Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1649 2089, fert. u. halbf. Papiere u. Rohstoffe 271 401, Farben, Chemikal., Material. u. Utensil. 55 057, Debit. 188 044, Effekten 11 739, Wechsel 10 076, Kassa 6640. – Passiva: A.-K. 385 000, Hypoth. 145 000, Teilschuldverschreib. 49 900, do. Tilg.-Kto 3279, R.-F. 8359 (Rückl. 930), Spez.- R.-F. 13 592 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 4538 (Rückl. 3000), unerhob. Div. 30, Kredit. 381 830, Rückstell.-Kto 1372, Talonsteuer-Res. 1500, Vortrag 3183. Sa. M. 997 587. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 143 130, Kohlen 19 529, Reparat. 24 528, Gewinn 37 851. Sa. M. 225 039. – Kredit: Bruttogewinn M. 225 039. Dividenden 1891–1910: 5, 3, 6, 0, 4½, 6, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 5, 5½, 4, 1, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gust. Oeser, Max Sturm, Goldbach. Prokurist: H. A. Bergmann, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. B. Melzer, Dresden; Stellv. P. Horsella, Radebeul; Justizrat Dr. Thürmer, Dresden; Kaufm. E. Keller, Copitz; Bank-Dir. Sparschuh, Dir. Jul. Weber, Bischofswerda. Zahlstellen: Goldbach u. Dresden: Eigene Kassen; Dresden: Mitteldeutsche Privat-Bank; Bischofswerda: Bankverein. 0 – 7 0 0 Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Dresden. Gegründet: 23./4. 1885. Letzte Statutänd. 7./3. 1900 u. 9./4. 1910. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründ. v. den Firmen Dresdner Albuminpapierfabrik A. F. Silomon, Stalling & Martin, Hermann Sander & Co., E. Kaders und Unger & Hoffmann in Dresden das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere auszubeuten, ferner waren der Ges. die für die Firmen eingetragenen Fabrikmarken zu überweisen. Die genannten 5 Firmen haben sich zur Aufgabe der Fabrikation verpflichtet und im ganzen M. 631 000 in Aktien Lit. B der Ges. zu M. 1000 als Entschädigung erhalten. Ausserdem erwarb die Ges. von Aug. Eriedr. Silomon dessen Grundstück Nr. 76 der Königsbrückerstrasse für M. 119 500 gegen UÜbernahme der auf dem Grundstück haftenden 4½ % Hypothek von M. 30 000 und Eintragung des Restes von M. 89 500 zu 4¼ %. Zweck: Erwerb, Vereinigung u. Weiterbetreibung von Fabriken photogr. Papiere. Die Ges. hat mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden wegen gegenseitiger Beteilig. an deß Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes derselben am 7./5. 1894, ge- nehmigt von der G.-V. am 29./5. 1894, folg. Vertrag abgeschlossen: Die Dresdner Albuminpapier- fabrik stellt die Fabrikat. ganz ein, wird dagegen den Verkauf photogr. Papiere fortbetreiben, solange A. F. Silomon Vorst. der Ges. (Verein. Fabriken photogr. Papiere) ist. Die Gewinnanteile werden derart berechnet, dass 68 % des Reingewinns den Ver. Fabriken photogr. Papiere, 32 % der Dresdner Albuminpapierfabrik zufallen, eine Verteilung, welche der Höhe der seitherigen Gewinne u. der Grösse der A.-K. beider Ges. entspricht. Die Ver. Fabriken photogr. Papiere sind berechtigt, vorweg 4 % vom Reingewinn als Zinsen auf Kapitalkto sich gutzuschreiben. Die G.-V. v. 2./3. 1901 genehmigte eine Anderung des Vereinigungsvertrags. 1902 erwarb die Ges. zus. mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden das Verfahren zur Herstellung eines Specialpapieres; auf die Albuminpapierfabrik fiel dabei ein Anteil von M. 110 880, worauf Ende 1904 noch M. 70 560 zu zahlen waren und 1905–1907 je M. 20 160 abgeschrieben sind. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden und der Fabrik photogr. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode ab- geschlossenen Vertrag u. Erwerb von Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Karl Christensen A.-G. in Berlin, weiter einen mit einer anderen Fabrik abgeschlossenen Betriebs- vereinigungsvertrag für einen bestimmten Artikel (s. auch die Firma Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden). Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien Lit. A à M. 1000, auf welche eine Div. im Höchstbetrag von 8 % entfällt. Urspr. M. 1 031 000 in 400 Aktien Lit. A und 631 Aktien Lit. B à M. 1000. Letztere sind gemäss Statut amort. und statt dessen nachstehende Genussscheine ausgegeben. Genussscheine: 3155 Stück auf Namen und übertragbar, ausgegeben an Stelle des bis 1890 bar zur Rückzahlung gebrachten A.-K. Lit. B = M. 631 000. Für jede amort. Aktie wurde dem Inhaber ein Genussschein unentgeltlich ausgeliefert. Lt. G.-V. v. 7./2. 1891 wurde den Inhabern der Genussscheine freigestellt, an Stelle eines Genussscheines gegen Rückgabe desselben 5 neue Genussscheine zu beziehen, von denen ein jeder ½ des für einen urspr. Genussschein fest- gesetzten Gewinnanteiles bezieht. Die neuen, auf den Namen Eduard Rocksch Nachfolger lautenden Genussscheine tragen zur Unterscheidung von einander die Buchstaben A, B, C, D, E. Im Falle Liquidation der Ges. wird der nach Rückzahlung der Aktien Lit. A etwa verbleib. Betrag gleichmässig an diese und an die Genussscheine verteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. 6. April. Stimmrecht: 1 Aktie. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div. an Aktien Lit. A, vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest M. 31 550 auf die Genuss- scheine, hiernach noch 3 % Super-Div. auf Aktien Lit. A, Rest wird auf Genussscheine verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gebäude I 205 111, do. II 38 015, Areal 69 035, Heiz.- u. Ventilationsanlagen 9015, Hypoth. 64 000, Effekten A 298 352, do. C 69 454, Inventar 1, Kassa 7338, Debit. 27 927, Gewinnanteil 74 471. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 159 400, unerhob. Genussschein-Div. 54, Div. 32 000, do. an Genussscheine 56 790, Tant. an A.-R. 4889, do. an Vorst. u. Beamte 8389, Vortrag 1198. Sa. M. 862 722. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5756, Gewinn 103 268. – Kredit: Vortrag 1768, Mietertrag u. Zs. 32 785, Gewinnanteil 74 471. Sa. M. 109 025. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. 1I. 104