Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1671 Kurs: Aktien (Nr. 1–2680) in Leipzig Ende 1886–1910: 199, 203, 240, 245, 250, 205, 170, 173.75, 175, 209, 242, 257, 190, 168, 179, 161, –, 196, 200, 215, 240, 230, 215.25, 227, 238 %. – Auch notiert in Dresden u. Zwickau (hier Ende 1902–1910: 167, 200, 200, 215.50, 236, 235, 212, 228, 241 %). – Aktien Lit. B (Nr. 1–196) in Zwickau separ. Notiz Ende 1902–1910: 166, 200, 200, 215. 237, 229, 212, 229, 241 %. Zugel. im Nov. 1902 in Zwickau, im Mai 1903 in Dresden u. 28./6. 1903 in Leipzig. Dividenden 1886–1910: 16, 15, 15, 20, 13, 14, 10, 9, 8, 11, 15, 10, 8, 8, 11, 8, 9, 12, 12, 15, 15, 14, 14, 14, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ernst Mehlhorn, Guido Herm. Michael. Prokurist: Ehrhardt Canabaeus. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat August Hentschel, Zwickau; Carl Gruber, Hohen- stein; Karl Kramer, Arthur Schickedantz, Zwickau; Paul Modes, Oberschlema; Georg Landmann, Zwickau. Zahlstellen: Für Div.: Niederschlema: Eigene Kasse; Dresden: Mitteldeutsche Privat-Bank; Leipzig: Frege & Co.; Zwickau: Vereinsbank, Abt. Hentschel & Schulz; Chemnitz: Fil. d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt. Badische Holzstoff- und Pappen-Fabrik Obertsroth in Obertsroth b. Gernsbach, Baden. Gegründet: 18./7. 1884. Letzte Statutänd. 28./4. 1909. Sitz der Ges. bis 1890 in Mannheim. Die Ges. übernahm das auf der Hirschau bei Obertsroth und Weisenbach gelegene Fabrik- anwesen von L. W. Müller in Mannheim für M. 281 000, ferner die Firma Janson & Cie. Zweck: Herstell. von Holz-u. Leder-Pappen. Tagesproduktion ca. 25000 kg trockene Waren. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1909 um M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, angeboten den alten Aktionären 3: 2 zu 100 % plus Aktienstempel u. um weitere M. 100 000 unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Anleihe: M. 200 000 in 4 % Oblig., 200 Stücke zu M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1900 durch jährl. Rückzahlung von M. 6000. In Umlauf Ende 1910 M. 132 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (der A.-R. mind. M. 300 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Wasserkraft, Fabrikeinricht. 1 127 192, Kassa u. Wechsel 2904, Material. u. Vorräte 221 780, Debit. 173 811. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. u. Hypoth. 171 000, R.-F. 29 328 (Rückl. 3668), Kredit. 566 672, Abschreib. 89 868, Tant. 4070, Div. 60 000, Vortrag 4748. Sa. M. 1 525 689. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 54 909, Zs., Versich., Steuern, Prov. u. Kranken- kasse 55 123, Gewinn 162 357. – Kredit: Vortrag 4110, Gewinn an Waren u. Material. 268 279. Sa. M. 272 390. Dividenden: 1889–1891:6, 0, 0 (in diesen beiden Jahren war die Fabrik infolge Brandunfall ausser Betrieb); 1892–1910: 0, 0, 5, 0, 2, 5, 6, 5, 5, 5, 6, 3, 5, 5, 2, 5, 7, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Clemm. Prokurist: Franz Hock. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Ad. Clemm, Mannheim; Dir. Dr. Hans Clemm, Waldhof; Dir. Otto Clemm, Mannheim. Zellstofffabrik Ragnit Akt.-Ges. in Ragnit. Gegründet: 29./6. 1909; eingetr. 23./7. 1909. Gründer: Mühlenbes. Henricus van Setten, Bürgermeister Bruno Griess, Apotheker Peter van Setten, Schneidemühlenbes. Stefan Stark, Ragnit; Louis Ehrenwerth, Tilsit. Statutänd. 18./3. 1910, 17./5. 1911. Zweck: Gründung, Errichtung u. Betrieb einer Zellstofffabrik in Ragnit, welche die Herstellung von ungebleichtem und gebleichtem Zellstoff in roher und veredelter Form zum Gegenstande hat; Betrieb von Geschäften der Holzindustrie und Beteiligung an gewerbl. Unternehmungen, die mit den vorbezeichneten Zwecken in Beziehung stehen. Die Fabrik befindet sich im Bau u. dürfte der Betrieb Mitte 1911 aufgenommen werden. Die Ges. wird den aus russischen Hölzern selbst hergestellten, gebleichten Zellstoff unmittelbar in Elfenbein- karton (feine geklebte Kartonpapiere) überführen, und hierdurch eine erhebliche Verbilligung dieses Artikels erzielen. Hinzu kommt die sehr geeignete Lage am schiffbaren Memelstrom, niedrige Löhne und reines Fabrikationswasser in beliebiger Menge. Die Anlage wird mit den modernsten u. leistungsfähigsten Masch. ausgestattet. Die vorläufige Leistungsfähigkeit der Anlage beträgt 20 000 kg pro Tag und kann mit verhältnismässig geringem Kapital- aufwand späterhin nach Bedarf vergrössert werden. Kapital: Urspr. M. 30 000 in 30 Aktien à M. 1000. Das A.-K. sollte lt. G.-V. v. 18./5. 1910 um M. 1 970 000 erhöht werden; es wurden M. 1 521 000 zu 106 % gezeichnet, wovon Ende 1910 50 % = M. 760 500 noch nicht eingez. waren. Die G.-V. v. 17./5. 1911 beschloss dann weitere Erhöhung um M. 449 000 (auf M. 2 000 000) in 449 Aktien, angeboten den alten Aktionären im Mai-Juni 1911 zu 106 %, anderweitig zu 110 %, die inzwischen gezeichnet sind.