Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1663 div.-ber. Aktien, übernommen von der Rhein. Creditbank zu 105 % mit der Verpflicht., davon 160 Stück den Aktionären zu demselben Kurse anzubieten (geschehen 2.–15./6. 1903 im Ver- Bältnis 3: 1). Ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1905 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, begeben zu 150 %; Agio mit M. 125 000 in den R.-F. I. Zur Ver- grösserung der Fabrikanlagen und zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 20./11. 1906 nochmalige Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1.1. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 205 %, angeboten den alten Aktionären 5: 2 vom 14.–31./12. 1906 zu 210 %. Agio mit M. 501 242 in R.-F. Die noch auf die frühere Firma Kostheimer Cellulosefabrik laut. Aktien Nr. 1–600 werden durch Stempelaufdruck richtig- gestellt. Zur Deckung der Kosten der Neuanlagen von 1910/11 sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 17./3. 1911 weitere Erhöhung um M 1 000 000 (auf M. 2 750 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank u. Rhein. Creditbank) zu 180 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 7.–22./4. 1911 zu 195 %. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zahlst. wie Div.-Sch. Ende 1910 noch in Umlauf M. 18 000. Anleihe von 1910: M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zZzu 102 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1920 in längstens 30 Jahren durch Auslos. im Juli auf 1./1. Ab 1910 verstärkte Tilg. zulässig. Die Anleihe ist durch Hypoth. an I. Stelle auf die Liegenschaften u. Einrichtungen in Kostheim sichergestellt. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Obige alte Anleihe im Restbetrage von M. 288 000 wurde auf 1./7. 1910 zur Rückzahl. gekündigt. Den Besitzern dieser Anleihe wurde der Umtausch in neue Schuldverschreib. unter Herauszahl. des Rückzahlungsaufschlages von 3 % anheim- gestellt. (Frist am 22./11. 1910 abgelaufen). Kurs Ende 1910: 101 %. Diese Anleihe wurde im April 1910 an der Mannheimer Börse eingeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Mainz. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Der R.-F. kann, sofern er mehr als 10 % des A.-K. beträgt, auch zur Ergänzung der Div. auf 5 % verwandt werden. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück 302 554, Gebäude 523 635, Masch. 1 169 085, Werkzeuge u. Geräte 34 062, Bau-Kto 92 314, russischer Waldbesitz 300 751, Anzahl. auf Holzkäufe 227 428, Holz 1 110 597, Kohlen, Schwefel u. Kalk 98 600, Material. 45 701, fertige u. halbfert. Fabrikate 182 789, Betriebsmaterial, Reserveteile 108 824, Disagio auf Oblig- Ausgabe 29 250, Kaut. 10 000, Debit. 818 208, Kassa 10 809, Wechsel 129 817. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Oblig. 1 300 000, Rest der alten Anleihe 18 000, do. Zs.-Kto 29 767, R.-F. I 689 720, do. II 20 000, Delkr.-Kto 47 277, Disp.-F. f. freiwillige Unterstütz. von Beamten u. Arb. 25 000, Akzepte 4300, Talonsteuer-Res. 3000, Kredit. 932 637, Avale 10 000, Tant. 62 788, Div. 245 000, Vortrag 56 938. Sa. M. 5 194 430. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 161 666, Zs. u. Provis. 40 513, Reparat. 130 206, Abschreib. 149 335, Grat. an Beamte u. Arb. 13 243, z. Disp.-F. 1300, Spesen auf Oblig.-Ausgabe 3250, z. Talonsteuer-Res. 3000, Reingewinn 364 727. – Kredit: Vortrag 56 264, Fabrikat.-Gewinn 810 978. Sa. M. 867 243. Kurs: In Mainz Ende 1896–1910: –, –, –, –, 107, 104, 106, 120, 145, 234, 325, 239.75, 236, 206, 232 %. – In Mannheim Ende 1903–1910: 117, 145, 242, 324, 235, 234, 203, 233 %. Eingeführt Okt. 1903; erster Kurs: 116 %. In Berlin: Ende 1905–1910: 242, 300, 234.50, 234, 203, 232.50 %. Die Einführung der Aktien daselbst erfolgte im Mai 1905. Erster Kurs 113 1905 206 % Dividenden 1890–1910: 4½, 0, 0, 5, 0, 0, 3, 5, 7, 8, 8, 5, 8, 8, 12, 15, 18, 16, 14, 12, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Röck. Prokuristen: Ad. Neuberger, E. Seidlitz, Ing. Alb. Stanger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Em. Melchers, Mannheim; Stellv. Gen.-Unternehmer Ph. Balke, Baurat C. Griebel, Berlin; Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul Dr. Brosien, Mannheim; Baron Friedr. von Born, Budapest. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank und deren Filialen; Mainz: Schmitz, Heidelberger & Co.; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen. 0 75 * 0 * 0 Papierfabrik Krappitz Akt.-Ges. in Krappitz a. Oder. Zweigniederlassung in Cosel. Gegründet: 1./11. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 5./2. 1906. Statutänd. 14./12. 1910. Zweck: Errichtung und Betrieb von Holzschleifereien und deren Anlagen, die auf die Herstellung von Druckpapier und anderen Papieren, Papierstoffen und Holzverarbeitung Bezug haben sowie weiter der Betrieb aller mit derartigen Fabrikgeschäften in Beziehung stehenden Handelsgeschäfte und Nebengewerbe und die Beteiligung an solchen Geschäften und Nebengewerben in jeder Weise. Durch die 1906 vorgenommene Vergrösserung der Holzsghleiferei ist die Ges. in der Lage, den erforderlichen Holzstoff selbst zu erzeugen. 1907 Übernahme der Kukels- u. Klodnitzmühle zu Cosel. 1911 fanden Um- u. Neubauten, sowie Neuanschaffungen statt, spez. wird eine neue Papiermaschine aufgestellt.