Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1633 Kurs der Aktien: In München Ende 1890–1910: 118, 100, 110, 140, 157, 145, 149.40, 195, 200, –, 195, –, 172, 176.50, 193, –, 192, –, 180, 164, 178 %. Eingef. 26./3. 1889 zu 115.50 % — In Frankfurt a. M. Ende 1894–1910: 156.50, 143.80, 149.40, 195, 201.50, 201.50, 195.50, 150, 172.50, 177.50, 191.10, 197, 195, 190, 180.50, 164.50, 178 %. Eingeführt in Frankf. a. M. 3./8. 1894 durch die Deutsche Bank zu 145 %. Dividenden 1886–1910: 4, 5, 6, 6½, 6½, 5, 7, 10, 7, 7, 7½, 9, 10, 12, 12, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Wilh. Schmitt, Dr. Hans Dessauer, Alex. Herlein. Prokuristen: M. Hörner, E. Knothe, K. Weise, Ph. Bourdon, E. Petzolt. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Albert, Wiesbaden; Stellv. Komm.-Rat Wilh. Schäfer, Diez; Dr. Curt Albert, Wiesbaden; Fabrikbes. Fritz Schmuck, Pforzheim; Geh. Komm.-Rat K. F. Hedderich, Darmstadt. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Handels- bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Aschaffenburg: Bayer. Handelsbank Fil. vorm. M. Wolfs- thal; Köln: J. H. Stein; Würzburg: Felix Heim; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M. àu. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. dee 3 3 0 – c Act.-Ges. für Maschinenpapier-(Zellstoff-) Fabrikation in Aschaffenburg. Gegründet: 13./5. 1872; eingetr. 31./5. 1872. Letzte Statutänd. 27./4. 1901, 26./4. 1902, 4./7. 1903, 26./4. 1904, 28./4., 16./9. 1905, 26./4. 1907 u. 26./4. 1910. Zweck: Fabrikation von Cellulose u. Papier, sowie Betrieb sonstiger hiermit zusammen- hängender Fabrikationsarten. Betrieb der Maschinenpapierfabrik u. der zwei Cellulosefabriken in Aschaffenburg, der Cellulosefabrik in Stockstadt, der 1903 durch Verschmelz. mit der Niederrhein. Zellstoff-A.-G. auf die Aschaffenburger Ges. übergegangenen Zellstoff-Fabrik in Walsum a. Rh. u. der 1905 gleichfalls durch Verschmelz. übergegangenen Cellulosefabrik Memel i. Ostpr. (s. unten). Die Produktionsfähigkeit der Cellulose-Fabriken beläuft sich zurzeit auf rund 90 000 t. Produziert wurden im Jahre 1910 84 992 t. Die Cellulose wird zum Teil verarbeitet in der Maschinenpapierfabrik in Aschaffenburg u. in der Papierfabrik zu Memel, die zus. eine jährl. Produktionsfähigkeit von rund 10 000 t Papier besitzen u. im Jahre 1910 7649 t hergestellt haben. Der Grundbesitz in Aschaffenburg, Stockstadt, Walsum u. Memel umfasst einen Flächenraum von rund 95 ha, und zwar ca. 35 ha in Aschaffenburg, wovon 2, 485 ha bebaut, 14 ha in Stockstadt, wovon 1,546 ha bebaut, 16 ha in Walsum a. Rh., wovon 1,489 ha bebaut, 30 ha in Memel, wovon 2, 48 ha bebaut, während die restl. Flächen als Lager- plätze für Holz u. Betriebsmaterial u. zur Reserve für etwaige Vergrösserungen dienen. Die Zellstofffabriken in Aschaffenburg, Stockstadt, Walsum u. Memel sowie die Papierfabrik da- selbst beschäftigen ca. 1700 Beamte u. Arb. Die Herstell. der Zellulose erfolgt durch 34 Kocher u. 12 Langsiebmaschinen. Zur Herstell. von Packpapier in Memel ist eine Papier- maschine in Betrieb. Die Papierfabrik in Aschaffenburg beschäftigt zurzeit ca. 200 Beamte u. Arb. 5 Papiermaschinen befinden sich in Betrieb. Die Betriebskraft sämtl. vorgenannter Etab. lissements wird durch 58 Dampfkessel mit 7580 qm Heizfläche sowie 23 Dampfmasch. mit 6370 PS. u. ca. 1800 K. V. A. elektr. Kraftübertragung beschafft. Die Ges. besitzt ferner in Russland am Swirstrom (Gouvern. Olonez) Waldgüter in einer Grösse von 17 880 Dessjätin = 19 630 ha. Der Waldbesitz in Bayern beträgt 500 ha. Für Unterhaltung u. Verbesserung sämtl. Fabriks-Anlagen der Ges. wurden 1905–1910 M. 360 000, 450 387, 577 177, 640 499, 577 314, 609 660 aufgewandt. Abschreib. auf die Anlagen bis Ende 1910 M. 9 068 710. Produktion: im Jahre kg Zellulose im Werte von M. kKkg Papier im Werte von M. 1905 56 776 725 9 457 219 3 474 915 1193 735 1906 60 756 725 12 086 814 3 471 349 1 214 915 1907 66 123 100 229011 3 462 561 1 234 197 1908 74 238 612 14 626 642 4 116 101 1 447 400 1909 77 811 430 15 182 379 6 551 468 1 724 841 1910 84 992 016 15 868 732 7 648 899 2 395 645 Kapital: M. 12 000 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 300, 1250 Aktien (Nr. 3751–5000) à M. 1500 u. 9000 Aktien (Nr. 5001–14 000) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1881 auf M. 600 000, 1883 auf M. 750 000, ferner 1883 auf M. 1 125 000, lt. G.-V. v. 3./3. 1890 auf M. 1 500 000, lt. G.-V. v. 31./7. 1895 auf M. 1 800 000 (begeben zu 140 %), lt. G.-V. v. 22./9. 1897 um M. 900 000 in 600, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, von denen 400 den Aktionären 11.–20./11. 1897 zu 150 % dergestalt angeboten wurden, dass auf M. 4500 alte Aktien eine neue kam. Die Em. von 1881, 1883 und 1890 wurden zu pari begeben. 1889 wurde zur Deckung der Unterbilanz und Verstärkung der Betriebsmittel auf sämtliche 3750 Aktien à M. 300 eine freiwillige Zuzahl. von M. 45 pro Aktie geleistet. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 300 000 in 200 Aktien à M. 1500, div.-ber. v. 1./1. 1899. Diese neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen und den Aktionären, auf je M. 13 500 alte Aktien eine neue, 6.–19./12. 1898 zu 205 % angeboten. Die G.-V. v. 4./7. 1903 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 600 000 (auf M. 4 600 000) in 1600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1904. Davon dienten M. 400 000 zum Ankauf von M. 1 000 000 Aktien der 103*