Wasser- und Eis-Werke, Kühlhallen etc. haus Berlin 477 812, Pferd u. Wagen do. 1. Material. (Installat., Kohlen etc.) 126 662. – Dbassiva: A.-K. 2 000 000, 4 % Oblig. 2 236 000, 4 % do. 1 418 000, do. Coupon 77 245, Kredit. 83 977, Spar-F. u. Spareinlagen der Beamten 53 929, R.-F. 167 559 (Rückl. 9606), Ern.-F. 234 301 (Rückl. 15 000), Amort.-F. 53 493 (Rückl. 2847), Disp.-F. 175 683 (Rückl. 60 000), Talon- steuer-Res. 6800 (Rückl. 3400), Tant. 11 700, Div. 90 000, Vortrag 17 427. Sa. M. 6 625 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamthandl.-Unk. 172 865, Betriebs-u. Installations- do. 283 891, verbrauchtes Installat.-Material 508 343, Fuhrwerks-Unk. Berlin 1876, Reparat. 5487, Oblig.-Zs. 154 335, Abschreib. 13 210, Gewinn 209 982 (davon Abschreib. 13 120, Rückl. 90 857, Tant. 11 700, Div. 90 000, Vortrag 17 427. – Kredit: Vortrag 13 750, Einnahme f. Wasser-, Gaszins, Installat., Zs. etc. 1 336 242. Sa. M. 1 349 992. Kurs der Aktien Ende 1896– 1910: 109.75, 117.50, 139.25, 124.75, 126, 125.25, 125, 118, 114.25, 108, 104.30, 98, 89.75, 100, 101.50 %. Eingeführt 29./6. 1896 zu 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890–1910: 2, 2½, 3, 4½, 4½, 5, 5, 6, 6, 7, 7, 7, 5½, 5, 4½, 4½, 5, 3, 2½, 3, 4½ %. Coup. Verj. 4 J. (K) Direktion: Reg.-Rat a. D. Carl Kühne, Carl Walter. Prokurist: M. d'Alfoth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors.: Bankier Ludwig Delbrück, Berlin; Stellv.: Komm.-Rat Dr. jur. Georg Heimann, Breslau; Wasserwerks-Dir. Baurat Fr. Schmetzer, Frankfurt a. O., Bank- Dir. Karl Mommsen, Baurat Alfred Stapf, Berlin: Gen.-Major z. D. Franz Freih. von Gayl. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Delbrück Schickler & Co., Mitteld. Creditb.; Breslau: E. Heimann. 38 0 0 5 0 0 0 Norddeutsche Eiswerke, Aktien-Gesellschaft in Berlin, Schützenstrasse 68 u. Köpenickerstrasse 40/41; in Rummelsburg, Plötzensee, Köpenick und Hannover. Gegründet: 21./8. 1872; eingetr. 23./8. 1872. Letzte Statutänd. 20. 3. 1899. Zweck: Errichtung und Betrieb von Eiswerken. sowie von Kühl- und Gefrierhäusern, Fabrikation künstlichen Eises, Handel mit Eis, Brennmaterialien. Petroleum, Spiritus u. mit Produkten u. Material. überhaupt, sowie Betrieb aller industr. Geschäfte, welche zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung stehen. Das Bierausfuhrgeschäft wurde 1908 abgestossen. Die Ges. übernahm die Eispachtung und die Eishäuser zu Rummelsburg für M. 1 218 000 u. die Anlage bei Köpenick für M. 1 482 000 von dem Maurermeister C. Bolle in Berlin. Sie besitzt 7 Eismasch. zur Fabrikation von Kristalleis in Rummelsburg, Plötzensee u. Berlin, auch in Hannover. 1887 wurde in Berlin u. Hannover ein Brennmaterialien-, 1893 ein Petroleum- Ausfuhr-Geschäft eingerichtet. 1890 erwarb die Ges. die Moabiter Eiswerke u. den Heiligen See bei Tegel für M. 800 000. An die Eisfabrik in Rummelsburg wurde 1895 ein grosses Ge- frierhaus gebaut u. 1898 in Hannover eine Eisfabrik (Kunsteis) angelegt, auch dort ein zweites Grundstück für M. 124 000 erworben. 1899 wurde das Grundstück Köpenickerstr. 40/41 für M. 1 130 000 angekauft. Auf den Kaufpreis sind M. 250 000 bezahlt, der Rest von M. 880 000 war hypothek. eingetragen. Auf dem Grundstück ist eine 1905 erweiterte Eisfabrik im grossen Stile erbaut; dieselbe produziert bis zu ca. 1300 Ctr. Kunsteis pro Tag. Die ebendaselbst er- bauten Kühl- u. Gefrierhäuser sind Juni 1900 in Betrieb genommen worden. 1907 Hinzu- kauf des benachbarten Grundstückes Köpenickerstr. 394a. Durch diesen Ankauf war die Ges. in der Lage eine vorteilhafte Ausnutzung der Front des Grundstücks bewerkstelligen zu können. Auf dem Vorland wurde 1909/10 ein grosses modernes Wohn- u. Geschäftshaus erbaut, das inzwischen beinahe vollständig vermietet werden konnte. Der Grundbesitz um- fasst qR. in Rummelsburg 1434, Köpenick 1788. Plötzensge 2410, Köpenicker Strasse 700. Der Heiligensee u. die anliegenden Grundstücke wurden 1908 mit einem Buchgewinn von M. 125 000 verkauft. Der Erlös wurde auf das ehemalige Grundstück Heiligensee u. die Eis- werke in Plötzensee abgeschrieben. Der jetzige Besitz der Ges. ist in der Bilanz spezifiziert. Die ungünstige Eisernte im Winter 1905/06, Ankauf von Eis in Norwegen, dann Unterbieten der Konkurrenz verursachten 1906 nach Abschreib. von M. 70 663 einen Verlust von M. 80 854, der aus dem R.-F. Deckung fand. 1907 wurde das Eisgeschäft durch den kühlen u. regne- rischen Sommer schwer beeinträchtigt, 1908 lag das Geschäft günstiger; 1909 war wieder ein abnorm kalter Sommer, sodass grössere Eisvorräte für 1910 verblieben, die jedoch nicht ausreichten, sodass neben dem fabrizierten eigenen Kunsteis erhebliche Mengen norwegisches Natureis zu ungewöhnlich hohen Preisen bezogen werden mussten. In einer Lombardierung- Angelegenheit schwebt seit 1910 ein Prozess gegen die Ges. in zweiter Instanz; obwohl dieselbe für die in Frage kommenden Beträge Verpflicht. in Händen hat, wurde aus dem Gewinn von 1910 eine Prozess-Res. von M. 50 000 gestellt. Kapital: M. 3 400 000, u. zwar M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 600 (0200 Tlr.) und M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. M. 2 400 000 in St.-Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899. Davon wurden M. 800 000 von einem Konsortium zu 101.50 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1899 übernommen und den Aktionären v. 19.–29. 5, 1899 zu 105 % zuzügl. 5 % Stück- Zs. ab 1. 1. 1899 angeboten; auf je M. 3000 St.-Aktien kam eine Vorz.-Aktie. Restl. M. 200 000 wurden im Dez. 1899 an die Berliner Bankfirma Abel & Co. zu pari und 5 % Zs. ab 1./1. 1899 begeben. Die Vorz.-Aktien haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. ohne N achzahlungsverpflichtung und auf Vorbefriedigung im Falle der Liquid. der Ges. Der Erlös der Vorz.-Aktien diente zum Ankauf des Grundstückes Köpenickerstr. 400/41 und zur Errichtung von neuen Kühl-