Weinbau und Schaumwein-Fabriken. 1875 Aufsichtsrat: Vors. Werft-Dir. G. Seebeck, Bremerhaven; Stellv. Bank-Dir. C. Denicke, Fabrikant O. Neynaber, Geestemünde; Hofbesitzer Joh. Nancken, Nesse; Hauptlehrer Hinrich Hörmann, Wulsdorf; Fabrikant Rud. Drosten, Hannover; E. Winkler, Oldenburg. Zahlstelle: Geestemünde: Geestemünder Bank. Kohlenberg & Putz, Seefischerei-Akt.-Ges., Geestemünde. Gegründet: 15./1. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 23./1. 1907. Statutänd. 28./9. 1907. Gründer: Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Dr. Brandt, Berlin; Konsul Joh. Stadtlander, Friedr. Kohlenberg, Handelskammer-Syndikus Dr. Ad. Prost, Kapitän Vinzenz Putz, Geeste- münde; Bank-Dir. Fr. Probst, Bremerhaven; Stadtverordneter Viktor Braune, Dresden. Zweck: Fang u. Verwertung von Seefischen u. anderen Meereserzeugnissen. Von den 6 in Auftrag gegebenen Dampfern wurden 2 im Okt. bezw. Nov. 1907, restl. 4 1908 abgeliefert. 1909 ein weiterer Dampfer angekauft. Fischfang 1909: 7 103 630 Pfund. Der V erlustvortrag aus 1908 stieg 1909 auf M. 36 927 u. 1910 auf M. 85 744. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1907 um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, angeboten den Aktionären zu 100 % plus 4 % für Stemp. u. Kosten. Diese neuen Aktien dienten einmal um die für die geplante Partenreederei gezeichn. Anteile in Aktien der Ges. umzutauschen, ferner um die unter den Firmen Friedr. Kohlenberg, Aug. Kinau Nachf. und Vinzenz Putz & Co. be- stehenden Geschäfte zu übernehmen und endlich um eine neue Fischtrocknungs-Anlage zu errichten. Hypotheken: M. 150 000 auf Schifle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fischdampfer 895 000, Schooner „Ida“ 1500, Gebäude 113 000, Inventar u. Geräte 50 000, Kassa 2697, Postscheck-Kto 6479, Effekten 36 128, Fischerei- hafen-Betriebs.-Genoss. 500, Kaut. 347, Firmen-Kto 145 000, Assekuranz 8389, Fischtrocknerei 13 922, Avale 200, Waren 101 640, Debit. 129 021, Verlust 85 744. – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 1237, Spez.-R.-F. 2000, Assekurz-R.-F. 1677, Schiffshypoth. 150 000, Bank-Kto 33 115, F. Kohlenberg, Geestemünde 17 140, Avale 200, Kredit. 84 201. Sa. M. 1 589 571. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 36 927, Gen.-Unk. 32 825, Zs. 16 381, Abschreib. 69 370. – Kredit: Gewinn aus Reedereibetr. u. Warengesch. 69 759, Verlust 85 744. Sa. M. 155 504. Dividenden: 1907: 5 % p. r. t. = M. 27; 1908–1910: 0, 0, 0 % Direktion: Friedr. Kohlenberg, Kapitän Vinzenz Putz. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Joh. Stadtlander, Geestemünde; Stellv. Carl Rodenburg, Rechtsanwalt u. Notar Dr. H. Tödter, Geestemünde; Viktor Braune, Dresden; Generalleutnant Exz. R. von Twardowski, Berlin; H. G. Blanke, Bremerhaven Zahlstelle: Bremerhaven: Deutsche Nationalbank. ―― Weinbau und Schaumwein-TFabriken. Actiengesellschaft vorm. Burgeff & Co. in Hochheim a. M. Gegründet: 1857; errichtet 1837 von Carl Burgeff. Letzte Statutänd. 21./3. 1900, 20./3. 1911. Der effektive Buchwert des Immobil.-, Fabrikgebäude- u. Weinbergbesitzes von M. 1 359 517 ist bis auf M. 1 abgeschrieben. Erweiterungsbauten der Kellereien, Verstärkung der elektr. An- lage etc. erforderten 1905 M. 305 165; die Mittel hierzu wurden den betreffenden Res, ent- nommen. Zur Erweiterung des Betriebes etc. wurden aus dem Gewinn M. 150 000 zurück- gestellt. 1907 erforderte die elektr. Anlage M. 145 398. 1908/09 Bau eines neuen grossen Weinkellers, des Zeppelinkellerbaues. Zweck: Weinbau u. Schaumweinfabrik. Jahresproduktion ca. 2 000 000 Flaschen Schaumwein. Kapital: fl. 1 000 000 = M. 1 714 285.70 in 4000 Aktien à fl. 250. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., event. weitere Dotierung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 15 % Tant an A.-R. (jedoch nicht über 5 % des Bruttogewinns), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Reicht der in vorstehender Weise zu verteilende Reingewinn nicht zur Verteilung einer Div. von 4 %, so werden sämtliche Tant. zur Erreichung dieses Prozent- satzes entsprechend gekürzt. Aus dem Spec.-R.-F. kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil., Fabrikgebäude u. Weinberge 1, Fabrikgeräte u. Mobil. 79 697, Weinvorräte 4 515 628, Kassa 11 303, Wechsel 174 600, Debit. 2 802 723. – Passiva: A.-K. 1 714 285, R.-F. I 171 428, do. II 240 000, Fass-Res. 75 000, teure Wein-Res. 270 000, Res. z. Bau v. Beamtenwohn. 2385, Viktor Schultz v. Dratzig-Stiftung 881, Carl 118*