Leder-Fabriken. 1621 22 510, Immobil.-Amort.-F. 5142, Material.-Amort.-F. 7967, Akzepte 60 000, Kredit. 431 561, Gewinn 16 994. Sa. M. 1 047 501. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 17 942, Unk. 75 974, Gehälter u. Löhne 62 529, Gewinn 16 994. Sa. M. 173 440. – Kredit: Rohgewinn an Waren M. 173 440. Dividenden: 1906: Gewinn M. 60 678; 1907–1900: 0, 0, 0, 0 %. Persönlich haftende Gesellschafter: Alb. Michel, Adolf Schoch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Schott, Rentner Adolph Gerhard, Strassburg; Rentier Lorenz Schneider, Königshofen; Privatier Jean Dietz, Barr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Strassburg: Strassburger Bank, Ch. Staehling, L. Valentin & Co. Lederfabrik Aktiengesellschaft vormals James Eyck & Strasser Commanditgesellschaft in Berlin. N. 20, Drontheimerstrasse 32/34. (In Konkurs.) Konkursverwalter: Karl Lehmberg, Berlin, Alt-Moabit 106. Gegründet: 25./2., mit Nachtrag v. 20./5. 1898; eingetr. 6./6. 1898. Übernahmepreis der früheren Firma James Eyck & Strasser samt den Immobil. Berlin, Drontheimerstr. 15a/16, Gerbereiutensil., Waren, Aussenständen etc. zus. M. 2 100 371 abz. M. 923 907 Schulden, also für M. 1 025 026. Ende 1907 hat die Akt.-Ges. ihre im Erzgebirge gelegenen Handschuh- fabriken in eine Ges. m. b. H. mit einem Kapital von M. 250 000 unter der Firma Vereinigte Handschuhfabriken G. m. b. H., Johanngeorgenstadt, umgewandelt. Anfang 1908 wurde die Glacéhandschuhfabrik L. Cohn, Johanngeorgenstadt (Sächs. Erzgebirge), einer der bedeutenden Abnehmer der Ges., in eine Ges. m. b. H. mit einem Stammkapital von M. 1 075 000 um- gewandelt. An dieser Gründung hat sich die Berl. Ges. mit M. 216 000 beteiligt u. eingezahlt. Ferner wurden mit dem Vorbesitzer dieser Ges. m. b. H. M. 100 000 Anteile der Handschuh- fabrik der Ges. gegen M. 100 000 Anteile der Cohnschen Fabrik getauscht und die gleiche Leitung wie für die Cohnsche eingesetzt. –— Am 3. Juni 1909 wurde über das Vermögen der Berliner Ges. der Konkurs eröffnet. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1909/11 dieses Buches. Auch die Handschuhfabriken in Johanngeorgenstadt meldeten Konkurs an. Bei dem Amtsgericht Berlin-Wedding fand am 3./9. 1909 Termin zur Prüfung der an- gemeldeten Forderungen statt. Von grösseren Forderungen wurden u. a. anerkannt: Berliner Handels-Ges. mit M. 1 737 937 (urspr. Forder. M. 3 122 810, Anmeldung infolge Übernahme des Pfandlagers auf M. 2 063 247 reduziert), Nationalbank f. Deutschl. auf die mit M. 304 396 angemeldete Summe mit M. 251 533. Die Forder. der Firma L. S. Rothschild von M. 200 883 wurde bestritten, ebenso die von einzelnen Mitgliedern des A.-R. angemeldeten Tantiemen- Ansprüche, die zum Teil sich auf die volle Amtsdauer (bis 1913) erstreckt haben. Wie der Konkursverwalter mitteilte, belaufen sich die anerkannten Forder. auf M. 3 612 000, denen nach Abzug der anerkannten Vorrechtsforder., Kosten etc. eine Masse von M. 933 469 gegen- übersteht, sodass die auf die vorrechtslosen Forder. zu erwartende Quote 25.84 % beträgt. Die Quote würde eine entsprechende Erhöhung erfahren, falls die gegen die frühere Ver- waltung in erheblichem Umfange geltend gemachten Regressansprüche von den Gerichten ganz oder teilweise anerkannt werden. Von der Konkursmasse sind ca. M. 500 000 bei der Berliner Handels-Ges. eine weitere Summe von ca. M. 150 000, die noch strittig ist, bei der Deutschen Bank deponiert. Von den Forderungen in Amerika seien grössere Beträge eingegangen; wie der weitere Eingang sich gestalten werde, lasse sich nicht absehen. Die Grundstücke der Ges. wurden am 19./9. 1910 versteigert (s. unten). In der Regressklage der Berliner Handels-Ges. u. des Konkursverwalters Lehmberg gegen den früheren Vorstand u. A.-R. der Ges. hat die erstere im Dez. 1910 die Klage zurück- gezogen und erklärt, keine Schadensersatzansprüche mehr zu stellen. Der Konkursverwalter hat gegen das Urteil des Landgerichts Berufung beim Kammergericht eingelegt. Das er- wähnte Urteil des Landgerichts ging dahin, dass nur der Anspruch auf Ersatz der angeblich zu Unrecht ausgezahlten Div. der J. 1906 u. 1907 im Streit verbliebe, während die darüber hinausgehende Klage auf Erstattung des den Gläubigern, insbes. auch den Obligationären erwachsenen Schadens, der vom Konkursverwalter auf ca. M. 2 000 000 beziffert wurde, durch Teilurteil abgewiesen worden war. Gegen dieses abweisende Teilurteil der ersten Instanz hatten Konkursverwalter u. Berliner Handels-Ges. Berufung eingelegt, die aber von letzterer zurückgezogen worden ist. Die zweite Instanz hat im Mai 1911 in einem Zwischenurteil ent- schieden, dass die Entlastungsbeschlüsse nicht nur der letzten G.-V., sondern aller seit 1906 stattgehabten m. Rücksicht darauf, dass die Bilanzen seit dieser Zeit völlig inkorrekt waren, als null u. nichtig anzusehen seien. Nach dies. Urteil erh. die erhob. Regressansprüche eine reale Unterlage, u. es ist unter diesen Umst. nicht unwahrscheinl. dass es zu einem Vergleich kommt. Kapital: M. 2 C00 CC0 in 2000 à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, zwecks Abstossung der Bankierschuld lt. G.-V. 8./3. 1900 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, übernemmen von der E Disconto-Bank in Berlin zu 120 %, an- geboten den Aktionären zu 125 %. Zur Tilg. von Bankschulden u. zur Stärkung der Betriebs- mittel beschloss die G.-V. v. 27./4. 1905 fernere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 2 000 C00) in 250 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen unter Ausschluss des Bezugs- rechts der Aktionäre von L. S. Rothschild in Berlin zu pari. Dieselbe hatte dafür sämtl. Em.- Kosten. Stempel., auch die der Einführ. der neuen Aktien an der Berliner Börse zu tragen. Die G.-V. v. 26./27. Mai 1909 beschloss Herabsetzung um M. 1 600 C00. Das A.-K. ist verloren.