Zoologische Gärten, Aquarien etc. 1913 Kapital: M. 3 300 000 in 1000 Aktien à M. 300 u. 3000 Aktien à M. 1000. Der Besitz je einer Aktie berechtigt den Inhaber nebst 6 Angehörigen zu freiem Eintritt in den Garten. Urspr. M. 300 000; die G.-V. v. 17./3. 1898 beschloss behufs Umbau u. Umgestalt. des Gartens Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Dieselben wurden den Aktionären 18./6.–15./10. 1898 zu pari angeboten (bezogen 611 Stück), restl. 389 Stück anderweitig zu M. 1200 resp. M. 1400 per Aktie begeben. Diese Aktien geniessen in jeder Beziehung gleiche Rechte mit den 1000 alten Aktien à M. 300, namentl. erfolgt im Falle Liquid. des Aktien-Vereins Verteilung des Ges.-Vermögens nach Zahl der Aktien ohne Rücksicht auf den Nennbetrag. Die G.-V. v. 12./2. 1900 beschloss zwecks Verschönerung des Gartens weitere Erhöhung durch Ausgabe von bis 2000 neuen Aktien à M. 1000 (also bis auf M. 3 300 000). Die Aktionäre hatten bis 1./10. 1900 Bezugsrecht zu pari u. wurden 970 seit Ende 1900 vollgezahlte Aktien gezeichnet, weitere 30 Aktien werden ab 25./5. 1903 zu à M. 1400 begeben, wovon Agio u. M. 250 sofort, restl. M. 750 bis Ende 1903 zahlbar; Anmeldungen der Aktionäre bis 30./6. 1903 wurden in erster Reihe berücksichtigt. Die a. o. G.-V. v. 17./3. 1909 beschloss zwecks Neu- baues der Restauration (s. oben) Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 2 800 000) in 500 Aktien à M. 1000, zunächst den alten Aktionären von 19./3. bis 3./4. 1909 zu M. 1150 angeboten, einzuzahlen 25 % u. 15 % Agio bei der Zeichnung, weitere je 25 % am 15./6., 15./9. u. 15./12. 1909. Das A.-K. betrug nunmehr M. 2 800 000. Diese Aktien sind den alten völlig gleichberechtigt. Die a. o. G.-V. v. 21./7. 1910 beschloss: 1) die Errichtung eines Aquariums (Baukosten ca. M. 800 000). Abänderung des $§ Sa des Ges.-Vertrags hinsichtlich des Aquariums unter Festsetzung derjenigen Bedingungen, unter welchen die Aktionäre für sich u. ihre Angehörigen das Recht auf Eintritt in das Aquarium haben sollen; 2) Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 115 % an die alten Aktionäre, ausserdem sollen die alten Aktionäre zur Erwerbung des freien Eintritts in das Aquarium auf jede Aktie M. 100 zuzahlen, was bis 1910 seitens 1775. Aktionäre geschehen ist. Die Zuzahlungsfrist wurde seitens der G.-V. v. 22./6. 1911 bis ult. 1911 verlängert, doch wurde die Zuzahl. auf M. 110 erhöht. Anleihen: I. M. 1 866 600 in 4 % (früher bis 1880 bezw. 1882 6 %, dann ab 1895 5 %) Oblig. von 1880 (lt. G.-V.-B. v. 1871, 1873 u. 1878), Stücke à M. 300 auf Namen lautend, rück- zahlbar mit jährl. 2 % des Gesamtbetrages und 1 % der ersp. Zs. des noch in Umlauf befindl. Anleihebetrages durch Ausl. im Dez. auf 1./4.; seit 1891 Totalkünd. zulässig. Zs. 1./4. u. 1. 10. Die Anleihe ist hypothek. nicht eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. u. F. Zahlstelle: Berlin: S. Bleichröder. Ende 1910 noch in Umlauf M. 811 500. Kurs Ende 1891– 1910: 105, 107, 106.50, –, 103, –, 102.25, 101.25, 99.90, –, 100.75, –, 101.70, 101, 101.40, 95.75, 95,75, 100, 99, 98.75 %. Notiert in Berlin. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu pari; ausgegeben lt. G.-V. v. 17./3. 1909 zwecks Neubaues der Restauration u. sonst. Bauten (siehe oben u. bei Kap.). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch Auslos. im März auf 1./7. Verstärkte Tilg. u. Gesamteinlös. bis 1./7. 1914 ausgeschlossen. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 1 980 000. Kurs Ende 1909–1910: 101.25, 101 %. Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1909. Aufgelegt von S. Bleichröder u. Disconto-Ges. am 24./6. 1909 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. weitere Rückl., Tant. an Beamte, der weitere Überrest des Reingewinnes kann nach G.-V.-B. entweder zu besonderen Ausgaben oder zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet werden. Eine Div. wird lt. G.-V. v. 22./6. 1911 nicht mehr verteilt. Die Aktionäre haben zur Förderung der Zwecke der Ges. ausdrücklich dem Rechte entsagt, die etwaigen Verwaltungs- überschüsse vollständig unter sich zu verteilen; sie begnügen sich vielmehr mit den nach- stehenden, ihnen zugesicherten Berechtigungen: a) Jeder Aktionär hat, solange er im Besitz einer Aktie ist, für seine Person u. für 6 seiner Angehörigen freien Eintritt in den Zoolog. Garten statt der Div. b) Wer mehr als eine Aktie besitzt, kann auch für jede weitere Aktie freien Eintritt für 7 Angehörige beanspruchen. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 562, Grundstückkto (Parzelle an der Harden- bergstrasse) 116 423, Tiere 302 876, Gebäude u. Anlagen 3 359 877, Licht- u. Wasseranlagen, Masch. 150 171, noch nicht abgerechn. Bauten 1 208 814, Gärtnerei 1, Pferde 1, Mobil., Utensil. u. Geräte 7815, Bibliothek 1, Verlags-Kto 1, Material. 38 048, Debit. 98 931, Bankguth. 1 631 437. —– Passiva: A.-K. 3 300 000, 4 % Öblig. 811 500, 4½ % do. 1 980 000, do. Amort.-Kto 54 674, do. Zs.-Kto 54 234, R.-F. 232 460 (Rückl. 874), Spez.-R.-F. 64 093, Dahrlehnskto 75 000, Abonne- ments 25 787, Aquariums-Eintrittsrecht 177 500, Gläubiger 109 408, Vortrag 30 302. Sa. M. 6 914 961. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Zs.- u. Agio-Kto etc. 34 033, Tierpflege 46 294, Mobilien 1064, Parkpflege u. Erhaltung 76 452, Konzert 104 043, Gehälter 112 281, Remuneration 23 064, Steuern u. Abgabe 18 446, Heizung 24 045, Baureparat. 100 779, Gärtnerei 1234, Wasser- werkbetrieb 15 834, Publikation 22 704, Beleuchtung 28 303, Tiere 27 611, Fütterung 134 585, Löhne 33 051, sachliche Ausgaben 33 746, Versicherungen 3865, Abschreib. 154 196, Bilanz- Kto 31 177. – Kredit: Vortrag 22 431, Beitrag des Staats 6000, Pachten u. Mieten 212 807, Abonnements 99 242, Jahreszahlung der Stadt Berlin für Schulbesuche 12 000, Eintrittss- gelder 648 134, Drucksachen 16 324, gemischte Einnahmen 9875. Sa. M. 1 026 815. Kurs der Aktien: Die Aktien werden nicht offiziell gehandelt, im Privatverkehr aber in letzter Zeit mit M. 1350 u. darüber bezahlt.