1746 Gas-Gesellschaften. Borkum, Bredow, Breisach, Brockau b. Breslau, Bütow, Chateau- Salins, Cölleda, Deutsch-Krone (Gas- u. Elektr.-Werk), Devant-les-Ponts, Dramburg, Drossen, Eberstadt bei Darmstadt, Freienwalde, Gifhorn, Griesheim, Gross- u. Klein-Räschen, Gr.-Ottersleben bei Magdeburg, Heidingsfeld, Hersbruck. Krietern-Klettendorf, Montjoie, Nassau, Neuen- ahr (Gas- u. Elektr.-Werk), Oettingen, Oude Pekela (Holland), Schandau, St. Avold, Senften- berg, Thailfingen, Vaals in Holland, Weisswasser, Züllchow (Elektr.-Werk) mit insges. M. 2 617 000 u. Holl. fl. 72 100 Aktien u. M. 1 007 025 Anleihen beteiligt. Die Gasabgabe der Werke betrug 1901–1910: 4 908 571, 5 660 224, 6 422 614, 7 158 531, 7 924 583, 8 893 806, 9 961 172, 10 818 548, 10 735 531, 10 021 437 chm. Der Konsum bei den meisten Werken ist in der Zunahme begriffen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 7. April 1899 um M. 2 000 000, wovon M. 1 000 000 an ein Kon- sortium zu 101.25 % begeben wurden, welches / des Nettogewinnes = M. 19 081 aus der Emission der Ges. zu vergüten hatte. Die Ausgabe der restlichen M. 1 000 000 soll nach Bestimmung des A.-R. später erfolgen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Anteilscheinen von 1899, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 bis längstens 1930 durch jährl. Ausl. spät. am 31. Jan. auf 1. Juli; ab 1. Juli 1905 verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monate Frist vorbehalten. Als Pfand für Kapital, Zinsen und Kosten hat die Ges. nach Übergabe der Dokumente und unter Bewilligung und Beantragung ihrer Um- schreibung in den Grund- bezw. Hypothekenbüchern ihre Forderungen an 17 der oben- genannten Gaswerke an die darleihende Firma J. Schultze & Wolde in Bremen über- tragen. Diese Forderungen setzen sich aus den den Werken von der Bremer Ges. geleisteten Darlehen zus., welche sämtl. durch hypothek. Eintragungen an 1. Stelle gesichert sind. Das A.-K. der 17 Werke beträgt zus. M. 2 265 000. In den Bedingungen ist über Verj. der Stücke u. Coup. nichts ausdrücklich festgesetzt. Die Anleihe diente zur Übernahme weiterer Konz., Gewährung von Darlehen an die gebildeten Aktiengesellschaften u. Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Bremen: Disconto-Ges., Deutsche Nationalbank. Ende 1910 noch in Umlauf M. 839 000. Kurs in Bremen Ende 1900–1910: 100.50, 100, 101, 101.75, 102, 101.50, 102, 99.50, 100, 100.25, 100 %. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1909. Begeben bis ult. 1910: M. 317 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Rücklagen, vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 5 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (wenigstens M. 5000), vom Überrest 1 % Super-Div., vom weiter verbleibenden Gewinn erhält die Firma Carl Francke in Bremen lt. Vertrag vom 10. Okt. 1898 solange die Hälfte, bis sie für ihre auf Grund übernommener Garantien geleisteten Zahlungen nebst 5 % Jahreszinsen Erstattung erhalten hat, während die andere Hälfte unter die Aktionäre verteilt wird, wenn die G.-V. nicht anderweitige Verwendung beschliesst. Ist der R.-F. zur Deckung von Verlusten, welche den Gewinn übersteigen, in Anspruch genommen, so fällt jede Div. über 4 % solange fort, bis der R.-F. die urspr. Höhe wieder erreicht hat. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Aktien von Gas- etc. Werken 2 736 404, Anleihen do 989 023, Debit. 873 130, Mobil. 1, Kassa 170. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 839 000, do. 1909 317 000, do. Zs.-Kto 26 045, R.-F. 121 794 (Rückl. 8906), Kredit. 104 820, Unk.-Vortrag 1500, Talonsteuer-Res. 3000, Div. 165 000, do. alte 440, Tant. an A.-R. 5000, Vortrag 15 119. Sa. M. 4 598 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Gehälter 7120, Einkommen- u. Firmensteuer 13 131, Anleihe-Zs. 52 425, Talonsteuer-Ros. 3000, Gewinn 194 025. – Kredit: Vortrag 15 905, Zs. u. Div. 221 160, Agio 27 005, Provis. 5631. Sa. M. 269 702. Kurs der Aktien Ende 1899–1910: 100.90, 87.75, 68.80, –, 79.90, 84.25, 96, 98.50, 94, 92.50, 93.75, 94.90 %. Aufgelegt 3./6. 1899 zu 112 %. Erster Kurs in Berlin 10./6. 1899: 113.50 %. Notiert in Berlin u. Bremen. (Kurs daselbst Ende 1902–1910: 75.25, 80, 84.25, 97, 98.50, 93.75, 92.50, 94, 94 %.) Dividenden 1898–1910: 6, 6, 4½, 4, 3¾, 4, 4, 6, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½ %. Auf Grund ihrer Div.-Garant. hat die Firma Carl Francke bis Ende 1910 im ganzen M. 562 905 bezahlt, welche Summe event. später an die Firma Carl Francke aus dem nach Zahlung von 6 % Div. verbleib. halben Reingewinn der Ges. zurückzuzahlen ist. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Krollmann, H. Theuerkauf, Ing. Fritz Francke. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. J. C. H. Schlingmann, Stellv. Friedr. Hollmann, Carl Francke sen., Dir. H. A. L. Salzenberg, Arthur Stürenberg-Jung, Gottfr. Bergfeld, Bremen; Dir. Herm. Boettcher, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Berlin, Bremen, Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin, Köln, Düssel- dorf: A. Schaaffh. Bankverein; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. *1* . Pentairgas Akt.-Ges. Sitz in Bremen. Gegründet: 3./6. 1909; eingetr. 1./7. 1909. Gründer: Willy Francke, August Veit, Fritz Oppenheim, Bernh. ten Breujel, Ing. Rich. Busch, Bremen. Zweck: Erwerb, Erbauung, Betrieb u. Verpachtung oder Verkauf von Anlagen für Beleuchtungs-, Heiz- u. Kraftzwecke.