18539 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. mit M. 36 480 zu Buch standen, ausgeglichen werden. Für 1908 ergab sich ein neuer Betriebs- verlust von M. 13 520, der sich durch Abschreib. auf M. 87 781 erhöhte u. aus den Mitteln des R.-F. Deckung fand. Auch 1909 u. 1910 konnte die Ges. noch keine günstigen Resultate erzielen. Für 1910 ergab sich nach M. 103 581 Abschreib. sogar ein Verlust von M. 154 824, der durch Zuzahl. auf die Aktien Deckung findet (siehe bei Kap.). 1911 findet der Umbau der Mühle u. die Aufführung von Silobauten statt. Das Etablissement in Niederlahnstein wurde am 15./10. 1910 von einem Brandunglück betroffen. Kapital: Bis 1910: M. 2 055 000 in 1625 Aktien I. Enn. (Nr. 1–1625) à M. 600 und 900 Aktien II. Em. (NFr. 1626–2525) à M. 1200. Urspr. M. 750 000, erhöht 1876 auf M. 975 000, 1890 auf jetzigen Stand. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1910 beschloss zur Deckung der Unter- bilanz (Ende 1910 M. 154 824) sowie zu Abschreib. die Umwandl. der St.-Aktien in 6 % Vorz.- Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1911) durch Zuzahlung von 30 % (Frist 30./6. 1911), ferner Erhöhung des A.-K. um den Betrag von höchstens M. 600 000 neuen Vorz.-Aktien à M. 1200. Bis ult. März 1911 war die Zuzahl. auf einen Aktienbetrag v. M. 1 957 800 geleistet bzw. an- gemeldet, sodass nur für M. 97 200 Aktien von dem Rechte der Umwandlung kein Gebrauch gemacht worden ist. Neue Vorz.-Aktien wurden nicht ausgegeben. Die Vorz.-Aktien er- halten eine Div. bis zu 6 % mit Nachzahl.-Anspruch, dann die St.-Aktien eine Div. bis zu 2 %. Im Falle der Liquid. der Ges. ist den Inhabern der Vorz.-Aktien zunächst der Nenn- wert derselben zu zahlen, und zwar zuzügl. 6 % Zs. seit dem Tage der letzten Bilanzziehung. Nach dieser Zahlung erhalten die Inhaber der übrigen Aktien den Nennwert derselben zu- züglich 2 % seit dem Tage der letzten Bilanzziehung. Ein dann noch vorhandener Uber- schuss wird gleichmässig auf sämtl. Aktien verteilt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, rückzahlbarzu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. Bà M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1893 in 27 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. auf 31./12.; kann ab 1895 verstärkt oder mit dreimonat. Frist per 31./12. gekündigt werden. M. 700 000 sind nur begeben. Ungetilgt bis Ende 1901 M. 360 675. Nicht begeben sind M. 149 000 Oblig. Sicherheit: Pfandrecht zur ersten Stelle auf Liegenschaften, Gebäulich- keiten u. Zubehörungen (taxiert auf M. 1 991 770) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1893–1910: 101, 103.50, 104, 106, 107, 105.50, 106, 104.90, 101, 104, 105, 105.20, 105, 106, 101, 101, 103, 102 %. Aufgelegt 18./1. 1893 zu 102.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis ¼10 des A.-K., solange der R.-F. in Höhe von 10 % vorhanden, ist jährl. mind. 5 % an Spez.-R.-F. ebenfalls bis 10 % des A.-K., event. weitere Rücklagen, von dem verbleib. Reingewinn zunächst 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nach- zahl.-Anspruch, dann 2 % Div. an St.-Aktien, vom Rest vertragsmässige Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Tant. an A.-R., jedoch mind. M. 500 für jedes Mitgl., restl. Überschuss weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundbesitz 222 229, Gebäude 1 033 632, Masch. 527 483, Utensil. 6857, Kasse 40 309, Wechsel 85 922, Debit. 565 556, Waren 1 394 210, Verlust 154 824. – Passiva: A.-K. 2 055 000, R.-F. 118 114, Anleihe einschl. Aufgeld 360 675, Kredit. 1 437 981, Delkr.-Kto 59 255. Sa. 4 031 025. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 320 090, Abschreib. Löhn- berg und Niederlahnstein 103 581, Anleihe-Zs. 16 972. Kredit: Warengewinn Löhnberg und Niederlahnstein 285 790, Verlust 154 825. Sa. M. 440 614. Kurs der Aktien Ende 1897–1910: Aktien: 111, 103, 90.50, 70, 66, 90, 98, 101, 92, 59.50, 60, 65, 57, 41 %. Eingef. 28./6. 1897 durch die Deutsche Vereinsbank, Frankf. a. M. zu 125 %. Not. in Frankf. a. M. Dividenden 1887–1910: 7½, 9½, 10, 6, 9à, 0, 0, 0, 6, 8½, 6à, 3, 4, 2, 4, 5¾, 7, 4¾, 1½, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlbar spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Kaulen, Stellv. Emil Simon, Löhnberg; Fritz Simon, Niederlahnstein. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. C. Mischke, Rasselstein; Stellv. H. Macco, O. Meinhard, G. Menne, Wilh. Harr, Siegen; Heinr. Wertheim, Frankf. a. M.; Fritz Schulte, Cronberg. Prokurist: R. Mohs. Zahlstellen: Für Div.: Köln: I. H. Stein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Siegen: Siegener Bank für Handel und Gewerbe. Rhume-Mühle in Northeim, Hannover. Gegründet: 1865. Letzte Statutänd. 20./3. 1900 u. 30./3. 1909. Zweck: Betrieb einer Wassermühle für Getreide. (Reserve-Dampfmaschine.) Verarbeitung 1904–1908: Weizen 9660, 8000, 7720, 6930, 5320, 5390 t, Roggen 3220, 2920, 3430, 3330, 3300, 4390 t, Gerste 1170, 1250, 1140, 1129, 810, 880 t, Mais 44, 67, 103, 87, 37, 55 t; zus. 14 094, 12 237, 12 393, 11 476, 9497, 10 715 t. Übernahmepreis der Gebäude u. Maschinen 1865 M. 475 879, hierzu Neubauten bis Ende 1909 M. 640 082 zus. M. 1 115 961, abz. Abschreib. M. 922 333, somit jetziger Buchwert der Anlagen M. 193 628, der Wasserkraft u. des Grundstücks M. 261 635. Die Mühle wird 1910 völlig renoviert. Kapital: M. 728 000 in 728 Nam.-Akt. à M. 1000. Anleihe: M. 350 000. Hypotheken: M. 42 840.