Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 7 welche direkt oder indirekt damit zusammenhängen. Die a. o. G.-V. sollte über den Ankauf eines Grundstücks und den Neubau eines Ausstellungshauses Beschluss fassen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1911 gezogen. Direktion: Karl Otto Seidel, Ernst Emil Seidel, Ernst Gustav Seidel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Emil Wolf; Stellv. Rechtsanw. Karl Max Beutler, Privat- mann Rich. Röder, Auerbach; Fabrikbes. Ferd. Rich. Zeidler, Fabrikant Kuni Adolf Felix Himmer, Plauen. Prokurist: Fr. Robert Friebe. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Barther Actien-Möbelfabrik in Barth i. P. Gegründet: 23./10. 1897. Letzte Statutänd. 4./1. 1900. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Möbeln u. Holzarbeiten aller Art. Ende 1897 wurde die Möbelfabrik von Wernicke & Rohde angekauft. Kapital: M. 100 000 in 79 Aktien à M. 1000 u. 14 Aktien à M. 1500. Oblig. M. 41 200. Hypotheken: M. 25 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 75 000, Masch. 18 300, Werk- zeuge 1500, Mobil. 1, Utensil. 1, Muster u. Modelle 1, Waren 96 343, Debit. 85 976, Kassa u. Wechsel 8874. – Passiva: A.-K. 100 000, Hypoth. 25 000, Schuldverschreib. 41 200, R.-F. 6000 (Rückl. 1000), Kredit. 109 396, Div. 2000, Vortrag 2400. Sa. M. 285 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 106 944, Abschreib. 4779, Gewinn 8401. – Kredit: Vortrag 2258, Fabrikat.-Kto 117 866. Sa. M. 120 124. Dividenden 1898–1910: 0, 0, 3, 3½, 0, 3½, 0, 0, 0, 0, 2, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Bahlrüs. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dir. Franz Schloer, Stellv. Kämmerer Th. Berg, C. Haefeke, Alb. Wendt. Berliner Holz-Comptoir in Berlin-Charlottenburg, Kurfürstendamm 52, mit Filiale in Danzig. Gegründet: 1857 als Kommandit-Ges. auf Aktien; seit 12./3. 1872 Akt.-Ges. Letzte Statutänd. 1./5. 1901 u. 11./4. 1907. Zweck: Übernahme des Geschäfts der Kommandit-Ges. Berliner Holz-Comptoir, hauptsächl. bestehend im Betrieb eines Holz- u. Holzindustriegeschäftes im In- u. Auslande, insonderheit Erwerb von Forstgütern, von geschlossenen Forsten u. von Forstparzellen zur Bewirtschaftung derselben u. zum Vertrieb der Hölzer, event. unter Anlage von Schneidemühlen u. Stapelplätzen an geeigneten Orten. Die Wirksamkeit der Ges. kann sich auch auf andere kaufmännische u. industr. Geschäfte, auch auf Holzlombardgeschäfte u. auf Erwerb von Grundstücken, sowie auf Ausführung von Bauten erstrecken. Die Ges. besitzt die Holzsägewerke Oderberg u. Danzig, sowie ausgedehnte Güter- und Forstkomplexe im In- und Auslande. Anfang 1911 bedeutende Holzbestände zum Abtrieb in den Waldungen des Grafen Plater im Gouvernement Lublin für ca. M. 1 000 000 hinzu erworben. Die Besitzungen der Gesellschaft in Schweden sind verkauft. 1901 Erwerb der Holzbearbeitungsfabrik, Dampfsäge- und Fourniermessereiwerke einschliesslich aller Vorräte an Rohmaterial, fertigen und halbfert. Waren der Firma C. R. Meyer in Berlin samt Grundstücken, gelegen Cüstriner- platz 9 und Koppenstr. 17. 1904 Ankauf eines Terrains in Lichtenberg zur Errichtung eines Lagerplatzes; zu diesem Grundstück wurden 1905/07 noch 5 angrenzende Parzellen hinzuerworben, Grösse des Areals ca. 5½ ha, davon 1910 357 qR. veräussert. Verkauft wurden 1905 bezw. 1906 die Imprägnieranst. Hanekenfähr u. Memel, sowie das Hausgrundstück Hardenbergstr. 29, letzteres mit M. 154 90) Gewinn, wovon M. 100 00) einem Delkr.-F. zugeführt wurden. Die Ges. ist seit 1906 an der W. Höttger Imprägnierungsanstalt A.-G. in Char- lottenburg mit Aktienbesitz (jetzt nom. M. 209 000 mit 128 % zu Buch stehend) beteiligt (Div. 1906–1910: 9, 12, 10, 10, 10 %). Die Geschäftslage der Jahre 1908 u. 1909 war im all- gemeinen ungünstig für die Ges., ganz besonders aber für die Berliner Betriebe, weil Tischlerei u. Baugewerbe darniederlagen, auch das Exportgeschäft war nicht ganz befriedigend; das Schwellengeschäft war zum Teil verlustbringend infolge verminderten Bedarfs der Staats- bahnen, hauptsächlich aber infolge von Preisschleuderei der Konkurrenz. Ausfälle bei Bauunternehmern etc. machten Abschreib. im Betrage von M. 147 052 bezw. 53 334 not- wendig; 1910 M. 32 317. 1910 lag das Geschäft etwas günstiger, doch hielt die Konkurrenz in Schwellen an, auch das Berliner Baugeschäft u. das Exportgeschäft litten unter Schwierigkeiten. Kapital: M. 6 000 000 in 8187 Aktien (Nr. bis 10 000) à Tlr. 200 = M. 600 (Em. von 1872) 905 Aktien (Nr. 10 001–10 905) à M. 1200 u. 1 Aktie (Nr. 10 906) à M. 1800 (Em. von 1889). Urspr. M. 6 000 000, zurückgekauft 1877 M. 750 000, 1879 M. 238 200, 1880 M. 12 000, 1881 M. 87 600, sodass 1881 verblieben M. 4 912 200; wieder erhöht lt. G.-V. v. 11./5. 1889 um M. 1 087 800 in 905 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1800, angeboten den Aktionären zu 110 %, anderweitig nicht bezogene M. 183 000 zu 115 %. In der ausserord. G.-V. v. 8./11. 1899 wurde das Be- zugsrecht wieder aufgenommen.