1906 Theater und Opern-Häuser. Direktion: Eduard Geissel. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Ferd. Meyer, Westen- feld; Bauunternehmer Clemens Erlemann, Justizrat Wilh. Mittelviefhaus, Bank-Dir. Aug. Strassen, Bochum. *Deutsches Opernhaus, Betriebs-A.-G. in Charlottenburg. Gegründet: 11./2. mit Ander. v. 7./4. u. definitiven Beschl. v. 19./5. 1911; eingetr. 22.5. 1911. Gründer: Baurat Franz Ahrens, Carl Tourneau, Geschäftsführer des Grossen Berliner Opervereins, Schmargendorf-Berlin; Justizrat Isidor Dzialoszynski, Rentier u. Stadt- verordneter Hugo Klick, Handelsrichter Heinr. Marzahn, Rentier u. Stadtverordneter Franz Protze, Kaufm. u. Stadtverordneter Erich Wöllmer, Kommissionsrat u. Stadtverordneter Gotthilf Zander, Prokurist Arthur Gladigau, Charlottenburg; Kursmakler Georg Prätorius, Grunewald-Berlin; Dir. Samuel Czarlinsky, Wilmersdorf-Berlin; Kaufm. Rich. Fränkel, Charlottenburg. Zweck: Begründung und Unterhaltung von Opernaufführungen, insbes. durch pachtweisen Betrieb des von der Stadtgemeinde Charlottenburg unter dem Namen „Deutsches Opernhausé“ errichteten Operntheaters. Die Ges. ist befugt, innerhalb der Grenzen des Gesellschaftszweckes Geschäfte aller Art abzuschliessen, wie überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen. Die erste Spielsaison ist für den Winter 1912/13 in Aussicht genommen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, hiervon M. 400 000 von den Gründern übernommen zu pari plus M. 60 für Stempel etc., restliche M. 600 000 im Febr. 1911 zu gleichen Bedingungen aufgelegt. Die Aktien sind mit folgenden Vorrechten ausgestattet: a) Jeder Inhaber einer Aktie hat das Recht, vor Anfang eines jeden Spieljahres den Div.- Schein des gleichzeitig beginnenden Geschäftsjahres gegen ein Billettheft zu Abonnements- preisen im Werte von M. 60 und einen Gutschein auf die über den Wert des Billetthefts hinaus etwa zur Auszahlung gelangende Div. an der Kasse der Ges. einzutauschen. Die Ausübung dieses Rechts ist bis zum Ablauf der vom Vorstand der Ges. alljährlich zur Abnahme der ersten Abonnementshefte zu bestimmenden Frist zu erklären. b) Jedem, der sich dem Vorstand der Ges. gegenüber als Inhaber von 5 Aktien ausweist, auf welche das zu a) genannte Recht noch nicht ausgeübt ist, reserviert die Ges. täglich 2 Plätze im ersten Rang zur Abforderung zu Kassenpreisen bis spät. 10 Uhr vorm. des dem gewünschten Spiel- abend vorhergehenden Tages; nach dieser Zeit darf die Ges. über die nicht abgeforderten Plätze frei verfügen. Die Erklärung, von diesem Recht zu b) Gebrauch machen zu wollen, hat unter Vorlage der Aktien oder der Depotscheine von Banken in der gleichen Frist wie die Ausübung des Rechts zu a) zu erfolgen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Vorstand: Bankier Alois A. F. Marcus, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Stadtverordnetenvorsteher Otto Kaufmann; Stellv. Bankier Kich. Pohl, Stadtrat Max Cassierer, Charlottenburg; Fabrikant Felix Fleischer, Geh. Komm.-Rat Eugen Gutmann, Berlin; Stadtverordneter Albrecht Guttmann, Stadtverordneter Paul Hirsch, Charlottenburg; Prof. Andreas Moser, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Ürthur Rosenberger, Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Charlottenburg; Prof. Philipp Scharwenka, Berlin; Schriftsteller Herm. Sudermann, Grunewald-Berlin; Kaufm. Oscar Tietz, Berlin. Apollotheater-Actiengesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: 4./1. 1898. Statutänd. 10./11. 1899 u. 22./6. 1907. Gründer s. Jahrg. 1900 1901. Zweck: Errichtung, Erwerb, An- u. Verpachtung u. Betrieb von Theatern, Zirkussen, Wirtschaften u. ähnl. Geschäftszweigen, Veranstaltung von Schaustellungen u. Festlichkeiten, Erwerb von Grundstücken u. Gebäuden, Wiederveräusserung u. Verpachtung derselben. Insbesondere wurden Grundstücke erworben u. teilweise wieder veräussert, die zu Düsseldorf Unterbilk Flur 16 zwischen Königsallee, Aders-, Jahn- u. Louisenstrasse gelegen sind. Das Apollotheater, ein erstklassiges Spezialitätentheater, wurde am 16./12. 1899 eröffnet. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 432 568. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Tant. an Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer festen Vergüt. von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gebäude 696 000, Grundstücke 295 000, Mobil. 7, Bankguth. 141 581, Wertp. 267 561, Hypoth.-Guth. 15 000, Kassa 4411, Vorräte 2104, aussteh. Forder. 32 413. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 432 568, Kredit. 14 201, R.-F. 70 000, KAusbesser.-R.-F. 20 000, Ern.-F. 20 000, Rückl. f. bauliche Veränder. 20 000, Talonsteuer-Res. 1400 (Rückl. 700), Div. 84 000, Tant. an A.-R. 14 286, do. an Vorst. 28 572, Grat. 7200, Vortrag 41 850. Sa. M. 1 454 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 519 169, Zs. 5020, Abschreib. 19 830, Gewinn 176 609. – Kredit: Vortrag 5746, Betriebseinnahmen 714 883. Sa. M. 720 630. Dividenden 1898–1910: 0, 0, 10, 10, 15, 12, 12, 12. 12, 12, 8, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Kraus.