33........ÜÜXÜ.. Gas-Gesellschaften. Leipzig-Sellerhausen mit den in den Stadtteilen liegenden Rohrnetzen sowie mit dem Rohr- netze in dem Vororte Schönefeld zum Gesamt-Kaufpreise von M. 9 250 000 an die Stadt Leipzig übergehen. Die Übergabe der Werke erfolgte in Leipzig-Gohlis am 31./12. 1909, ferner in Leipzig-Lindenau am 31./12. 1910, Leipzig-Sellerhausen am 31./12. 1911. Der Kauf- preis für die zu übergebenden Werke war fällig mit M. 1 000 000 in bar am 1./7. 1908, mit M. 1 200 000 am 2./1. 1910. mit M. 4 000 000 am 2./1. 1911, ferner fällig mit M. 3 050 000 am 2./1. 1912. Der Stadtgemeinde steht es frei, die letztgenannte Zahlung ganz oder teilweise mit 4 % Leipziger Stadtschuldscheinen zu leisten. Wenn auch mit dem Abgange dieser drei verkauften Werke ein beträchtl. Teil des Gasverkaufes der Ges. ausfällt, so lässt die stetige Aufwärtsbewegung des Gasabsatzes bei den der Ges. verbleibenden Werken, und ins- besondere in den von ihr versorgten Vororten von Leipzig einen allmählichen Ausgleich und damit eine gewinnbringende Weiterverwendung des Erlöses aus den genannten Gasanstalts- verkäufen erwarten. Gasabgabe aller Werke 1900–1910: 18 845 132, 18 033 094, 19 095 364, 22 021 598, 23 751 835, 23 828 218, 28 614579, 31063 176, 31 093 215, 32 684 380, 32 214 070 cbm. Ende 1910 wurden 369 533 Privatflammen von der Ges. mit Gas gespeist (an 65 891 Gasentnehmer) u. waren 1129 Gas- motore mit 4810 HP. angeschlossen. Verbrauch an Kohlen 1900–1903: 757 269, 709 895, 742 747, 858 316 hl; 1904–1910: 77 809, 78 287, 94 187, 103 058, 102 431, 106 426, 103 710 t. Der Koksgew. aus der vergasten Kohle betrug 1910: 67 040 000 kg u. der Teergewinn neben der Gaserzeugung 5 170 000 kg. Die Gesamtlänge der Strassenrohrnetze belief sich ult. 1910 auf 1467.5 km. (Ende 1910 waren 196 Beamte u. Angestellte beschäftigt, während die Zahl der im Laufe des Jahres beschäftigten Arbeiter sich wiederum auf etwa 2000 stellte.) Im Geschäftsj. 1910 wurden von der Ges. insges. 178 Stadt- und Landgemeinden mit zus. 739 500 Einwohner mit Gas u. teilweise mit Elektrizität versorgt. Der am Jahreswechsel 1909/10 eingetretene Abgang der drei Gasanstalten Leipzig-Gohlis, Netzschkau (Vogtland) und Genthin entsprach einer Minderung des Jahresgasabsatzes von über 2 900 000 cbm. Kapital: M. 6 750 000 in 9700 St.-Aktien (Nr. 1–9700) à Tlr. 100 = M. 300, 2000 Prior.- St.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 100 = M. 300 u. 2160 St.-Aktien (Nr. 1–2160) à M. 1500; sämtl. Aktien lauten auf den Inhaber. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung. A.-K. betrug urspr. Taler 150 000 = M. 450 000, erhöht bis 1890 successive auf M. 4 500 000 (inkl. M. 600 000 im Jahre 1874 begebener Vorz.-Aktien.) Auf G.-V.-B. v. 18./3. 1891 sollte dann das A.-K. zum Ankauf. neuer Gaswerke u. zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. um M. 1 500 000 (von M. 4 500 000 auf M. 6 000 000) durch Aus- gabe von 1000 Aktien zu M. 1500 erhöht werden. Auf je M. 4500 Aktien oder Prior.-Aktien konnte vom 4.16./5. 1891 eine Neu-Aktie zu M. 1500 zu 140 % bezogen werden. Von dieser Emiss. blieben M. 243 000 unbegeben. Diese 162 noch nicht begebenen St.-Aktien à M. 1500 gelangten lt. G.-V. v. 19./3. 1906 mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 zur Ausgabe; sie wurden von einem Konsortium zu 270 % übernommen u. den Aktionären 13.–29./3. 1906 zu 275 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 derart angeboten, dass auf je M. 36 000 nom. alte Aktien (St.- oder Prior.-Aktien) eine neue St.-Aktie à M. 1500 entfiel. Die Ausgabe erfolgte zum Ankauf neuer Gaswerke u. Stärkung der Betriebsmittel. Weitere Erhöhung beschloss die G.-V. v. 20./3. 1907 u. zwar um M. 1 500 000, wovon zunächst M. 750 000 in 500 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907 zur Ausgabe gelangten, übernommen von einem Konsort. zu 240 %, angeboten den alten Aktionären 8.: 1 vom 18./4.–2./5. 1907 zu 245 %, eingezahlt 25 % u. das Aufgeld, zus. also M. 2550 bei der Zeichnung, restliche 75 % = M. 1125 am 15./7. 1907, Agio mit M. 1 050 000 in R.-F. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen, aufgenommen lt. G.-V. vom 23./1. 1906 zum Ankauf von Gasanstalten, 2500 Stücke à M. 1000, 1000 à M. 500, auf Namen der übernehmenden Bankhäuser u. mit Blanko-Indossament versehen. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1915) auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monatl. Frist ab 1916 vorbehalten. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten; sie wurde im April 1906 an der Leipziger Börse eingeführt. Zahlst. wie bei Div.- Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (F.) Kurs in Leipzig Ende 1906–1910: 105.90, 104, 103, 103.50, 103.40 %. Aufgelegt 2./3. 1906 bei den Zahlstellen zu 102.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 u. Schlussnotenstempel. Hypotheken: M. 284 000 auf 6 verschiedenen Gaswerken der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung der Reserven, u. zwar 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-F. bis 10 % des A.-K., sobald der R.-F. erfüllt ist (gleichfalls erreicht), 6 % Vorz.-Div. an Prior.-St.-Aktien mit event. Nachzahlungsverpflichtung, bis 6 % Div. an St.-Aktien, Rest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % der Summe, welche nach Bestreitung sämtl. Rückl. u. Abschreib., sowie nach Abzug von 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. verbleibt. Der Disp.-F. ist zur Bestreitung der Kosten für Erneuerungen, sowie zur Deckung von ausserord. Ausgaben oder Verlusten (ohne Unterbilanz) bestimmt. Aus dem Reinertrage derjenigen Ges.-Anlagen, die etwa kontraktlich nach Ablauf einer be- stimmten Zeitfrist unentgeltlich in den Besitz der betr. Gemeinden übergehen können, werden besondere Amort.-F. gebildet. Ausser diesen gesetzl. bezw. statutarischen Rückl. sind in den letzten Jahren noch besondere Rückstellungen zur Bildung eines Spez.-R.-F., eines Div.-Ergänz.-F. u. eines Talonsteuer-R.-F. bewirkt worden, wodurch die Ges. zum Einen