Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Niederrhein. Zellstofffabrik A.-G. in Walsum (. oben), M. 600 000 mit M. 1 600 000 neuen 4½ % Schuldverschreib., deren Ausgabe gleichfalls beschlossen wurde, zur Abstossung Wal- sumer Bankschulden, M. 500 000 neue Oblig. u. weiter M. 600 000 neue Aktien zur Vermind. Aschaffenburger Bankschulden u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln. Die letztgenannten M. 600 000 Aktien sind vom Vors. des A.-R. Komm.-Rat Albert unter Ausschluss des Bezugs- rechtes der Aktionäre zu 20 % unter dem Durchschnittstageskurs der Aktien an den Börsen zu Berlin u. Frankf. a. M. zwischen 1. u. 20./9. 1903 übernommen; auf diese Weise sind für die M. 600 000 Aktien 142 % erlöst. Die Bankschuld der Walsumer Ges. per 28./2. 1903 betrug ca. M. 2 418 494. Die Gläubiger, die Berg. Märk. Bank und das Bankhaus C. G. Trinkaus in Düsseldorf, gewährten hierauf M. 294 266 Nachlass (siehe auch oben) und verzichteten auf die Zs. bis 1./10. 1903; als Zahlung übernahmen sie genannte M. 1 600 000 4½ % neue Aschaffen- burger Oblig. u. M. 600 000 neue Aktien, beides zu pari. Agio der Em. 1903 mit M. 188 222 in den R.-F. Die G.-V. v. 16./9. 1905 beschloss, das A.-K. um weitere M. 1 800 000 (auf M. 6400 000) in 1800 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien zu erhöhen. Hiervon wurden M. 585 000 zu pari gemäss dem mit der A.-G. Cellulosefabrik Memel abgeschloss. Verschmelzungsvertrag (s. oben) deren Aktionären ausgefolgt u. weitere M. 65 000 zu pari dem Komm.-Rat Gerlach in Memel mit Rücksicht auf die hinsichtlich der Memeler Bilanz übernommene Garantie übergeben (Kam ab 7./5. 1907 mit 7½ % = 75 M. auf jede Memeler Aktie zur Auszahl.). Die restl. M. 1 150 000 neuen Aktien dienten zur Verstärkung der Aschaffenburger Betriebsmittel u. wurden von einem Konsortium zu 142 % übernommen, welches sie zu 152 % 4: 1 den alten Aktionären zum Bezuge anbot. Das Konsortium hatte die Stempel- und Einführungskosten der neuen Aktien an den Börsen in Berlin u. Frankf. a. M. zu tragen. Agio der letzten Em. mit M. 412 603 in den R.-F. Zwecks Vermehrung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 26./4. 1907 Erhöh. des A.-K. um M. 2 600 000 (auf M. 9 000 000) in 2600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben an ein Konsort. zu 130 %, angeboten davon ein Teilbetrag den alten Aktionären vom 26./6.–17./7. 1907 3: 1 zu 142 %. Das Konsort. hatte die Stempel- u. Einfuhr-Kosten zu tragen. Zur Verstärkung der Betriebsmittel neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1910 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1910, begeben an ein Konsort. (Disconto-Ges. in Frankf. a. M. etc.) zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären 3 1 vom 6.–23./5. 1910 zu 125 %, plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1910. Das Konsort. trug die Kosten der Emiss. Aufgeld mit M. 300 000 in R.-F. Die Ges. hat 1911 die qualifizierte Majorität der Aktien der Oberbayerischen Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G. in München erworben u. dadurch den ausschlaggebenden Einfluss bei diesem Unternehmen erlangt. Eine Kapitalserhöhung Aschaffenburgs ist bei dieser Trans- aktion nicht verknüpft worden. Es wird zunächst abgewartet, wie die Oberbayerische A.-G. sich in das Aschaffenburger Gesamt-Unternehmen einfügt. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1894, Stücke auf Namen à M. 2000, 1000 u. 500. Tilg. zu pari ab 1896 in spät. 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 30 000 in der G.-V. auf 30./9.; kann ab 1900 verstärkt werden. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur 1. Stelle auf dem Aschaffenburger Besitz. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M. u. München: Deutsche Bank; München: Gut- leben & Weidert; Aschaffenburg: M. Wolfsthal. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 540 000. Üpernommen wurde die Anleihe von Grossaktionären der Ges. –— Nicht notiert. II. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von Ende 1899, rückzahlbar zu 102 %, 2009 Stücke Lit. A (Nr. 1–200) à M. 2000, 400 Lit. B (Nr. 201–600) à M. 1000, 800 Lit. C (Nr. 601–1400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 36 000 in der G.-V. auf 1. Juli; kann ab 1910 verstärkt oder mit 6 Monaten Frist ganz gekündigt werden. Sicherheit: Erste Hypothek auf die neue Zell- stofffabrik Stockstadt a. M. (Grösse 14 ha) mit allem Zubehör, ferner die zweite Hypoth. cnach dem Restbetrag der älteren Schuldverschreib. von 1894) auf die Aschaffenburger Etablis. (Grösse 35 ha) mit allem Zubehör. Die Hypoth. auf die Aschaffenburger An- lagen rückt je nach Vorschreiten der Tilg. der 1894er Anleihe an erste Stelle vor. Als Treu- händer dient das Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder (event. auch noch andere von der Ges. bekannt zu machende Stellen). Die Anleihe diente zur Verstärkung der Be- triebsmittel der Ges. Noch in Umlauf Ende 1910: M. 1 020 000. Kurs in Berlin Ende 1900–1910: 99.70, 101, 102.60, –, 103, 103.40, 102.25, 100, 100.10, 101, 100.75 %. Aufgelegt durch S. Bleichröder in Berlin 6./3. 1900 zu 101 %. III. M. 2 100 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./7. 1903 rückzahlbar zu 102 %, 2100 Stücke (Nr. 1–2100) à M. 1000, auf Namen der Firma C. G. Trinkaus in Düsseldorf als Pfandhalter oder deren Ordre. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 in längstens 27 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 77 000 im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist ab 1907 vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. Eintrag. auf Walsumer Besitz, zu deren Ankauf Aufnahme dieser Anleihe in Beziehung steht (s. oben). M. 500 000 wurden von den Bankhäusern C. G. Trinkaus, Düsseldorf u. Berg. Märk. Bank, Elberfeld zu 99.50 % übernommen. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Aschaffen- burg: M. Wolfsthal; Berlin, Frankf. a. M. u. München: Deutsche Bank; Berlin: S. Bleich- röder; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Fil.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Noch in Umlauf Ende 1910: M. 1 787 000. Kurs Ende 1904–1910: In Berlin: 103, 103.40, 102.25, 100, 100.10, 101, 100.75 %. – In Frank-