1652 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. des betr. Genussscheins samt Erneuerungsscheins und Gewinnanteilscheinen zu erheben. Bei einer etwaigen Liquidation der Ges. entfällt nämlich auf die Gesamtheit der Genuss- scheine die Hälfte des nach Berichtigung der Gesellschaftsschulden und Erstattung der von den Aktionären auf das A.-K. geleisteten Einzahlungen verbleibenden Gesellschafts- vermögens. Die Genussscheinbesitzer haben dagegen keinerlei Aktionärrechte, insbes. kein Stimmrecht in den Gen.-Vers. der Aktionäre. Während der ersten sieben Geschäftsjahre, zuletzt für 1907, erhält von dem nach § 28 Nr. 1, 2 u. 3 des Gesellschaftsvertrages verbleib. Betrage Hch. Stolle, früher in Köln-Ehrenfeld, jetzt in Bonn, 10 %, hierauf bis zu M. 4 an jeden Genussschein. Als- dann wird ein als Div. für die Aktionäre bestimmter Betrag von 4 % des eingezahlten A.-K. abgezogen. Aus dem alsdann verbleib. Betrage erhält der A.-R. eine Tant. von 10 % dieses Betrages, während ein als fernere Div. für die Aktionäre bestimmter Betrag von 1 % des eingezahlten A.-K. abgezogen wird; Überrest zu zwei Dritteln den Aktionären, das weitere Drittel ist zur Tilg. der Genussscheine durch Auslos. u. durch Einlös. der gelosten Genussscheine mit M. 100 pro Stück zu verwenden. Unverteilbare Spitzen werden auf neue Rechnung vorgetragen. Jedes Mitgl. des A.-R. erhält ausser- dem eine feste jährl. Vergüt. von M. 500. Aus dem Gewinn für 1907 – 1910 wurden 1908, 1909, 1910 u. 1911 44, 35, 35 u. 130 Genussscheine ausgelost. Noch in Umlauf 365 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück 119 051, Gebäude 51 958, Neubau 158 077, Masch. 34 506, Heizung u. Lichtanlage 200, Utensil. 1, Rezepte 1725, farbenempfindliche Emulsionen 1, Kassa 1032, Wechsel 64 074, Bankguth. 56 856, Debit. 196 899, Versich. 770, Rohmaterial. u. fertige Ware 155 875, Kaut. 20 896. – Passiva: A.-K. 325 000, R.-F. 40 000, Spez.-R.-F. 60 000, Delkr.-Kto 30 146, Rückst. f. Umzugskosten 19 312, Rückst. f. Genussschein- rückkauf 1400, Hypoth. 80 000, Kredit. 78 800, Neubaukredit. 143 000, Tant. u. Grat. 13 226, Div. an 400 Genussscheine 1600, do. an Aktien 32 500, Tant. an A.-R. 8283, Auslos. von 130 Genussscheinen 13 000, Vortrag 15 656. Sa. M. 861 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskto 506 190, allg. Unk. 254 891, Abschreib. 16 831, Gewinn 124 266. – Kredit: Vortrag 6829, Waren 895 351. Sa. M. 902 180. Kurs: Die Einführung der Aktien an der Dresdner Börse ist in Aussicht genommen. Dividenden: Aktien 1901–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 6, 8, 10 %. Genussscheine: 1901–1910: M. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4. Direktion: Ferd. Erhart, Max Wiener. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Paul Salomon, Stellv. Gen.-Konsul Fedor Wiedemann, . F. Fruth, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Gebr. Arnhold. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden, Blumenstrasse 80. Gegründet: 1./5. 1874. Letzte Statutänd. 7./3. 1900, 25./3. 1905, 9./4. 1910. Zweck: Errichtung, Erwerb, Vereinig. u. Weiterbetr. v. Fabriken photogr. Utensilien. Zur Erreichung dieses Zweckes hat die Ges. bis jetzt von den Firmen Sulzberger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. An- schütz, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere, besonders Albumin-, Celloidin- und Gelatine- und Bromsilberpapiere, zum gemeinschaftl. Nutzen und Gewinne aus- zubeuten, für M. 1 218 000 käufl. erworben. Die Verkäufer haben sich zu gunsten der A.-G. ver- pflichtet, nie wieder photograph. Papiere zu fabrizieren, welche zur Verwendung für photograph. Zwecke salpetersauren Silbers bedürfen. Die Ges. leidet unter der starken Konkurrenz. 1885/86 errichtete die Ges. für M. 356 282 in Dresden, Blumenstr. 80, eine grosse Fabrik- anlage. 1908/10 fand in Dresden-Neustadt ein Fabrikneubau statt, um verschiedene Betriebe möglichst zu konzentrieren; die Kosten inkl. Masch. betrugen M. 209 269. 1880 Erwerb eines Dresdner Geschäfts, das unter der Firma S. Berg Nachf. fortbetrieben wird und sich mit Fabrikation von Eikonserven beschäftigt, sowie 1889 einer kleinen Fabrik photogr. Papiere in Pieschen. Die Ges. ist mit M. 181 665 bei den Protalbin-Werken in Wien beteiligt. 1894 Übereinkommen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik in Dresden wegen gegenseitiger Beteiligung an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes. (Näheres s. bei Dresdner Albuminpapierfabrik.) 1910 sicherte sich die Ges. ein neues Verfahren. 1902 kaufte die Ges. im Interesse ihres Unternehm. M. 252 000 nom. Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Carl Christensen in Dresden (A.-K. dieser Ges. M. 400 000, Div. 1897 bis 1910: 15, 25, 30, 45, 56, 41, 27, 9, 10, 10, 10, 11½, 2, ? %). Ein Teil dieser Aktien wurde 1904 an eine mit der Dresdner Ges. Iiierte Firma abgetreten. Ferner kaufte die Ges. 1902 zus. mit einer ihr verbund. Firma ein Verfahren zur Herstell. eines Spezialpapieres an. Auf Anteil der Dresdner Ges. fielen dabei M. 235 620, welcher Betrag bis 1909 durch Abschreib. getilgt. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. und der Fabrik photograph. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgeschlossenen Vertrag und erteilte der Verwalt. die Ermächtigung zum Abschluss eines Übereinkommens mit einer andern Ges. wegen Begrenzung des Absatzgebietes für einen bestimmten Artikel. Aus diesem.