1912 Zoologische Gärten, Aquarien ete. kums, in Verbindung mit einem grossen Restaurant, Sälen für Sondervorstellungen, Vor- träge etc., sowie alle mit den vorgenannten Zwecken der Ges. zusammenhängenden oder dieselben fördernden Geschäfte. Kapital: M. 250 000 in 250 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 6./4. 1898 um M. 100 000 in 100, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten zu 103 %. Die Aktionäre haben gemäss A.-R.-B. und auf Grund ihres Aktienbesitzes unter gewissen Be- dingungen freien Eintritt in die Etabliss. der Ges. Die G.-V. v. 18./6. 1906 beschloss Herab- setzung des A.-K. um M. 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 (Frist bis 1./10. 1906). 6 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Buchgewinn von M. 250 000 diente mit M. 171 373 zu a. o. Abschreib. u. mit M. 60 760 zur Tilg. der Unter- bilanz, Rest zu Rücklagen. Hypotheken: I. M. 500 000, verzinslich zu 4 %. II. M. 80 000, verzinslich zu 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 593 654, Gebäude 259 000, Ausstattung 1. Masch. 1, Drucksachenvorräte 239, Automaten 118, Kassa 429, Debit. 6246, vorausbez. Versich. 802. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 25 000, Hypoth. 580 000, Rückstell. f. versteigerte Aktien 387, unerhob. Div. 30, Kredit. 3940, Gewinn 1134. Sa. M. 860 492. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 23 847, Gen.-Unk. 76 189, Abschreib. 4942, Ge- winn 1134. – Kredit: Vortrag 17, Miete 16 230, Betriebseinnahmen 89 866. Sa. M. 106 113. Dividenden 1897–1910: 6, 6, 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0, 0 %. Direktion: Vincenz Tuma. Aufsichtsrat: Vors. Hubert Haug, Stellv. Geh. Baurat Franz Schultz, Karl Bier, Dir. Adolf Holländer, Cöln. Zahlstellen: Cöln, Berlin, Düsseldorf: A. Schaaffhausen'scher Bankverein. ...... ――― Toologische CGärten, Aauarien etc. Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin, W. Kurfürstendamm 9. Gegründet: Gerichtl. Vollzieh. der Statuten am 27./2. 1845; die Königl. Bestätigungs- order v. 7./5. 1845. Ein neues, in der G.-V. v. 14./5. 1869 beschloss. Statut erhielt am 30./5. 1869 die Königl. Genehmig. u. wurde am 9./1. 1871 gerichtl. eingetr. Konz. v. 30.5. 1869. Letzte Statutänd. 17./3. 1898, 12./2. bezw. 4./8. 1900, 14./5. 1902, 12./6. 1909, 22./6. 1911. Zweck: Unterhalt. des zoologischen Gartens zu Berlin. Das Gartenterrain gehört dem Staate, die Ges. hat für alle Zeit das Recht unentgeltl. Benutzung. Der Staat kann im Falle einer Auflösung der Ges. die Gebäulichkeiten und Tiere nach einer Taxe übernehmen. Die Stadt Berlin zahlt jährl. M. 21 000 für freien Besuch der Gemeindeschulen, der Staat seit 1904 M. 6000 Jahreszuschuss. Ein am Stadtbahnhof Zoologischer Garten, und zwar an der Ecke der Joachimsthaler- u. Hardenbergstr. gelegenes Gelände v. ungefähr 15 000 qm ist seit 1906 an die Ausstellungshalle G. m. b. H. auf 40 J. verpachtet; Frist im J. 1911 bis 1956 verlängert. Für die Benutzung sind während der ersten 20 J. an den Actien-Verein jährl. M. 71 500, für die letzten 30 J. jährl. M. 87 500 zu entrichten. Nach Ablauf der Pachtperiode geht die von der G. m. b. H. erbaute Halle mit allen Anbauten kostenfrei in den Besitz des Actien-Vereins des zoologischen Gartens zu Berlin über. Der Restaurationsbetrieb des zoolog. Gartens ist ab 1909 auf 10 Jahre an die Hotelbetriebs-Akt.-Ges. Conrad Uhl's Hotel Bristol-Centralhotel verpachtet. Die Jahrespacht beträgt M. 135 000. Sobald die Saal-Neubauten fertiggestellt u. der Hotelbetriebs- Ges. zum Betriebe übergeben sind, verlängert sich das Pachtverhältnis auf insges. 20 Jahre, also bis ult. 1928, während sich die Pacht vom folgenden Jahre ab um M. 106 000 erhöht. Vom 11. Jahre nach Fertigstell. des Neubaues ab, jedoch keineswegs vor dem 1./1. 1922, erhöht sich diejährl. Pacht um weitere M. 15 000. –Eintrittsgelder 1898–1910: M. 392 437, 485 760, 546 425. 542 953, 510 766, 603 910, 572 402, 580 000, 657 115, 651 098, 607 728, 630 325, 648 134; Abonne- ments 1906–1910: M. 134 576, 132 170, 115 370, 101 734, 99 242. 1908 wurde ein Geländeaus- tausch vereinbart, wonach der Fiskus gegen Hergabe eines Streifen von 11 m Tiefe u. 180 m Länge an der Joachimsthalerstr. ein Areal von ca. 10 000 qm an der Nordseite gewährte. 1909–1911 Neubau der Saal- und Restaurationsräumlichkeiten, deren Herstellung ca. M. 1 800 000 erforderten. Mit diesem Neubau machte sich auch die Verlegung einiger Tier- häuser notwendig, sodass sich der gesamte Kap.-Bedarf auf ca. M. 2 500 000 bezifferte, der lt. G.-V. v. 17./3. 1909 durch die Emiss. von M. 500 000 neuen Aktien und die Begebung einer Anleihe von M. 2 000 000 aufgebracht wurde (siehe bei Kap. und Anleihe II). 1911 wurde mit dem Bau eines Aquariums begonnen, das Mitte 1913 vollendet sein dürfte. Die Stadt Berlin wird für den freien Besuch der Gemeindeschulen ein jährl. Beitrag von M. 25 000 leisten.