Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1653 Übereinkommen sind der Ges. eine Anzahl Aktien dieser Firma, nämlich der Eastman Kodak Co. in New York, zugefallen, die unter Effekten-Kto D auf M. 1 abgeschrieben sind, da eine Verwert. vertragl. erst nach Jahren erfolgen darf. Die Ges. gehört der Ende 1907 ins Leben gerufenen Vereinigung von Fabriken photogr. Papiere an. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Nachdem das urspr. A.-K. von M. 1 380000 mit Ablauf des Jahres 1888 vollständig zur Ausl. gelangt war, beschloss die G.-V. v. 26./2. 1889, an Stelle dieser 4600 Stück alter Aktien à M. 300, 920 Stück neue Aktien à M. 1000, ausser- dem aber 4600 Stück Genussscheine auszugeben. (Gegen Einlieferung von 5 alten Aktien à M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie à M. 1000.) Um eine Vergrösserung der Fabrik- anlage vornehmen zu können, wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien à M. 1000 emittiert. Hauptzweck dieser Operation war die vollständige Tilg. des Firmenkontos, zu welcher teil- weise auch noch der R.-F. mit M. 242 000 herangezogen wurde. Hypotheken: M. 52 719 auf Grundstück Blumenstr. 80 (Ende 1910). Genussscheine: 4600 Stück, auf Namen lautend, an Ordre gestellt, ausgegeben an Stelle der urspr. 4600 Aktien zu M. 300 (s. oben). Dieselben gewähren keine Aktionärrechte, nehmen aber, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil und erhalten im Falle Liquidation der Ges. von dem nach Rückzahlung des Nom.-Betrages der Aktien etwa noch verbleib. Rest die eine Hälfte, während die andere wieder an die Aktien fällt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. ausser einer jährl. auf Handl.- Unk.-Kto zu verbuchenden Vergüt. von M. 8000, vom Rest weiter 4 % Div., von dem noch verbleib. Überschuss, soweit er ausreicht, zunächst M. 30 auf jeden Genussschein, und was übrig bleibt, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst, Super-Div. an die Aktionäre und Genussscheininhaber zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Betriebskto 381 148, Bankguth. 546 694, Debit. 691 818, zus. 1 238 513, abz. 623 003 Kredit., bleibt 615 510, Kassa 8691, Wechsel 89 658, Staatspap. 113 070, Aktien der Protalbinwerke 247 834, do. Erträgnis 16 250, Aktien d. Fabrik phot. Papiere (Christensen) 215 481, do. Erträgnis 25 200, Effekten 1, Stiftungs-Effekten 71 019, Kaut. 9360, Gas-Kaut. 680, Hypoth. 138 000, Fabrikgrundstück Dresden, Blumenstr. 80 351 277, Utensil. 18 204, Heiz.-Anlagen u. Masch. 96 243, elektr. Anlagen 30 276, Versich. 1846, Reklame 4065, Negative 1, Patente 7001. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 115 500, Spez.-R.-F. 522 900, Div.-R.-F. 125 000, Hypoth. 52 719, Ernst Sulzberger-Stift. 73 179, unerhob. Genuss- schein-Div. 912, Gewinnanteil-Kto 164 212, Div. an Aktien 92 000, do. an Genussscheine 101 200, Tant. an Vorst. u. Beamte 22 458, do. an A.-R. 8929, Vortrag 11 806. Sa. M. 2 440 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Anlagen 48 682, do. auf Debit. 15 251, do. a. Negative 1674, do. a. Patente 2000, Handl.-Unk. 219 524, Betriebs-Unk. 229 490, Ge- winnanteil-Kto 188 212, Gewinn 236 394. – Kredit: Vortrag 16 023, Zs. 8900, Hypoth.-Zs. 3309, Effekten-Div. 414 413, Skonto 807, Betriebskto 497 776. Sa. M. 941 230. Kurs Ende 1890– 1910: Aktien: 220, 235, –, 200, 180, 244, 235, 197, 205, –, 184, –, 212.25, –, 203, –, –, 137, 130, 140, – %; Genussscheine: M. 630, 590, 525, 410, 430, 480, 515, 487, 475, 490, 460, 500, 480, 595, 520, –, 332, 200, 240, 285, 300 per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1886–1910: 13, 14, 15, 19, 22, 20, 16, 12, 10, 12, 12, 12, 13, 14, 15, 16, 15, 14, 12, 10, 8, 8, 8, 8, 8 %; Genussscheine 1889–1910: M. 57.50, 65, 60, 50, 40, 33, 40, 40, 40, 42.50, 45, 47.50, 50, 47.50, 45, 40, 35, 30, 30, 24, 20, 22 per Stück. Coup.-Verj.: 3 J. n. F Direktion: Rud. Sulzberger, Dr. phil. Herm. Pasel. Prokuristen: Franz Hälssig, Friedr. Klien, F. Berner. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Komm.-Rat A. F. Silomon, Stellv. Gg. Rotter, Rich. Anschütz, Ferd. Salomon, Dresden; Gaston Kleber, Rives; Gustav Kleffel, Berlin; Rechtsanw. Rich. Sulzberger, Wurzen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Dresdner Bank. Vereinigte Strohstoff-Fabriken in Dresden mit Filialen in Kötitz b. Coswig i. S., Dohna i. S., Rheindürkheim, Rheinhessen. Geschäftsleitung in Coswig i. S. Gegründet: 24./2. 1886; eingetr. 1./7. 1886. Statutänd. 21./2. 1900 u. 1./2. bezw. 16./11. 1905. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Der Gesamtkaufpreis sämtl. Fabriken stellte sich auf M. 3 146 317. Die s. Zt. mit erworb. Fabriken in Lucka, Gengenbach, Alt-Oels, Hirschberg- Rosenau sind inzwischen wieder verkauft worden. Die Hirschberger Fabrik wurde 1903 still- gelegt u. 1909 zum annähernden Buchwert verkauft. Zweck: Fabrikation von Papierstoffen aus Stroh u. anderen Faserstoffen, sowie Weiter- bearbeitung u. Verwertung derselben. Das Hauptprodukt ist Strohzellstoff für Feinpapierfabri- kation, wofür Deutschland und alle anderen Kulturländer Absatzgebiete sind. Die Fabriken der Ges. befinden sich in Kötitz, Dohna u. Rheindürkheim. Die Produktion betrug 1905 rund 17 000t lufttrocken gebleichten Strohzellstoffs u. hat 1906–1908 rund je 20 000 t erreicht. An Dampf- kesseln sind in den Fabriken 24 Stück mit etwa 4800 qm Heizfläche u. an Dampfmasch. 15 mit rund 1750 PS. vorhanden. Die im Betrieb befindlichen Fabriken haben einen Grund- besitz von rund 492 000 qm, wovon ca. 55 000 qm auf bebaute Fläche entfallen. Die Zu-