Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1665 Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 689 486, Masch. 399 524, Mobil. u. Utensil. 12 868, Eisenbahngleise 11 860, Leda-Kais 6710, Gespann 5999, Schiffe 52 499, fertige u. halbf. Fabrikate 9627, Rohmaterial. u. Material. 75 006, Debit. 231 400, Effekten 31 051, Wechsel 54 236, Kassa 1267. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 389 326, Verpflichtungsres. 22 985, Spez.-R.-F. für unversich. Stroh 30 000, Res. für Gründungskosten 41 905, R.-F. 6663, Gewinn 90 659. Sa. M. 1 581 539. Dividenden 1908–1910: 4, 7, 7½ %. Direktion: Ludwig Klopp, Joh. Ravenberg. Prokurist: Conrad Heidebroek. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Diedrich Duis, Stellv. Bankdir. Herm. Hoffmann Nikol. Klopp, Leer; Konsul Reinhard van Hoorn, Hannover. Zahlstellen: Leer: Ges.-Kasse, Ostfriesische Bank (Fil. d. Osnabrücker Bank). Chromo-Papier- und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork, Acectiengesellschaft in Leipzig-Plagwitz. Gegründet: 10./9. 1895 als A.-G.; besteht seit 1868. Übernahmepreis M. 1 459 292. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 29./12. 1899. Zweck: Erwerb oder Bau u. Betrieb von Fabriken etc. zur Herstellung von Chromopapieren, Chromokartons, Kunstdruckpapieren und anderen mit dieser Fabrikation zus. hängenden Ge- schäftszweigen. Verausgabt wurden 1903–1910 für Neuanschaffungen etc. M. 47 646, 80 716, 56 220, 74 275, 43 376, 14 050, 10 787, 14 435, Anschaffungswert der Anlagen seit 1895–1910 M. 1 400 400, bei M. 696 186 Gesamt-Abschreib. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt aus 1905), event. Sonderrückl., 7 % vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (u. M. 1000 Fixum pro amtgl Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 120 000, Gebäude 318 000, Kläranlage 1, Masch. 238 000, Utensil. 39 000, Generalwaren-Kto 218 297, Kassa 2158, Wechsel 129 682, Effekten 6104, Debit. 640 308, Bankguth. 167 535, Rückstell.-Kto 4547. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Disp.-F. 120 000, Delkr.-Kto 38 000, Pens.-F. 88 755, Kredit. 33 123, Rückstell.- Kto 11 125, Div. 156 000, Tant. an Vorst. 14 236, do. an A.-R. 14 113, Grat. 20 000, Vortrag 68 281. Sa. M. 1 883 635. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. u. Ern.-F. 27 239, Abgaben 26 900, Asse- kuranz 5083, Gen.-Unk. 138 895, Zs. u. Diskont 4171, Abschreib. 36 435, Rückstell.-Kto 6577, Gewinn 272 630. – Kredit: Vortrag 69 258, Waren 448 675. Sa. M. 517 933. Kurs Ende 1895–1910: 139, 180, 161.50, 158.90, 162, 155.50, –, 125, 159.25, 190, 229, 245, 226.50, 192, 192, 193 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1895–1910: 8½, 10, 8½, 10, 10, 10, 4, 8, 11, 15, 16, 18, 17, 14, 13, 13 %. Coup.- Verj.: 4 J. (F.) vom 1./6. an gerechnet. Direktion: Emil Seidel, Johs. Schulze. Prokuristen: Gustav Engert (stellv. Dir.), Emil Hörnig. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Stadtrat Bankier H. Schmidt, Stellv. Justizrat Dr. jur. Paul Harrwitz, Alfred Focke, Ad. Lodde-Dodel, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Bruhm u. Schmidt.* Papyrus Akt.-Ges. in Mannheim-Waldhof. Gegründet: 8./1. 1907; eingetr. 15./1. 1907. Statutänd. 30./6. 1908 u. 8./6. 1909. Gründer: Geh. Komm.-Rat Carl Haas, Geh. Komm.-Rat Dr. Adolf Clemm, Dir. Dr. Hans Clemm, Bank- Dir. Dr. jur. Richard Ladenburg, W. Lenz, Mannheim; Dir. Herm. Clemm, Obertsroth. Zweck: Erzeugung, Handel und Verkauf von Papier jeder Art, Papierhalbstoffen und anderen ähnlichen Fabrikaten. Es ist bestimmt worden, die Fabrik von vornherein für eine grössere Leistungsfähigkeit auszubauen, als dies von Anfang an projektiert war. Der Ausbau ist nun vorerst für eine tägliche Leistung von ca. 80 Tonnen geschehen, die bauliche An- lage aber für eine Tagesleistung von 130 Tonnen vorgesehen worden. Zur Deckung der dadurch verursachten Mehrkosten wurde das A.-K. um M. 2 000 000 erhöht. Das Fabrik- grundstück im Ausmass von rund 12 ha, zwischen Zellstofffabrik Waldhof und Jute- industrie gelegen, mit einer Wasserfront von ca. 200 m Länge und Anschluss an die Neben- bahn Waldhof-Sandhofen, wurde seitens der Ges. erworben. Der Bau der Fabrik erfolgte 1908/09 u. wurde so gefördert, dass der Betrieb im Aug. 1909 teilweise aufgenommen werden konnte; Anfang Nov. 1909 war dann die ganze Fabrik, welche mit 4 Papiermasch. arbeitet, in Betrieb gesetzt. Die Ges. hat mit der Zellstofffabrik Waldhof die Vereinbarung ge- troffen, dass sie von dieser jede gewünschte Menge und jede gewünschte Sorte von Zell- stoff geliefert bekommt, wodurch das neue Unternehmen auf die höchste Stufe der Leistungsfähigkeit gestellt werden wird. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1910 noch M. 664 000, ausserdem stand das Neuanlagen-Kto mit M. 156 674 zu Buch. Bei M. 123 038 Bruttogewinn ergab sich nach M. 369 265 Abschreib. für 1910 ein Verlust von M. 246 226, der vorgetragen wurde. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. I. 105