Gas-Gesellschaften. Dividenden 1887–1910: 16, 10, 10, 11, 12, 12½, 12½, 10, 10, 12½, 12½, 15, 15, 17 17 % 12½ .%....... Coup.- Verj.: Gesetzl. Ea Direktion: E. Heusser. Aufsichtsrat: (7) Vers. Komm.-Rat Franz Karcher, W. Jänisch, Emil Rohr, Bank-Dir. C. Raquet, Bürgerm. Dr. Küfner, Louis Christmann, Paul Ritter. Zahlstelle: Kaiserslauterp: Filiale der Rheinischen Creditbank. Act.-Ges. für Gas und Elektricität in Cöln, Göbenstr. 16. Gegründet: 5./4. 1887 in eingetragen 22./7. 1887; Sitz 1./10. 1888 nach Köln ver- legt. Letzte Statutänd. v. 21./ 1901 u. 18./12. 1908. Zweck: Errichtung, Erwe Pachtung u. Betrieb von Gas-, Elektrizitäts- u. Wasser- werken u. aller damit zus.hängenden Geschäfte im weitesten Umfange; Betrieb einer Eisen- giesserei und anderer Zweige der Metallindustrie. Die Ges. betreibt z. Z., nach Hinzutritt der von der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin übernommenen Gasanstalten (s. unten) u. nach Verkauf einiger Werke in eigener Verwaltung, folg. Gaswerke: 3 Altwasser, mit Anschluss nach Neu-Weissstein, Kolonie Sandberg, Gutsbezirk Altwasser; Anklam; 3. Borken, mit Anschluss nach Gemen; 4. Cuxhaven; 5. Döhlen, mit A nach Potschappel, Neu- Coschütz, Deuben, Hainsberg, Cosmannsdorf; 6. Ehrenbreitstein, mit Anschluss nach Pfaffen- dorf, Horchheim, Niederlahnstein; 7. Eschweiler; 8. Gardelegen; 9. Grünberg i. Schl.; 10. Hainichen, mit Anschluss nach Ottendorf u. Crumbach; 11 Hassloch; Hausdorf, mit Anschluss nach Neugericht, Wüstewaltersdorf u. Zeditzheide; 13. Hirschberg, mit Anschluss nach Cunnersdorf; 14. Kronstadt; 15. Kusel (1910 an Gemeinde abgetreten); 16. Lüdenscheid; 17. Marienwerder; 18. Merzig; 19. Neusalz a. O. nebst Elektrizitätswerk; 20. Neustrelitz; 21. Niedermendig, mit Anschluss nach Obermendig; 22. Nienburg a. S.; 23. Oeynhausen, mit Anschluss nach Rehme u. Niederbecksen; 24. Peitz; 25. Salzbrunn, mit Anschluss nach Neu- salzbrunn, Hartau, Weissstein; 26. Schleswig; 27. Schmiedeberg i. R.; 28. Schneeberg-Neu- städtel (1910 an Gemeinde abgetreten); 29. Stadthagen; 30. Vallendar; 31. Warmbrunn, mit Anschluss nach Schreiberhau, Herischdorf, Petersdorf u. Hermsdorf; 32. Wilna. Gasabgabe 1902–1910: 14 441 830, 15 542 168, 16 596 781, 17 701 261, 19 570 396, 21786 581, 23 027 331, 21 498 212, 20 743 152 cbm; Flammenzahl 132 101, 143 464, 157 557, 173 059, 188 815, 198 468, 217 207, 238 306, 239 800; Länge sämtl. Strassenrohrsysteme 446 617, 457 965, 472 540, 493 900, 509 303, 539 145, 557 091, 519 600, 513 966 m. Die Einführung des Achtuhrladen- schlusses in einer Anzahl der von der Ges. mit Gas versorgten Gemeinden und die Er- richtung städt. Elektrizitätswerke in anderen Orten ihres Interessengebietes haben 1910 die Gasabgabe erheblich beeinflusst, so dass eine Erhöhung der Gesamtabgabe von nur 0,81 % gegen 1909 eintrat. In noch höherem Masse schädigte die Ges. der milde Winter, indem der Gewinn aus dem Koksverkauf hinter dem vorjähr. um ca. M. 60 000 zurückblieb. Ab 1./10. 1911 wird der Ges. für ihre schlesischen Werke Altwasser, Obersalzbrunn und Hausdorf Koksofengas von der Konsol. Fuchsgrube Steinkohlenbergwerk in Neuweissstein geliefert werden; der Vertrag läuft 25 Jahre. Per 1./1. 1909 ging ein Teil der Werke in andern Besitz über. Es sind dies die Gas- werke Rotthausen, Buer, Eickel-Wanne, Langendreer, Castrop, Barop, Hemer, sowie das Elektrizitätswerk Neheim, welche teils durch Kauf, teils durch Tausch in den Besitz des Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen, bezw. des Elektrizitätswerks Westfalen in Bochum, bezw. des Westfäl. Verbandselektrizitätswerks in Dortmund übergingen. Ausser- dem wurde das Gaswerk Gelsenkirchen-Schalke seitens der Stadt Gelsenkirchen erworben und von dieser am 1./4. 1909 in Betrieb genommen. Da die für die Werke zu leistenden Zahlungen im Jahre 1909 erfolgten, so kam das aus den Transaktionen sich ergebende finanzielle Bild erst in der Bilanz Ppro 1909 zur Erscheinung. Ausser den Barzahlungen erhielt die Ges. auf Grund des Tauschgeschäftes nominal M. 3 333 000 eigene Aktien. Für diese Aktien fand die Kölner Ges. oterges, Verwendung bei der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin; mit derselben wurde am 30./10. 1908 ein Fusionsvertrag abgeschlossen, der am 18./12. 1909 die Genehmigung der G.-V. fand. Kraft der bezügl. Beschlüsse gelangte das A.-K. der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin im Betr age von M. 6 000 000, eingeteilt in 5000 Aktien à M. 1200, gegen die erworbenen 3333 Aktien von je M. 1000 der Kolner Ges. zum Umtausch; mithin erhielten die Aktionäre der Neuen Gas-Akt.-Ges. gegen drei Aktien à M. 1200 2 Kölner Aktien à M. 1000; ausserdem wurde ihnen noch eine Vergütung von M. 200 auf 3 Aktien für den pro 1907/08 entgangenen Gewinn gewährt. An der Div- nehmen diese Aktien ab 1./1. 1909 teil. Der Umtausch ist bis auf einen verhältnismässig geringen Betrag bereits durchgeführt, und erhielt die Ges. durch diese Transaktion für die abgetretenen Werke einen wertvollen Ersatz, ohne dass eine Kapitalerhöhung erforderlich war. Die von der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin übernommenen Gasanstalten sind: Altwasser, Salzbrunn, Hausdorf-Wüstewaltersdorf, Neusalz a. O., Peitz, Hirschberg, Warmbrunn, Schmiede- berg i. Schl. Grünberg i. Schl., Schneeberg-Neustädtel, Hainichen, Doehlen-Potschappel, Gardelegen, Nienburg a. S., Marienburg i. Westpr., Marienwerder i. Westpr., Anklam, Kron- stadt u. Wilna (diese in Russland), sowie das Elektrizitätswerk in Neusalz a. 0. Die Gasabgabe dieser 19 Gaswerke betrug im Geschäftsjahr 1907/08 zus. 12 908 835 cbm.