1670 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zweck: Fortbetrieb der Cellulose- u. Papierfabrik von J. F. Sutter Söhne in Neustadt. Das Unternehmen wurde Nov. 1903 von einem Brandschaden betroffen, der aus dem Reor- ganisat.-Kto gedeckt wurde. Papierproduktion ca. 6 000 000 kg. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 20./12. 1902 beschloss, behufs Tilg. der Unterbilanz (per 30./6. 1902 M. 297 851) eine Zuzahl. von 50 % auf jede Aktie ein- zufordern; ist von allen Aktionären geleistet. Hypotheken: M. 829 030 zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. Gen.-Vers.: Okt./Nov. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Immobil. 781 272, Einricht. 799 235, Fuhrpark 24 173, Arb.-Häuser 129 859, Debit., Vorräte, Kassa u. Wechsel 866 890, Verlust 47 199. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 829 030, Kredit. 1 119 384, R.-F. 218. Sa. M. 2 648 632. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 18 644, Betriebsmaterial. 902 328, Betriebs- Unk. 617 125, Handl.- do. 78 494, Arb.-Versich. 7209, Steuern u. Assekuranz 11 616, Zs. 65 412, Amort. 47 370. – Kredit: Papier u. Cellulose 1 701 001, Verlust 47 199. Sa. M. 1 748 201. Bilanzen per 30. Juni 1908, 1909 u. 1910. Dieselben wurden entgegen den gesetzl. Be- stimmungen noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1897/98–1908/1909: 0 %. Direktion: Gust. Merkel, Ernst Schlageter, Bruno Gaudig, Emil Christiani. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Schuster, Reinhard Mayer, Fritz Sutter, Bank-Dir. Otto Riedel, Freiburg i. Br. Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg mit Sitz in Niederschlema. Gegründet: 9./10. 1871; eingetr. 25./11. 1871. Letzte Statutänd. 7./4. 1900. Das in Nieder- schlema gelegene Papierfabrikgrundstück der Ges. mit 3 Beamten- u. 5 Arb.-Wohnhäusern, die bei der Gründung miterworbene Holzschleiferei I und die 1881/83 erbaute. im Poppenwald gelegene Holzschleiferei II umfassen 27 ha 12, 1 a. Zweck: Fabrikation von Holzstoff, Papier und Betrieb verwandter Zweige. Im Betrieb sind 1 Papierfabrik mit jetzt 4 Papiermasch. u. 2 durch Wasser, 1 durch Dampf getrieb. Holz- schleiferei. Schleiferei I wurde 1900/1901 von 165 auf 500 PS., Schleiferei II im Jahre 1906 auf 800 PS. Wasser u. 900 PS. Dampf ausgebaut. 1907–1910 erforderten Zugänge auf An- lage-Kti M. 200 231, 149 643, 98 998, 48 070; ausserdem 1910 M. 53 117 für Instandhalt. der Gebäude u. Masch. ausgegeben. Kapital: M. 1 000 000, u. zwar M. 804 000 in 2680 Aktien (Nr. 1–2680) à Tlr. 100 = M. 300 u. M. 196 000 in 196 Aktien Lit. B (Nr. 1–196) à M. 1000. Letztere ausgegeben zwecks Er- weiterungsbauten lt. G.-V. v. 7./4. 1900 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, übernommen von dem Bankhaus Hentschel & Schulz in Zwickau zu 145 %, angeboten von diesem den Aktionären v. 25./5.–15./6. 1900 zu dem gleichen Kurse, voll eingezahlt seit Ende 1900; auf je M. 4200 nom. alte Aktien kam 1 neue. Agio mit M. 85 100 in den R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, Stücke à M. 1000 auf Namen des Bankhauses Hentschel & Schulz in Zwickau, an Ordre gestellt und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 in längstens 27 Jahren durch jährl. Ausl. von 2 % u. Zs.-Zuwachs im Aug. auf 31./12.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicherheit dient erststellige Kaut.-Hypoth. auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. in Niederschlema und im Poppenwald zu gunsten der Firma Hentschel & Schulz in Zwickau als Pfandhalterin. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 589 000. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Best. Die Anleihe diente zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. u. Rückzahl. von M. 585 000 Hypoth. Kurs in Zwickau Ende 1902–1910: 101, 102.50, 101.50, 102.50, 101.25, 100.50, 101.25, 101.75, 102 %. Zugel. im Nov. 1902. In Dresden Ende 1903–1910: 102.50, „–, –, –, –, – %. Zugel. Mai 1903. – Das Hypoth.-Rücklage- u. Anleihe-Tilg.-Kto in Sa. zuletzt M. 503 200 ist aufgelöst u. mit M. 268 700 auf Anlagen abgeschrieben, M. 134 500 wurden dem R.-F. u. M. 100 000 dem Disp.-F. überwiesen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Papierfabrik: Grundstück 128 700, Eisenbahn 1, Wasser- kraft u. Wasserbauten 75 700, Gebäude 376 810, Neubau 10 433, Masch. 223 530, elektr. Anlage 1, Geräte 1, Geschirre 7020, Betriebskonten 156 440, Papiervorräte 55 500, Holzschleiferei I: Anlagen 260 590, Betriebsbestände 19 680, do. II: Anlagen 520 112, Betriebs-Bestände 53 074, Versich. 7995, Kassa 12 550, Wechsel 132 530, Bankguth. 349 804, Debit. 334 970, Kaut.-Kto II 10 500, Staatsp. 94 250. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 22 000, Anleihe 589 000, do. Zs.-Kto 382, do. Tilg.-Kto 2000, Kaut.-Kto I 13 000, Darlehen 20 000, R.-F. 300 000, Verfüg.-F. 210 767 (Rückl. 25 000), Schuldner-Rückl.-Kto 50 000, Anleihetilg.-Kto 111 000 (Rückl. 18 000), Arb.-Belohn.-F. 10 000 (Rückl. 3900), do. Unterst.-F. 64 729 (Rückl. 5000), Beamten do. 65 583 (Rückl. 5000), Ern.-F. 65 000 (Rückl. 40 000), Talonsteuer 5000, Div. 180 000), Tant. an A.-R. 32 518, do. an Vorst. u. Beamte 43 546, Vortrag 45 667. Sa. M. 2 830 194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 104 384, Betriebs-Unk. 2 385 596, Zs. 46 857, Versich. 15 411, Gewinn 403 631. – Kredit: Vortrag 40 746, Fabrikat.-Ertrag 2 915 135. M. 2 955 881.