1892 Handlungs- und Warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. 3 Deutsche Post- u. Eisenbahn-Verkehrswesen Akt.-Ges. (Dapag-Efubag) in Berlin, S. 59, Urbanstrasse 100. Gegründet: 9./6. 1909; eingetr. 15./6. 1909. Statutänd. 26./6. u. 18./12. 1909. Firma seit 28./6. 1909 mit dem Zusatz Dapag-Efubag. Gründer: Deutsche Abel- Postwertzeichen- Automaten-Ges. m. b. H. (Dapag), vertreten durch die Geschäftsführer Dir. Oscar Oehring u. Heinr. Hänichen, Eisenbahnfahrkarten- u. Billet-Automaten Ges. m. b. H. (Efubag), ver- treten durch Dir. Karl Strauss, Bankbeamter Dr. Herm. Wülfing, Charlottenburg; Ernst Freih. Molitor von Mühlfeld, Dr. phil. Wilh. Godau, Berlin. Zweck: Verwertung gegenwärtiger und zukünftiger Erfindungen auf dem Gebiet von Briefmarken-, Billet-, Fahrschein- etc. Automaten u. der Betrieb aller hiermit zusammen- hängenden Geschäfte, der Vertrieb von Automaten aller Art, ferner Erwerbs- und Ver- mittlungsgeschäfte aller Art, insoweit sie mit den vorgedachten Geschäften in irgend einer Beziehung stehen, desgleichen die Herstellung u. der Vertrieb von Fahrscheinen, Fahrkarten u. Billets aller Art sowie die Herstellung u. der Erwerb der dazu dienenden Maschinen, endlich der Betrieb von allen damit im Zusammenhang stehenden Handelsgeschäften. Es besteht ein Lieferungsvertrag auf Postwertzeichen-Automaten mit der Deutschen Reichspost. Des ferneren betreibt die Ges. die Einführung nach einem neuen, patentierten System arbeitender Fahrkarten-Automaten und automatischer Fahrkarten-Selbsfdrucker. sowie die Einführung von Fahrkartenschränken zum Handverkauf von der berforierten Rolle. Über das Arbeitsgebiet u. das Zukunftsprogramm der Ges. hiess es im Geschäftsbericht für 1909, dass die Ges. eine grössere Anzahl Postwertzeichen-Automaten für das Ausland hergestellt hat. Die mit den Eisenbahnverwalt. des In- u. Auslandes angeknüpften Beziehungen wegen Einführ. des automatischen u. nichtautomatischen Verkaufes der Rollenfahrkarten wurden fortgesetzt. Die Ges. hat inzwischen die öffentlich bekannt gewordenen Einschreibebrief- automaten, eine Stempelmasch., einen selbstdruckenden Fahrkartenschalterapparat, Rollen- gepäckscheinschränke u. die dazugehörigen Gepäckscheine, eine in einem Arbeitsvorgange grundierende u. druckende Fahrkarten- und Briefmarkenrollendruckmaschine, sowie ver- schiedene andere geschützte Erzeugnisse, mit Erfolg in Verkehr gebracht. Die Ges. erwarb u. verbesserte die Portokontroll- und Brieffrankiermasch. Diese, sowie das Rollenbillet er- wiesen sich als gute Handelsartikel. Das Reichspostamt erteilte der Ges. einen Auftrag auf 300 Postwertzeichenautomaten. Die Eisenbahnverwalt. des In. u. Auslandes führen das System zum automatischen u. nichtautomatischen Verkauf mehr u. mehr ein. Das deutsche Geschäft hat sich im Jahre 1910 unter der Berücksichtig., dass es sich auch in diesem Jahre noch um ein sog. Baujahr handelte, befriedigend entwickelt. Die Ges. hat nunmehr die Ausbild. ihres Fabrikationsprogrammes abgeschlossen, nachdem im Berichtsjahre noch 38 neue Patente u. sonst. Schutzrechte auf Neukonstruktionen nachgesucht und zum Teil be- reits erteilt wurden. Die Liefer. an die Eisenbahn- u. Postbehörden im In. u. Ausland waren befriedigend u. haben in der Entwickl. ihrer Umsatzziffern dargetan, dass die durch unsere Masch. ermöglichte Reform in der Wertzeichen-Verausgab. im In- u. Ausland in ascher Aufnahme begriffen ist. Auch die sonst. verschied. Handelsartikel, insbesondere die Porto-Kontroll- und Brieffrankier-Masch., häben sich gut eingeführt. Im Ausland hat die Ges. durch die unter ihrer Mitwirk. durchgeführte Begründ. der „Société Belgo-Hollandaise de Distributeurs Automatiques (Société Anonyme)', Brüssel, für Belgien-Holland, der „British Electrie Automatic Machines Ltdé, London, für England und Kolonien, der „Magyar posta és vasuti automata részve-ny-tärsasäg', Budapest, für Ungarn, der „Canadian Electric Automatic Machines Ltd.“ für Canada in den betreffenden Ländern die gesamte Verwert. unserer diesbezügl. Auslandspatente für alle Fabrikate mit gutem Er- folg in Angriff genommen. Das Patente-Kto hat im Jahre 1911 durch die bereits erwähnten Neu-Anmeldungen einen Zuwachs von M. 147 385 auf M. 1 880 155 erfahren. Da die Ges. im Jahre 1911 ihren ausländischen Patentbesitz für die vorgenannten vier Länder an besondere Ges. abgegeben hat, wurde der Gegenwert mit M. 1 480 155 von dem Patent-Kto auf das Effekten-Kto übertragen. Der auf diesem Konto verbleibende Bestand von M. 400 000 deckt den gesamten Patentbesitz der Ges. in Deutschland, der Schweiz, Italien, Spanien, Portugal, Norwegen, Schweden, Dänemark, Russland, Rumänien, Australien, Japan und dem gesamten Orient. Infolge der Entwicklung des Unternehmens haben sich die in der Urbanstr. 100 gemieteten Fabrikräume als unzulänglich erwiesen. Die Ges. hat deshalb in der Nähe von Staaken ein entsprechendes eigenes Grundstück erworben, auf welchem ein umfangreiches Fabrikationsgebäude im Bau begriffen ist, welches noch im J. 1911 bezogen werden wird. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die a.-o. G.-V. v. 18./12. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 100 000, begeben zu pari. Diese neuen Aktien sind seit 1./1. 1910 div.-berechtigt, für die Geschäftsjahre 1910 u. 1911 jedoch nur, nachdem auf den nach §$§ 3 der Satzung auf die Aktien Nr. 1–1500 ausgegebenen Genuss- schein jährlich aus dem Jahresgewinn ein Betrag bis zu M. 150 000 vorweg entfallen ist. Auf diese A.-K.-Erhöhung bringen nach Massgabe des Vertrages vom 29./11. u. 15./12. 1909 in die Akt.-Ges. ein, die Ges. zu Berlin in Firma: 1) Internationale Abel'sche Briefmarken- Automaten-Vertriebsges. (Jabavg) m. b. H., 2) Internationale Eisenbahn-Fahrkarten- u. Billet. Ausgabe-Ges. m. b. H. (Jefubag), was folgt: Die Ges. zu 2) die Aktiva und Passiva, und Zwar an Patenten, sonstigen Schutzrechten und Ansprüchen auf Übertragung von solchen