Stärke-Fabrik. Stärke-Tabrik. Hoffmann's Stärkefabriken A.-G. in Salzuflen, Lippe. Gegründet: 13./5. 1887 als A.-G. Letzte Statutänd. 18./11. 1899, 4./4. 1901, 18./4. 1911. Zweck: Reisstärkefabrikation u. Betrieb aller damit verbund. Geschäftszweige. Gesamt- umfang des bei den Bahnhöfen Salzuflen u. Schötmar liegenden Grundbesitzes s. Z. 133 274 qm, wovon 40 000 qm bebaut sind. Die massiven Fabrikgebäude bestehen aus den zur Stärke- fabrikation dienenden Hauptgebäuden, einer Kartonnagenfabrik, Pappenfabrik, Buch- u. Stein- druckerei, Kistenfabrik u. Holzschneiderei, Gasanstalt, Wohnungen für ca. 270 Arbeiter, 10 Beamtenwohnungen. Konsumanstalt nebst Bäckerei etc. 1901 wurde eine Reisschälmühle erbaut, um gegebenenfalls ausser Bruch- auch Rohreis verarbeiten zu können. 1903 u. 1904 umfangreiche Neubauten (neue Trockenanlage, Holz-Emballagen-Fabrik etc.) u. Ankauf von 83 000 qm Areal zum Bau von Arb.-Wohn., Zugänge auf Anlagekonten 1902–1907: M. 151 144, 231 051, 173 636, 57 804, 89 265, 47 755; 1908–1909: M. 560 648, 232 764 für grössere Neuanl. samt Masch. etc.; 1910: M. 118 542. Summe der Abschreib. 1887–1910: M. 4 553 862. Zahl der Beamten ca. 105, der Arb. ca. 1050. – 1901 Beteilig. an der Société anon. des Amidonnerie Hoffmann de Marcoing in Frankreich (A.-K. frs. 1 000 000) mit 1310 Aktien à frs. 500, davon konnte die Hälfte in 1910 zurückgezahlt werden. Die Ges. gehört ab 1./7. 1911 der neu- gegründeten Firma Deutsche Reisstärke-Verkaufs-Ges. m. b. H. in Salzuflen (Lippe) an. Kapital: M. 4 800 000 in 4800 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Reduktion um M. 700 000 im Jahre 1892 durch Verkauf der Mündener Fabrik. Die a. o. G.-V. v. 18./4. 1911 beschloss Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 4 800 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 170 %. Die Aktien können in Nam.- bezw. wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Wird der R.-F. für Verluste in Anspruch genommen, fällt jede Div. über 5 % fort, bis der R.-F. wieder ergänzt ist. Der A.-R. erhält eine feste Jahresvergütung von zus. M. 25 000, welche Summe sich bei über 4 % Div. für jedes weitere ½ % um weiter M. 2500 erhöht. Bei Erhöhung des A.-K. erhöht sich die letztere Ziffer (M. 2500) um ebensoviel Prozent, wie das A.-K. erhöht wird. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 517 307, Gebäude 2 102 714, Masch., Rohr- leitungen etc. 1 349 767, Utensil. 72 219, Hoffmann-Stift 201 058, Betriebsbestände 2 693 298, Assekur.-Prämien 9249, Kassa 12 867, Wechsel 153 338, Effekten 587 693, Debit. 839 675, Bank- guth. 649 062. – Passiva: A.-K. 4 300 000, R.-F. 430 000, Spez.-R.-F. 500 000 (Rückl. 70 000), Ern.-F. 250 000 (Rückl. – 26 934), Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 6906), F. f. Wohlf.-Einricht. 250 000 (Rückl. 18 770), Jubiläumsstiftung. 18 158, F. zur Belohn. langjähr. Arb. 70 628 (Rückl. 20 000), Hoffmanns Pens.- u. Unterstütz.-Kasse (Guth.) 210 970, L. F. Hoffmann-Stiftung 78 730, Kredit. 1 883 836, Vortrag f. Berufsgenoss. 20 000, div. Vorträge (f. Reiszoll etc.) 443 410, Talonsteuer- Res. 12 000 (6000), Div. 516 000, do. alte 160, Tant. an A.-R. 40 000, Extra-Abschreib. auf Ge- bäude 30 000, Hoffmann's Pens.- u. Unterstütz.-Kasse, Grat., Zuschuss an Fabrik-Krankenk. etc. 45 000, Vortrag 39 357. Sa. M. 9 188 252. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 278 780, Gewinn 818 968. – Kredit: Vortrag 21 094, Betriebsüberschuss (nach Abzug sämtl. Betr.-Kosten) 1 076 654. Sa. M. 1 097 749. Kurs der Aktien Ende 1896–1910: In Berlin: 179.75, 179.75, 184, 185, 176.50, 175.25, 181.75, 201, 216.50, 212, 213.90, 196, 167.50, 175.60, 198 %. 20./4. 1896 zu 160 % eingeführt. – In Bremen: 176.50, 178, 182, 184, 177.75, 175.50, 180, 200, 215, 209, 210, 196, 166, 174, 198 %. Dividenden 1891–1910: 0, 3, 5, 8, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 6, 10, 112 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Leberecht Hoffmann; Dir. Friedr. Engelke, Ernst Hoffmann, Wilh. Hoffmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Eduard Wätjen, Stellv. Konsul Ed. Pokrantz, Heinr. Wolde, Bremen. Prokuristen: Hugo Naumann, Otto Künne. Zahlstellen: Für Div.: Salzuflen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein; Bremen: Disconto-Ges. ――――――――――― Nolkerei- und Meierei-Betriehe. Baderslebener Molkerei-Akt.-Ges. in Badersleben, Kreis Oschersleben, Prov. Sachsen. Gegründet: 1889. Kapital: M. 32 000, wovon 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Trimester.