1848 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. geschäftes u. was damit zus.hängt. Die Fabrik brannte 1906 vollständig ab und wurde neu aufgebaut; Inbetriebsetzung im August 1907. Baukosten ca. M. 380 000. Kapital: M. 275 000 in 275 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super- -Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 38 844, Gebäude 205 334, Wasserkraft mit Betriebsanlage 136 000, Dampfkraftanlage 11 700, Mühlen-Einricht. 178 531, Wohnungs- u. Kontor-Einricht. 1592, Fuhrwesen 8000, Ackergeräte 275, Mühleninventar 1400, Säcke 7100, Wasserleit. 2122, Gleisanschluss 37 200, Warenvorräte 362 346, Kassa u. Wechsel 14 353, Effekten 2211, Debit. 250 667. – Passiva: A.-K. 275 000, Hypoth. 300 000, Kredit. 400 154, Rückstell. 18, R.-F. I 106 000, do. II 76 712, Delkr.-Kto 23 000, Amort.-F. 17 000, Dispos.-F. 5000, Gewinn 54 794. Sa. M. 1 257 679. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 24 150, Geschäfts-Unk. 258 869, Gewinn 54 794. – Kredit: Vortrag 112, Gesamtgewinn 337 701. Sa. M. 337 813. Dividenden 1901–1910: 1½, 3, 6, 6, 6, ?, 4½, ?, ?, ? %. Direktion: Rich. Schneider, Hans Gerbes. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Ernst Späthe, Stellv. Paul Eichenberg, Gera; Friedr. Spengler, Liebschwitz. Ludwigshafener Walzmühle in Mannheim. Etablissement in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 30./10. bezw. 11./12. 1894; eingetr. 15./12. 1894. Statutänd. 6./12. 1899, 7./4. 1903 u. 18./11. 1908. Das erste Geschäftsjahr endete 31./12. 1895. Die Ges. übernahm als Einlage dek Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen a. Rh. deren Kunstmühle nebst Masch. etc. für M. 350 000. Zweck: Fortbetrieb der übernommenen Kunstmühle, sowie Fabrikation und Handel in allen verwandten Industriezweigen. 1900 ist eine Graupenfabrik u. Hartgriesfabrik neuesten Systems errichtet. Die Hauptbetriebe der Ges., Weizen- u. Roggenmühle, Hartgriesfabrik, Speicher u. Silo nebst Vorräten wurden am 13. 12. 1905 durch eine Brandkatastrophe total zerstört, im Febr. 1906 brannte dann noch die Graupenfabrik ab. Die dadurch entstandenen Schäden, zus. ca. M. 1 500 000 sind durch Versicherung gedeckt; da jedoch die Entschädigungs- summen bei weitem nicht ausreichten, um das Etablissement nach dem jetzigen Stande der Technik wieder aufzubauen, so wurden aus dem Gewinn von 1905 M. 400 000 für den Neubau zurückgestellt. Der Betrieb wurde Ende 1906 wieder aufgenommen. Interimistisch war eine Mühle im Bühlerthal gepachtet. Das Jahr 1906 war lediglich Baujahr. Der Gewinn von M. 52 590 wurde vorgetragen. Die gesamten Kosten für den im J. 1907 fertiggestellten Neubau betrugen ca. M. 5 300 000. Zur Deckung der restlichen Baukosten, die vorläufig durch Bankkredit beschafft wurden, fand am 18./11. 1908 eine Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, davon 350 Stück Ser. A, 850 Ser. B u. 800 Ser. C. Erhöhung um M. 800 000 lt. G.-V. v. 14./3. 1896, div.-ber. ab 1./7. 1896, angeboten den Aktionären zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 18./11. 1908 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien D, übernommen von einem Konsort. (Kahn & Co. etc.) zu 125 % inkl. zu zahlender Stempel u. Unk., von denen M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909 den seitherigen Aktionären 4: 1 zu 127. 50 % angeboten wurden; Agio mit M. 200 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom UÜbrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 3 428 041, Masch. 1 393 928, Gleisanlage 1, Beleucht.-Anlage 1, Utensil. 1, Kontor- do. 1, Kassa 43 649, Wechsel 284 229, Waren u. Säcke 4 237 908, Feuerversich. 46 795, Kohlen 20 800, Debit. 2 297 043. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 400 000, Spez.-R.-F. 200 000, Talonst.-F. 30 000, Delkr.-Kto 226 539 (Rückl. 50 000), Akzepte 2 974 160, Kredit. 4 253 512, Div. 300 000, Tant. 100 069, Grat. 30 000, für Neuanschaff. u. Betriebsveränd. 100 000, Vortrag 137 718. Sa. M. 11 752 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Provis. u. Reisespesen 398 959, Zs. 302 067, Kohlen u. Schmiermittel 195 795, Löhne 342 391, Arb.-Wohlf. 20 441, Reparat. 57 787, Feuerversich. 50 101, Gewinn 950 508. – Kredit: Vortrag 130 831, Warengewinn 2 187 220. II. 2 318 051. Kurs Ende 1896–1910: 139, 143.90, 134, 131, 125, 110.50, 115, 140, 167.25, 175, 180, 158.50, 151.50, 165, 162 %. Eingef. 22./6. 1896 zu 130% Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1895–1910: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 8, 10, 10, 10, 0 (Baujahr), 10, 10, 10, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Komm.-Rat Fritz Artmann, Jakob Hagenauer. Prokuristen: Emil Pinkel, Sim. Summerer, Ed. Hirsch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Fr. Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Rechts- anwalt Dr. Rich. Kahn, Kaufm. Emil Hirsch, Mannheim; Bankier Bernh. Kahn, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Kahn & Co.; Mannheim: Süddeutsche Bank, Süddeutsche Disconto-Ges., Fil. d. Dresdner Bank.