* Cigarren- und Tabak-Fabriken. 1881 40 PS mit ca. 300 Ampere Leistung, welches an das Kabelnetz der städt. Elektrizitätswerke angeschlossen ist. Ferner sind 49 Elektromotore mit einer Gesamtleistung von ca. 150 PS. direkt an einzelne Arbeitsmasch angeschlossen. Im Betriebe befinden sich 65 Zigaretten- Masch., 61 Zigarettenhülsen-Masch., 55 Kartonnagen-Masch. u. 69 verschiedene Hilfsmasch. Die Ges. fabriziert Zigaretten für Inland u. Export u. beschäftigte Anfang 1911 ausser 138 kaufmännischen u. techn. Beamten u. 31 Reisenden ungefähr 1100 Arb. u. Arbeiterinnen. In der Trinitatisstr. in Dresden wird in einem gemieteten Fabrikgebäude eine Filialfabrik unterhalten. Diese Fabrik ist in allen Fabrikationszweigen so ausgestattet, dass die Ges. bei einer unvorhergesehenen ernstlichen Betriebsstörung in der Hauptfabrik in der Lage ist, die Fabrikation durch diese zweite Fabrik aufrecht erhalten zu können. Kabpital: M. 10 000 000 in 5000 Vorz.-Aktien u. 5000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1903 um M. 3 500 000 in St.-Aktien. Die Zeichner der neuen, zum Nennwert ausgegeb. 3500 Aktien hatten die Hälfte der 1903 von der Ges. für Reklame etc. ausgegeb. Kosten zu tragen. Die G.-V. v. 29./3. 1911 beschloss zur Stärkung u. Erweiterung der Betriebsmittel das A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 10 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 5000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von den alten Aktionären zu pari. Ein Teilbetrag (M. 2 500 000) wurde von den Zahlstellen (siehe unten) zu 103.75 % zur Zeichnung aufgelegt. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn mit dem Vorzugsrecht vor den übrigen Aktien ab 1./1. 1911 eine Div. im Höchstbetrage von 5 %. Reicht der verteilbare Jahresgewinn zur Bezahlung dieses Vorzugs- gewinnanteils von 5 % nicht aus, so ist das Fehlende aus etwa vorhandenen Rücklagen, Spez.-R.-F. u. dergl. (kausgenommen den gesetzl. R.-F.) zu entnehmen. Reichen auch diese zur Bezahlung des Vorzugsgewinnanteils von 5 % nicht aus, so findet eine Nachzahlung der Gewinnanteilreste früherer Jahre aus dem verbleibenden bilanzmässigen Gewinne des folgenden oder der folgenden Jahre nach der Bezahlung der Vorz.-Gewinnanteile für das zuletzt abgelaufene Jahr in der Weise statt, dass das Nachbezahlungsrecht für den älteren Gewinnanteilsrest stets demjenigen für den jüngeren vorangeht. Die Nachzahlungen erfolgen gegen Einreichung des Gewinnanteilscheins, welcher für das Jahr lautet, aus dessen Gewinn sie geleistet werden. Die Inhaber der St.-Aktien haben einen Gewinnanteil erst dann zu beanspruchen, wenn die Vorz.-Gewinnanteile des lauf. Jahres u. die etwa rückständigen der Vorjähre vollständig beglichen sind. Auf einen weiteren Jahresgewinn als 5 % ihres Nenn- wertes geben die Vorz.-Aktien kein Recht. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien aus dem verteilbaren Liquid.-Ergebnis, bevor den St.-Aktien irgend ein Bezug zusteht, ausser dem Nennwert der Aktien nebst etwa rückständ. Gewinnanteilbeträgen ein Aufgeld von 10 % des Nennwerts sowie an Stelle alles weiteren eine Vergüt. von 5 % für das Jahr auf den Nennwert der Vorz.-Aktien, berechnet vom Beginn des Geschäftsjahrs, in welchem die Liquid. beschlossen wird, bis zum Auszahlungstage. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit etwaigen Rüskständ., hierauf bis 4 % Div. an St.-Aktien, Rest Super-Div. an St.-Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine jährl. Vergüt. von zus. M. 30 000. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 854 279, Masch. u. Inventar 794 723, Pferde u. Wagen 4619, Kontor-Inventar 28 273, Kassa u. Bankguth. 448 938, Effekten u. Beteil. 906 435, Steuerzeichen 283 610, Wechsel 37 675, Debit. 1 125 392, Kto für Vorauszahl. 118 089, Vorauszahl. für Rohtabake in der Türkei 1578519, Rohtabak. Zigarettenmaterial, Kartonnagenabteil., Reklamelager, Spez.-Abteil.-Lager 4 439 875, fert. Fabrikate 239 374, Material. der Masch.-Abteil. 7145, (Hauptzollamt I Dresden, Avalkredit für Zigarettensteuer 2 000 000), = Passiva A.-K. 5600 000, Kredit. 709 616, Zoll- u. Steuerkredit 1 926 122. Rückstell. für uneingel. Coup., Gutscheine u. Rabattscheine 886 660, Rückstell. für Talonsteuer 29 000, R.-F. 247 0908, Gewinn 2 068 454, (Bürgschaften für Zigarettensteuer 2 000 000). Sa. M. 10 866 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 3643, Rückstell. f. Skonti u. Agio 19 179, do. für zweifelhafte Debit. 16 335, Abschreib. 105 135, Rückstell. f. Talonsteuer 29 000, z. R.-F. 70 137, Reingewinn 1 998 316. – Kredit: Vortrag 665 701, Geschäftsgewinn abzügl. Handl.-Unk. 1 576 046. Sa. M. 2 241 748. Kurs: Die Vorz.-Aktien wurden am 6./5. 1911 in Dresden zum ersten Kurs von 104.25 % eingeführt. Früher bereits von den 3 Banken (Zahlst.) zu 103.75 % aufgelegt. Dividenden 1901–1910: 0, 0, 0, 0, 6, 7, 17, 22, 25, 25 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. E. F. Gutschow, Dir. Carl P. Dietz. Prokuristen: C. F. A. Böttner, Rich. Cotta. Aufsichtsrat: (5) Vors. Geh. Justizrat M. Kempner, Stellv. Prof. Dr. Gust. de Ruyter, Berlin; Hugo von Reitzenstein Cunliffe-Owen, Thomas Gragey, Lawrence Hignett, London. Zahlst.: Dresden: Ges.-Kasse, Dresdner Bank., Deutsche Bank., Allg.Deutsche Credit-Anstalt. Hamburger Cigarrenfabriken, Akt.-Ges. in Hamburg. Zweigniederlassungen in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Cöln, Frankfurt a. M., Freiburg i. B., Harbürg Kattowitz, Königsberg, Lübeck, Metz, Posen, Schwerin i. M., Strassburg. Gegründet: 2./11. 1908, eingetragen 9./11. 1908, Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Tabakfabrikaten aller Art, insbesondere Zigarren,