Verschiedene Gesellschaften. 1935 5 0 7 0 5 Deutsche Luftschiffahrts-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Zweigniederlassung in Friedrichshafen. Gegründet: 16./11. 1909; eingetr. 2./3. 1910. Gründer: 260 Personen, Firmen bezw. Banken. Zweck: Verkehr mit Luftfahrzeugen nebst allen damit zusammenhängenden Geschäften. Das am 31./12. 1910 abgelaufene erste Geschäftsjahr erbrachte gegenüber N. 423 881 Ausgabe eine Einnahme von M. 137 264, die mit M. 42 935 auf Zinserlös und mit M. 94 329 auf Fahr- geld. Eintrittsgeld und sonstige Einnahmen entfallen. Der Abschluss ergibt sonach einen Verlust von M. 286 617. Die Höhe des Verlustes wurde beeinflusst erstens durch die Zer- störung des Luftschiffes „Deutschlandé am 28/6. 1910, dessen Wiederherstellung M. 150000 erforderte, dann durch die Gr ündungskosten der Ges., die sich auf M. 127 130 beliefen. An Abschreib. wurden M. 17 972 vorgenommen. B= Bauarbeiten in Frankf. sind begonnen, im Herbst 1911 wird dieser Luftschiffhafen fertig u. damit der erste Teil des bei der Gründung der Delag aufgestellten Programms erfüllt sein. Ein zweites Fahrzeug ist beim Luftschiff- bau Zeppelin bestellt, es soll Mitte 1911 geliefert werden. Nach Fertigstellung der Anlage in Frankf. steht den Schiffen der Delag diese Halle in Frankf., die in Baden und die Halle der Stadt Düsseldorf zur Verfügung. Ausserdem ist von der Luftschiffhallen-Ges. m. b. H in Hamburg der Bau einer Halle in Angriff genommen, in die die Delag ein Luftschiff ent- senden wird. Ferner kann, sofern sie nicht anderweitig besetzt ist, die Halle in Gotha be- nutzt werden. Um einen Stützpunkt der Luftschiffe in Berlin zu gewinnen, ist die Bildung einer Luftschiffhallen-Ges. in Potsdam geplant. Kapital: M. 3 000 0000 in 3000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari, sämtlich von den Gründern übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktic== 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910. Xktiva: Hallen, Baden-Ost 243 269, Büro-Einricht. 4436, Hallen-Einricht. 16 086, Masch. 2424, Werkzeuge 1944, Flaschen 194 095, Installation 14 606, Luftschiff 550 000, Gas 1016. Material 11 530, Bank 1 691 946, 52 266, Kassa 100, Verlust 286 617. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 70 336. Sa. M. 3 070 336. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 12 901, chälter 14 330, Reise 8967, Steuern u. „ 127 442, Versich. 14 575, Betriebs-Unk. 77 690, Reparat. 150 000, Ab- schreib. 17 972. – Kredit: Einnahmen 94 329, Zs. 42 934, Verlust 286 617. Sa. M. 423 880. Rirlasags 1910: 0 %. Vorstand: Dir Alfred Colsman, Friedrichshafen; Rechtanwalt Dr. jur. Carlo Andreae, Frankfurt a. M. Prokurist: Dr. Adolf Eckener, Friedrichshafen. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Franz Adickes, Frankf. a M.; Stellv. Dir. Dr. ing. Giesbert Gillhausen, Essen a. d. R.: Geh. Komm.-Rat Jean Andreae-Passavant, Geh. Komm.-Rat Rich. von Passavant-Gontard, Frankf. a. M.; Geh. Reg.-Rat Dr. von Böttinger, Elberfeld; Bankier Ludwig Delbrück, Berlin; Oberbürgermeister Reinhard Fieser, Baden- Baden; Freih. Konrad von Bassus, München; Freih. Dr. Max von Gemmingen-Guttenberg, Leipzig; Komm.-Rat Hch. Biagosch, Leipzig; Komm.-Rat Dr. Theod. von Guilleaume, Komm.-Rat Louis Hagen, Cöln a. Rh.; Oberbürgermeister Wilh. Holle, Essen a. d. R.; Geh. Reg.-Rat Herm. von Krüger, Düsseldorf; Dr. Moenckeberg, Hamburg; Oberbürgermeister Oehler, Düsseldorf; Rentner Walther vom Rath, Frankf. a. M.; Geh. Komm.-Rat Ernst Schiess, Düsseldorf; Kaufm. Eduard Siemers, Hamburg; Komm.-Rat Vögele, Mannheim; Geh. Komm.- zat Alexander von Pflaum, Stuttgart; Oberbürger meister Max Wallraf, Cöln. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Fil. der Bank f. Handel & Ind., Mitteldeutsche Creditbank. dee * 9 ― Akt.-Ges. für Kellers Patent Ladebalken in Cöln. (In Liquidation.) Gegründet: 10./12. 1906 bezw. 28./1. 1907; eingetr. 1./3. 1907, Gründer siche Jahrg. 1908,/09. Zweck: Ausbeutung der durch Patente und Gebrauchsmuster geschützten Erfindung Keller's Patent Ladebalken mit Kufzugsvorrichtung in Deutschland, IÖsterreich-Ungarn, Frankreich, Belgien und Luxemburg, insbesondere der Verkauf und Vertrieb des geschützten Gegenstandes in den genannten Ländern. Der Mitgründer Emil Keller in Höngg (Schweiz), brachte in die Ges. ein die ihm für obige Staaten erteilten Patente und Musterschutz- betreffend den oben bezeichneten Gegenstand, nämlich: Deutsches Reichspatent vom 13./3. 1905 ab beginnend, Deutsche Reichsgebrauchsmuster Nr. 279 575 und 979 576, beide vom 26./4. 1906, Österreich. Patent Nr. 29 019, vom 15./2. 1906, Ungarisches Patent Nr. 34 887, vom 19./6. 1905 und Luxemburg. Patent Nr. 6142, v. 14. = 1905, Französ. Patent Nr. 366 583, vom 31./7. 1906 und Belgisches Patent Nr. 186 668, v. 15./9. 1905 mit „ Nr. 191 117, v. 47 4. 1906. Ferner noch die Rechte aus einem in Deutschland am 17./2. 1906 unter K 31 388 (II) 35d angemeldeten Zusatzpatente. Der Wert dieses Ein- bringens wurde auf M. 220 000 festgesetzt, und sind etc. Keller als Entgelt für dieses Ein- bringen seitens der Ges. 190 Aktien gewährt und ausserdem M. 30 000 3 ausgezahlt worden. Auf der Tagesordnung der zum 21./2. 1908 einberufenen G.-V. v. 21./2. 1908 standen u. a. folgende Punkte: Beschlussfassung über Einstellung des „ oder Veräusserung des Unternehmens, oder Übertragung der Ausnutzung der Patente auf Grund der vor- liegenden diesbezüglichen Angebote; Beschlussfassung über eine Entschädigungsforderung des Josef Kälin zu Basel im Betrage von M. 50 000; die nach § 240 Abschnitt I zu