betriebs-Verlust von rund M. 107 431, der sich unter Zu- rechnung der Handl.-Unk. etc. auf einen Gesamtverlust von M. 144 930 erhöhte. Nach Heranziehung der Reserven in Höhe von M. 121 950 verblieb eine Unterbilanz von M. 22 980. Die Ges. begründete das ungünstige Ergebnis mit der abermaligen Ermässigung der Verkaufspreise, die eine starke Reduktion des Umsatzes im Geldwert, nicht aber in den Quantitäten zur Folge hatte, sowie mit der Notwendigkeit, wertvollere Gummisorten zu verarbeiten, um eine schon lange für wünschenswert gehaltene Verminderung der grossen Vorräte herbeizuführen. Die G.-V. v. 7./4. 1909 beschloss den Betrieb des Unternehmens keinesfalls über Ende 1909 fortzusetzen, inzwischen sollte versucht werden, die Vorräte im ganzen sowie das Grundstück zu verkaufen, was jedoch nicht bewerkstelligt werden konnte. Inzwischen hatte sich nach Abschreib. von M. 166 674 für Betriebsverlust, Ausfälle bei Ver- käufen v. Vorräten, sowie Minderbewertung der am Jahresschluss noch vorhandenen Vorräte, welche erheblich unter den Herstellungskosten aufgenommen wurden, die Unterbilanz bis ult. 1909 auf M. 218 677 erhöht. Die a. o. G.-V. v. 21./12. 1909 beschloss deshalb endgültig die Liquidation des Unternehmens per 31./12. 1909; das Sperrjahr lief am 22./1. 1911 ab, sodass von diesem Tage an mit der Ausschüttung des Liquidationserlöses begonnen werden konnte. Der Liquidationswert stellt sich auf ca. 80 %. Die Liquidation hat im J. 1910 in- sofern günstige Fortschritte gemacht, als es gelungen ist, sämtliche Waren u. die Masch. bis auf einen geringfügigen Rest zu veräussern. Für die Verwertung der Grundstücke (jährl. Wohnhausertrag ca. M. 18 600) bleibt die Ges. weiter bemüht. Die bezüglich des Verkaufes derselben geführten Verhandlungen haben noch zu keinem Ergebnisse geführt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in Aktien à M. 300; 1878 M. 300 000 zurückgekauft und 1881 wieder zu pari begeben; 1892 auf je 4 Aktien M. 200 bar zurückgezahlt und dann je 4 Aktien à M. 300 in 1 Aktie à M. 1000 zus. gelegt. Als Liquid.-Rate kamen ab 24./1. 1911 14 % = M. 140 zur Rückzahl. Hypothek: M. 150 000 zu 4½ %, 10 Jahre fest; aufgenommen i. J. 1907 auf den Neu- bau Kottbuserstr. 9 zur Deckung der Kosten des Neubaues, sowie zur Bestreitung von An- schaffungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 800 000, Masch. 300, Debit. 861, Bankguth. 145 080, Kaut. 50, Kassa 49, Verlust 205 878. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 150 000, Unfall-Res. 300, Kredit. 1920. Sa. M. 1 152 220. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 213 141, Handl.-Unk. 12 804, Hypoth.- Zs. 6750, Steuern 2071, Verlust an Schuldnern 1514. – Kredit: Waren 6195, Masch. 9646, Zs. 2858, Wohnhausertrag 10 882, Unfall-Res. 820, Verlust 205 878. Sa. M. 236 281.