Wasser- und Eiswerke, Kühlhallen etc. 1763 Betrieb u. Finanzierung von Steinkohlengasanstalten. Das Unternehmen erstreckt sich auch auf Wasserwerksanlagen jeglicher Art. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Januar/Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Geschäftsant. d. Aerogengas G. m. b. H. 800 000, Patente 335 000, Debit. 486 179, Kassa 3698, Wechsel 13 914, Kaut. 54 488, Gaswerksbesitz u. Beteilig. 84 100, Masch., Werkzeuge u. Utensilien 13 358, Modelle 1, Gefässe 1, Fabrikeinricht. 1740, Bestände an Rohmaterial., Halb- u. Ganzfabrikate sowie Solin 153 600. – Passiva: A.-K. 800 000, Delkr.-Kto 19 000, Patentabschreib. 95 029, R.-F. 2815, Kredit. 224 237, Garantie 5000. Sa. M. 1 146 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 156 883, Fabrikunk. 26 936, Abschreib. 68 613, Rücklagen 12 815. – Kredit: Warenfabrikationskonto 238 345, Gewinn aus Gewerks- betrieben 6902, verschied. Einnahmen 20 000. Sa. M. 265 248. Dividenden 1907––1910: 6, 2, 0, 0 %. Direktion: Reinhold Boer, Hellmuth Wangelin. Prokuristen: Fritz Hilburg, Aug. Dzulko. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Paul Schulze-Berge, Bonn; Stellv. Fabrikant Alph. Schründer, Greven; Aug. Reinshagen, Bochum; Ing. Max Schulz, Biebrich; Dir. Dr. H. Schütte, Bremen. Vereinigte Acetylengaswerke Akt.-Ges. in Liqu. in München, Michaeliburg, Post Trudering b. München. Gegründet: 20./9. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Eingebracht in die A.-G. sind von den Gründern verschiedene Anteile an von William Stricker in der Schweiz, Osterreich, Württemberg, Baden u. Bayern gebauten Acetylenzentralen: Gesamtwert der Anteile M. 50000. Ferner hat die Ges. von William Stricker Patente für M. 25 000 übernommen. Zweck: Bau, Betrieb, Erwerb u. Verkauf von Acetylengasanstalten sowie die Beteil. an solchen, ferner Herstellung aller in das Gebiet der Acetylen-Industrie einschlägigen Artikel u. Handel mit denselben. Die Ges. stand mit der Firma Osiriswerke William Stricker in Michaeliburg in einem Vertragsverhältnis, welche die Herstellung von A cetylenapparaten für Gaswerke u. Kleinapparate in die Hand genommen hatte; doch geriet diese Firma 1909 in Konkurs. Da mit dem Konkurs Stricker der Zweck der Ges. gegenstandslos geworden ist, so beschloss die a. o. G.-V. v. 28./10. 1909 die Liquidation der Ges. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000 mit 25 % Einzahlung; weitere 20 % wurden zum 1./3. 1910 einberufen. Insgesamt ult. 1910 M. 110 000 eingez. Die G.-V. v. 24.3. 1911 lehnte die Kaduzierung von 121 sich im Besitze der Strickerschen Konkursmasse befindl. Aktien ab, ebenso der Antrag auf Beendigung der Liquidation, da noch ein Prozess zu er- ledigen ist. Der Verlust erhöhte sich seit 1908––1911 von M. 3281 auf M. 87 825. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 150 000, Debit. 3185, Beteil.-Kto 6575, Utensil. 20, Verlust 54 467. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 2000, Kredit. 12 247 Sa. M. 214 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 54 164, Unk. 303. Sa. M. 54 467. – Kredit: Betriebsverlust M. 54 467. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: A.-K. 110 000, Debit. 2383, Kassa 2571, Utensil. 20, Verlust 87 825. – Passiva: A.-K. 200) 000, Liquid.-Kosten-Res. u. Res. für Unyvorherge- sehenes 2800. Sa. M. 202 800. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 54 467, Abschreib. auf Nachschüsse 27 200, Debit. 3179, Erhöhung d. Res. 800, Abschreib. auf Beteilig. 3127, Unk. 812. – Kredit: Nachlässe v. Kredit. 1760, Verlust 87 825. Sa. M. 89 586. Dividenden 1904/1905 – 1907 1908: 4½, 4. 0, 0 %. Liqnidator: Rechtsanw. Dr. Paul Bauer, München, Maximilianstr. 2. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Adolf Lersch, Rechtsanw. Jac. Eichhold, Jul. Buch- müller, München. Masser- und Eiswerke, Kühlhallen ete. Augsburger Eiswerk in Augsburg. Gegründet: 31./5. 1884. Statutänd. 26./3. 1903, 26./7. 1905, 26./3. 1906 u. 11./5. 1907. Zweck: Betrieb eines vollständig neuerbauten Eiswerkes, in Mitte der Stadt gelegen. –— mit 75 PS. Wasserkraft und 120 Ps. Dampfmaschine in Reserve, Ammoniak-Kom- pressionssystem Linde mit einer täglichen Leistung von 600–800 Ztr. Klareis. Das Werk enthält überdies im Souterrain vermietbare Gefrier- und Kühlräume. 1