1924 Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. Leipziger Eispalast Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 4./2. 1911; eingetr.: 4./3. 1911. Gründer: Konsul Hans Schubart, Charlotten- burg; Ing. Wilh. Kaatzer, Friedenau; Fabrikbes. Erich Forchmann, Stargard; Ralf Baron Wrangel, Hannover; Privat-Treuhand-Ges. m. b. H. Berlin. Zweck: Errichtung u. Betrieb eines Eispalastes, eines Cafés u. eines Bier- u. Wein- restaurants in Leipzig und der Betrieb von Geschäften aller Art, welche mit den hier ge- nannten Gegenständen des Gesellschaftsunternehmens in V erbindung stehen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 begeben zu pari. Direktion: Paul Kessler, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Nikolaus Freih. von Thuemen, Gross-Lichterfelde; Privatier Albrecht Patzig, Starnberg i. B.: Gutsbes. Dr. Walter Finkler, Rittmeister d. R., Stuttgart. Leipziger Palmengarten in Leipzig, Verwaltungsgebäude des Palmengartens, Frankfurter Strasse 35. Gegründet: Am 10./7. 1896. Letzte Statutenänd. vom 2./8. 1898. Die Dauer der Ges. ist bis Ende 1963 festgesetzt. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Die Ges. verfolgt den Zweck, im öffentlichen Interesse in Leipzig einen Ziergarten mit Ausstellungs- und Bewirtungsräumen, Wintergärten und sonstigen Gewächshäusern anzulegen und dieses Unternehmen im Betriebe zu erhalten. Die Anlage ist auf einem der Stadtgemeinde Leipzig eigentümlich gehörenden Grundstücke zwischen dem Kuhturm und der Plagwitzer Strasse errichtet, dessen Be- nutzung der Ges. gegen Gewährung eines jährl. Pachtzinses bis zum 31. Dez. 1963 über- lassen worden ist. Die Stadtgemeinde hat sich das Recht vorbehalten, das Unternehmen am 31. Dez. 1963 gegen eine zu zahlende billige Entschädigung eigentümlich zu erwerben. Die Stadtgemeinde Leipzig gewährt seit 1907 einen Jahresbeitrag von M. 15 000. Die vollständige Eröffnung der ganzen Palmengartenanlage erfolgte am 29. April 1899. 1906 Errichtung einer ca. 1300 qm grossen Gartenhalle, das Geschenk eines ungenannten Gönners. Die Gastwirtschaft war bis Dez. 1901 verpachtet, seitdem bis 31./3.,1911 Betrieb für Rechnung der Ges. Ab 1./4. 1911 ist der Wirtschaftsbetrieb an Leipziger Central- theater-Akt.-Ges. verpachtet. Kapital: M. 600 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 600. Urspr. M. 450 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 2. 8. 1898 um M. 150 000 in 250 Aktien, angeboten 6.–15./4. 1899 zu 100 % franko Zs. Die Übertragung der Aktien bedarf der Genehmigung des A.-R. und der G.-V. Die Aktien können durch Ausl. amortisiert werden. An Stelle der ausgelosten Aktien treten Genussscheine. Die Aktien gewähren dem Eigentümer das Recht, für sich und seine Familie (Ehefrau, minderjährige Söhne, unverheiratete Töchter und die zu seinem Haushalt zählenden unselbständigen Personen) gegen Verzicht auf die Jahres-Div. einer Aktie eine Freikarte zum unentgeltlichen Besuche der Anlagen zu beanspruchen. Anleihen: I M. 600 000 in 4 % Schuldv erschreib. von 1898, 300 St. à M. 1000 u. 600 St. à M. 500. Die Stücke lauten auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig und sind bis 1909 nicht auslosbar und nicht kündbar. Tilg. al pari ab 1909–1963 durch jährl. Ausl. von ½ % und ersparten Zs. im Sept. (zuerst 1908) auf 2. Jan.; verstärkte oder Totalkündigung ab 1909 vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 594 000. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Kapitalbeträge verjähren 30 J. n. F. Aufgelegt am 19. u. 20. Sept. 1898 mit 100 %. Eingeführt im Mai 1899. KFur 100 %. Kurs in Leipzig Ende 1899–1910: 99.25, –, —–, II. M. 600 000 in 41/ % von 1900, 300 Stück à M. 1000 Lit. A (Nr. 1–300) und 600 Stüel à M. 500 Lit. B (Nr. 1–600) auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari ab 1905 bis spät. 1956 durch jährl. Ausl. von % und ersparten Zs. im Dez. (zuerst 1904) auf 1./4.; verstärkte oder Totalkünd. ab 1905 vorbehalten. Unbegeben ult. 1910: M. 332 000, in Umlauf M. 248 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Aufgelegt am 23. u. 24./4. 1900 zu 100 %. Die Ges. haftet den Inhabern der Schuldverschreib. beider Anleihen für alle An- sprüche aus denselben an Kapital, Zs. und etwaigen Kosten mit ihrem ganzen Vermögen. Bei Liquidation der Ges. sind die Schuldverschreib.-Inhaber aus dem Liquidationserlöse mit Vorzug vor den Aktionären zu befriedigen. Zahlstellen für beide Amleihen wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bls 30./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1. St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K.; soweit der R. F. 10 % des- A.-K. übersteigt, kann aus demselben die Div. auf 4 % erhöht werden. Bis 4 % Div., etwaiger Überschuss lediglich nach Beschluss des A.-R. zu ausserord. Abschreib. oder Super-Div. von. höchstens 2 %, event. auch zum Rückkauf oder zur Amort. von Schuldverschreib. oder Aktien der Ges. oder zu Zwecken im Interesse der Angestellten der Ges. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gebäude 1 055 360, Masch., Dampfkessel, Heizungs- u. Beleucht. -Anlage 216 415, Palmen u. Pflanzen im Palmenhause 20 073, Gartenanlage 374 905, Mobil. 48 724, Gartenger äte 1964, Boote 1. IIluminat.-Gläser 1, Effekten 42 718, Kaut. 200, Postkarten u. Albums 1297, Vorräte 18 443, vorausbez. Vers. 2568, Gartenhalle 1, Guthaben a. Scheckkto 2465, Kassa 2896, Verlust 184 660. – Passiva: A.-K. 600 000, 4 % Schuld-