7922 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Gebr. Golästein, Akt.-Ges. füir Holz-Industrie in Liqu. in Breslau. mit Zweigniederlassung in Kattowitz O.-S. Gegründet: 5./7. 1899 mit Wirkung ab 1./10. 1898; eingetr. 27./10. 1899. Übernahmepreis der zu Breslau u. Kattowitz domizilierenden Firma Gebr. Goldstein M. 2 291.153. Gründung S. Jahrg. 1902/1903. Die G.-V. v. 21./7. 1906 beschloss Auflös. der Ges. Dieselbe bezweckte Betrieb von Holz- u. Holz-Ind.-Geschäften, Erwerb von Forstgrundstücken u. Waldbeständen zum Zwecke der holzwirtschaftl. Ausnutzung derselben unter Errichtung der hierzu erforderl. gewerbl. u. sonst. Anlagen. Näheres siehe dieses Handb. Jahrg. 1908/09. Der aus 1907/08 übernommene Verlust erhöhte sich 1907/08 auf M. 1 033 809 u. 1908/09 um M. 83 747, 1909/10 um M. 79 469 auf M. 1 226 025. Kabpital: M. 2 000 000 in Aktien à M. 1000. M. 1 000 000 sind voll, der Rest mit zus. also M. 1 750 000 eingez. Hypotheken: M. 87 000. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. à M. 100 u. 500, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 1./4. u. 10. Tilg. ab 1./10. 1903 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersp. Zs. Sicherheit: erststellige Kaut.- Hypoth. in Höhe von M. 550 000 auf den gesamten übernommenen Grundbesitz zu gunsten oben genannter Inferenten. In Umlauf Ende Sept. 1910 M. 107 000. Zahlst. wie unten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Gebäude 82 087. Utensil. u. Inventar 138, Kassa 247, Wechsel 18 600, Kaut.-Effekten 986, Kaut. 4647, Aktivhypoth. 129 865, Waren 125, Grund- stücks-Veräuss.-Vertragskto Zalenze/Domb 55 776, Debit. 313 123, Valuten 48, Reserve- rückstellungskto 38 000, Verlust 1 305 494. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Oblig. 107 000, Hypoth. 87 000, Kredit. 5143. Sa. M. 1 949 143. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 226025, Kaut. 596, Steuern u. Ab- gaben 9571, Holz 432, Nossek & Co., Friedland 4708, W. Sternberg a meta Nieclan 10 161, R. Riesenfeld, Kattowitz 8383, Gebr. Goldstein, Breslau 4533, Gebr. Goldstein, Kattowitz 47, Handl.-Unk. 12 023, Oblig.-Zs. 7500, Reserverückstell.-Kto 38 000.-' Kredit: Agio 25, Garrett Smith & Co. 5756, Zs. 10 707, Verlust 1 305 494. Sa. M. 1 321 984. Dividenden 1898/99–1904/1905: 10½, 9½, 6, 4½, 5, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Eug. Goldstein, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Bankier L. Hirschel, Glogau; Stellv. Isidor Cassirer, Salo Cassirer, Jos. Goldstein, Herm. Metzenberg, Breslau. Zahlstellen: Breslau: Gesellschaftskasse, Breslauer Disconto-Bank u. deren Filialen; Glogau: H. M. Fliesbachs Witwe. Holzindustrie Hermann Schütt, Aktien-Gesellschaft in Czersk a. d. Ostbahn, Westpreussen, mit Verkaufscentrale u. Fabrik in Berlin, O. Cadinerstr. 20. Gegründet: 14./10. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897; eingetr. 16./12. 1897. Letzte Statutänd. 13./2. 1902, 2./4. bezw. 23./12. 1903, 13./4. 1905, 22./2., 11./12. 1906, 7./3. 1911. Gesamtpreis des von H. Schütt in die Ges. eingebrachten Etabliss. M. 652 000. Gründung s. J ahrg. 1902/03. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Holzleistenfabrik mit Dampfsägewerk von Herm. Schütt in Czersk mit Werken in Czersk; auch Betrieb des Rundholz-Engros- geschäfts. Spec.: Fabrik. von Gold-, Antik-, Roh- u. geschnitzten Leisten, Bau- u. Möbeltischlerei, Drechslerei. Das Fabrikgrundst. in Czersk ist ca. 63 000 qm gross, wovon ca. 20000 qm v. Gebäuden bedeckt werden (Schneidemühlen mit 10 Vollgattern, 7 Dampfmasch. mit zus. 850 HFE, ? sonstige Holzbearbeitungsmasch. 14 Wohnhäuser). 1898 Erwerb der Goldleistenfabrik Reder & Co. in Czersk für M. 160 000, ferner des Waldgeschäfts Georgenburg für ca. M. 450 000. Die neuerrichtete Fabrik in Czersk wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 1904/1905 in Betrieb genommen. Die Abwickelung der Geschäfte der auswärtigen Arbeitsstellen haben 1905 neue Verluste gebracht. Neben der Gesamtbeteilig. an der Norddeutschen Holz- industrie G. m. b. H., Bromberg-Hohenholm (ausführliches hierüber s. Jahrg. 1905/1906), die nach früherer Abschreib. von M. 297 000 noch mit M. 693 000 zu Buch stand, mussten von der Buchforderung an dieses Unternehmen M. 63 716 abgeschrieben werden. Um die bis- her unverkauften Grundstücke u. Arbeiterhäuser leichter verkaufen zu können, wird die Firma noch weitergeführt. Der Fabrikbetrieb in Neustettin (Holzbearbeitungsfabrik R. Schreiber G. m. b. H. s. gleichfalls Jahrg. 1905/06) ist 1905 eingestellt, soll verkauft oder event. wieder eröffnet werden. Da ein Verkauf zum Buchwerte ausgeschlossen erscheint, wurden einschl. einer Rückstellung für sonstige Ausfälle M. 59987 abgeschrieben. 1909 waren die Neustettiner Fabrikräume samt Masch. verpachtet, doch geriet die Pächterin bald in Kon- kurs. Das Geschäftshalbjahr 1903/04 schloss mit M. 312082 Verlust, die Unterbilanz betrug M. 972 174, die durch Aktienzus. legung getilgt wurde. In das Jahr 1905/06 trat die Ges. mit M. 153 028 Verlustvortrag, wovon bereits 1905/06 M. 57 795 Deckung fanden, weiter verminderte sich die Unterbilanz 1906/07 um M. 59 922, also auf M. 35 310, erhöhte sich aber 1907/08 wieder um M. 111 155 auf M. 146 466 infolge von M. 98 592 Verlusten bei der Berliner Bauunternehmerkundschaft u. nach M. 46 407 Abschreib. auf Anlagen. 1908/09 Verminderung des Verlustes auf M. 143 535 u. 1909/10 auf M. 68 861. In Czersk 30 Beamte u. 625 Arb. In Berlin hat die Ges. die bisherige Verkaufsstelle der Nordd. Holzindustrie für eigene Rechnung übernommen.